Übersicht zu aktuellen Neuerungen von der VMworld US 2018

Las Vegas, München / Starnberg, 28. Aug. 2018 - VMware vSAN-Update zum HCI-Einstieg; vRealize Operations, Virtual Cloud Networking und weitere Neuerungen...

Zum Hintergrund: VMware kündigt auf der aktuellen VMworld 2018 US derzeit diverse Neuerungen in seinem Hybrid Cloud-Portfolio an – das aus Infrastruktur- und Management-Software besteht und Anwendern bei der digitalen Transformation unterstützen soll. In diesem Zuge führt der Anbieter eine neue vSphere Platinum Edition ein, um Kundenanwendungen und -infrastrukturen sicherer zu machen. Dabei handelt es sich auf der einen Seite um die neue vSAN Version, welche den Einstieg in HCI vereinfacht, auf der anderen Seite um neue Updates für die VMware vRealize Cloud Management Plattform (CMP). Betreibern soll es dadurch ermöglicht werden, in jeder Cloud eine entwicklerfreundliche Infrastruktur zu implementieren und dabei für sichere und konsistente Abläufe zu sorgen.

Zur geplanten Verfügbarkeit der neuen Angebote (Quelle VMware): VMware vSphere Platinum Edition, VMware vSphere 6.7 Update 1, VMware vSAN 6.7 Update 1, VMware vRealize Suite 2018, VMware vRealize Operations 7.0, VMware vRealize Automation 7.5 und vRealize Network Insight 3.9 sollen laut Anbieter voraussichtlich zum Ende des dritten Quartals des VMware-Geschäftsjahrs 2019 (2. November 2018) verfügbar sein.


1. vSphere Platinum für integrierte Anwendungssicherheit

  • VMware vSphere Platinum Edition soll eine intrinsische Sicherheit zum Schutz von Anwendungen, Infrastruktur und Daten bieten. Die neue Version kombiniert dazu native Sicherheitsfunktionen von vSphere mit VMware AppDefense und liefert Funktionen zur  Anwendungssicherheit, die komplett in den Hypervisor integriert sind. Mithilfe von maschinellem Lernen und Verhaltensanalysen soll die neue Lösung vSphere-Administratoren in die Lage versetzen, sicherere Anwendungen und Infrastrukturen bereitzustellen, indem virtuelle Maschinen (VMs) in einem "bekannt guten"-Zustand ausgeführt werden können. Damit wird ein direkter Einblick in die Absichten und das Anwendungsverhalten von VMs sowie eine schnelle und präzisere Funktionen zur Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen ermöglicht. vSphere-Admins und Sicherheitsteams können auf diese Weise besser zusammenarbeiten. Um vor Ort einen schnellen Einstieg in VMware Cloud on Amazon Web Services (AWS) zu ermöglichen, können Kunden die mindestens fünf vSphere Platinum Edition-Lizenzen erwerben, auch Credits erhalten, die auf den Service angewendet werden können.

2. vSphere 6.7 Update 1

  • Bietet neue Funktionen und Verbesserungen, insbesondere den HTML5-basierten vSphere Client, der Administratoren bei der Verwaltung ihrer virtuellen Infrastruktur unterstützt. Zusätzlich soll das vSphere 6.7 Update 1 durch die Einführung von vMotion und Snapshot-Funktionen für NVIDIA Quadro vDWS-basierte VMs eine bessere Unterstützung für Workloads bieten. Administratorenkönnen vGPU-basierte VMs auf andere kompatible Hosts migrieren und gleichzeitig Wartungsarbeiten durchführen, um Unterbrechungen für Endbenutzer / Anwendungen zu vermeiden.

3. Vereinfachter HCI-Einstieg mit neuem vSAN 6.7 Update 1

  • Das vSAN 6.7 Update 1 soll Kunden den Einstieg in HCI durch vereinfachte Abläufe, eine effiziente Infrastruktur und schnelle Support-Lösungen erleichtern. Das neue Release wird die Wartungszeiten durch integrierte Intelligence-Funktionen verkürzen. Außerdem können Administratoren neue HCI-Cluster schneller denn je aufsetzen, durch die Einführung eines „Quickstart“-Assistenten zur Erstellung und Erweiterung von Clustern, der den Benutzer sicher durch den Bereitstellungsprozess von vSAN- und Non-VSAN-Clustern führt. Das neue Release wird die Effizienz durch automatisierte Rückgewinnung von Kapazität verbessern und den Administratoren dabei unterstützen, den Datenbedarf mit neuen Prognosewerkzeugen zu antizipieren.

  • Mit granularen Diagnosewerkzeugen und historischen Daten verkürzt das vSAN 6.7 Update 1 die für die Problembeseitigung benötigte Zeit, wodurch der Support für HCI-Umgebungen laut Entwickler verbessert wird. Darüber hinaus investiert VMware weiterhin in neue Bereiche von HCI und stellt ein neues privates Betaprogramm für vSAN vor. Ziel ist es, Rückmeldungen zu möglichen Wegen der weiteren Vereinfachung des Rechenzentrum-Managements mittels nativer Datensicherung, Dateiservices und Cloud-nativen Storage-Funktionen zu erhalten. Hier erhalten Sie Zugriff auf die private Betaversion.

Abb. 1: vSAN 6.7 Update 1, Übersicht (Bildquelle: VMware)


4. vRealize Cloud Management-Plattform mit eigenständigen Betrieb

  • Die neuen Versionen seiner vRealize Cloud Management-Plattform sollen Kunden bei der Automatisierung und Standardisierung der operativen Prozesse in Hybrid Cloud-Umgebungen unterstützen, die von Entwicklern für die VM- und Container-basierte Anwendungsentwicklung genutzt werden. Die Plattform bietet laut Entwickler Unterstützung für die Bewältigung der drei wichtigsten Anwendungsfälle: den eigenständigen Betrieb, die programmierbare Bereitstellung sowie die Ausführung von Anwendungen.

  • vRealize Operations 7.0 wird die Selbststeuerungsfunktionen durch die Einführung einer automatisierten, hostbasierten Platzierung, die sich an der Geschäftsabsicht orientiert, erweitern. Diese Funktion erleichtert die Workload-Platzierung sowohl innerhalb als auch zwischen den Clustern und spart Kosten sowie Kapazität bzw. sorgt für eine stabile Leistung.

  • Zusätzliche neue und erweiterte Funktionen zur vollautomatischen Leistungsoptimierung, Optimierung der Workflows, Kapazitätsplanung, Erweiterung der Benutzeroberfläche und Dashboard-Erstellung in vRealize Operations 7.0 ermöglichen es den Kunden, ihre Rechenzentren und Cloud-Umgebungen selbst zu überwachen und zu verwalten. Diese Version bietet auch eine vollständige Integration mit der neuen Version vRealize Automation 7.5 für die erstmalige und fortlaufende Platzierung von Workloads über Cluster hinweg, basierend auf betrieblichen und geschäftlichen Absichten (z.B. Nutzung, Compliance, Lizenzkosten).

  • Mit vRealize Automation 7.5  können Kunden mithilfe eines programmierbaren Ansatzes zur Bereitstellung und Ausführung von Anwendungen eine entwicklerfreundliche Infrastruktur gewährleisten. Mit einer neuen Benutzeroberfläche erweitert vRealize Automation 7.5 mit der Ansible Tower-Integration das Konfigurationsmanagement und bietet über die Pivotal Container Service (PKS)-Integration auch Kubernetes Cluster-Management an. Dank der verbesserten Unterstützung für AWS und Azure kann die IT-Abteilung die Fähigkeiten der Entwicklerteams und die Applikations-Typen besser nutzen.

  • vRealize Suite 2018 bietet Unternehmen mehr Agilität, Effizienz und Kontrolle sowohl für traditionelle als auch für Cloud-basierte Anwendungen On- und Off-Premise. Der vRealize Lifecycle Manager 2.0 ist in vRealize Suite 2018 integriert und ermöglicht einen DevOps-Ansatz für die Verwaltung des CMP über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Die Bedienung und Nutzung von Private Clouds wird vereinfacht. Weitere neue Funktionen sind das Zertifikatsmanagement, die Unterstützung von vRealize Operations einschließlich Dashboards, Monitoring, Reports und Alerts sowie die simultane Veröffentlichung von Inhalten in der gesamten vRealize Suite.

5. VMware NSX und Virtual Cloud Networking

  • Der Hersteller hat die NSX-Multi-Cloud Networking- und Security-Funktionen auf weitere Clouds und Umgebungen ausgeweitet: Workloads, die in AWS, Azure, VMware Cloud on AWS und lokalen Software-definierten Rechenzentren ausgeführt werden sowie Linux-basierte und containerisierte Workloads auf Bare-Metal-Servern ohne Hypervisor werden nun ebenso unterstützt. Mit der neuen Unterstützung für NSX-T Data Center in vRealize Network Insight 3.9 sollen die Planung und Bereitstellung von Mikrosegmentierung beschleunigt, die Migration von Anwendungen geplant und betriebliche Ansichten für die Verwaltung, Skalierung und Einhaltung von VMware NSX-Implementierungen über beliebige Clouds hinweg erzeugt werden können. Diese Lösung ist sowohl als On-Premises-Software als auch als SaaS-Angebot erhältlich.

6. VMware Skyline verstärkt proaktiven Support

  • VMware kündigt außerdem neue Funktionen und eine erweiterte Verfügbarkeit für VMware Skyline an, eine proaktive Support-Technologie, die Kunden beim Betrieb von VMware-Umgebungen mit erhöhter Zuverlässigkeit, Sicherheit und Leistung unterstützt. VMware Skyline wurde erstmals auf der VMworld 2017 vorgestellt und ist ab sofort weltweit für Kunden im Bereich Production Support und Premier Services ohne zusätzliche Kosten in englischer Sprache verfügbar. VMware Skyline unterstützt vSphere, NSX und jetzt auch vSAN mit weiteren Produkten, die in Zukunft hinzugefügt werden.

Quelle und Link > Blogbeitrag „VMworld 2018 – We’re Rethinking the Limits of Innovation von Chris Wolf, Vice President and Chief Technology Officer, Global Field and Industry bei VMware.


Anwenderzitate:

Werner Moss Totland, Service Manager, Global Virtualization Team, Data Centre Services bei DNV GL A: „DNV GL nutzt vRealize Operations für das Performance Management und die Fehlersuche, um unsere Rechenzentren optimal zu betreiben. Mithilfe der neuen Funktionen zur automatisierten Workload-Optimierung in vRealize Operations 7.0 können wir Zeit und Aufwand für die Einhaltung unserer SLAs weiter reduzieren. Wir haben Stretch-Cluster in unseren Hauptrechenzentren. Dank der automatisierten Workload-Optimierung mit Host-basiertem Business Intent in vRealize Operations 7.0 können wir die Cluster an jedem Standort ausgleichen und zugleich die geographische Isolation aufrechterhalten. Da wir nun eine Lizenzpolitik auf Host-Ebene in unserer gesamten Umgebung durchsetzen können, erwarten wir auch Kostenersparnisse. Auf Cluster-Ebene können wir zudem das SLA-Tiering über Cluster hinweg durchführen, was derzeit ein mühsamer manueller Prozess ist.“

Douglas Haines, Sr. Vice President, Technology, US Senate Federal Credit Union: „Die US Senate Federal Credit Union legt den Schwerpunkt auf die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen, um den wachsenden Bedürfnissen unserer Mitglieder in dieser Zeit des raschen technologischen Wandels gerecht zu werden. Wir führen Hyper-Converged Infrastructure (HCI)-Lösungen auf Basis von VMware vSAN und vSphere ein, um neue Applikationen und Services in unseren Niederlassungen sicherer, effizienter und schneller bereitzustellen. Aktuell weiten wir den Einsatz von HCI-Lösungen auf weitere Standorte aus…“.