Arcserve Trends für 2019: Die Public Cloud tappt in die Kostenfalle

München, Starnberg, 11. Jan. 2019 - Vor allem drei Trends sollen nach Ansicht des Anbieters von Datenschutzlösungen den Markt für Backup-Restore und DR bestimmen...

Zum Hintergrund: Der Storage-Markt ist in Bewegung und in der Einschätzung von Arcserve, LLC werden vor allem drei Trends den Markt für Backup &  Disaster Recovery (DR) bestimmen: 1. Kostenprobleme in der Public Cloud, 2. Künstliche Intelligenz und 3. Sich selbst verwaltende Service-Dienstleistungen. Die Komplexität von IT-Infrastrukturen und neue Cloud-Technologien werden Hersteller, den Channel und die Kunden zusätzlich vor neue Herausforderungen stellen. 2018 war vor allem von anspruchsvolleren Ransomware-Attacken und von der DSGVO bestimmt. Viele Cloud-First-Sicherungsstrategien endeten in unerwartet hohen Kosten und einem erhöhten Datenverlust-Risiko. Arcserve sieht die Verantwortlichen und den Markt für Datensicherung und -Wiederherstellungen deshalb vor den folgenden Herausforderungen (1):

1. Preisschock in der Public Cloud

Viele Unternehmen und Organisationen haben sich für Cloud-First-Strategien entschieden, um von mehr Agilität und höherer Skalierbarkeit zu profitieren. Diese sehen sich aber nun mit unerwartet hohen Kosten für die Bewegung und die Wiederherstellung von Daten in öffentlichen Clouds konfrontiert. Daher werden die meisten Unternehmen sich für das Disaster Recovery wieder aus Public Clouds zurückziehen. Stattdessen werden sie hybride Cloud-Strategien bevorzugen und sich für Cloud Service Provider entscheiden, die ein Private-Cloud-Modell mit kontrollierbaren Kosten anbieten.

2. KI-basierte Lösungen unterstützen Unternehmen bei intelligenterer Datensicherung

Im Umgang und bei der Sicherung von unternehmenskritischen Technologien kommt es auch heute noch zu Entwicklungssprüngen. In 2019 können Unternehmen mit Datensicherheitslösungen rechnen, die mehr als nur eine Echtzeitsicht auf die Verfügbarkeit von Systemen und Informationen bieten. Sie nutzen vielmehr künstliche Intelligenz, um ungeplante, auf physikalischen Ursachen basierende Ausfallzeiten vorauszusehen. Solche Lösungen werden in dreifacher Weise zu mehr Datensicherheit beitragen: Zum einem lassen sich Prozesse der Datenwiederherstellung automatisieren. Zum zweiten werden die am häufigsten aufgerufenen, für die Funktion verschiedener Anwendungen wichtigsten und unternehmenskritischen Daten intelligent als erste wiederhergestellt. Zum dritten werden Informationen proaktiv in einer Cloud gesichert werden, bevor es zum Systemausfall kommt. 


Abb. 1: Auszug aus der Arcserve-Studie - DATA PROTECTION IN THE FOURTH INDUSTRIAL REVOLUTION (Bildquelle: Arcserve, Sept. 2018)


3. Kostenaspekte befördern das Wachstum selbst verwalteter DRaaS im Channel

Das “as-a-service”-Marktsegment wächst mit hoher Geschwindigkeit. Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten zwölf Monaten fortsetzen. Insbesondere sich selbst verwaltender Disaster-Recovery-as-a-Service (DRaaS) wird wichtiger werden, weil viele Unternehmen den vollen Wert der Cloud als eine Option für die Datenwiederherstellung nutzen wollen – mit geringeren Investitionen als bei verwalteten DRaaS-Diensten. Um diese Nachfrage zu bedienen, werden Vertriebspartner mehr Selbstbedienungs-Möglichkeiten anbieten, um die wachsende Notwendigkeit nach vertraglich garantierten Recovery Time Objectives und Recovery Point Objectives (RTO / RPO) zu bedienen. Zugleich werden Vertriebspartner ihr Angebot um zusätzliche Self-Service-Optionen erweitern. So werden sie ihren potentiellen Kundenkreis erweitern – ohne Kundenumgebungen verwalten zu müssen.

Die wachsende Nachfrage nach robusteren integrierten Technologien bedingt ein Interesse nach Mergers & Akquisitions auf Herstellerseite

Die Verwaltung gegenwärtiger IT-Infrastrukturen gleicht bisweilen der Navigation durch ein Labyrinth. Nicht wenige Unternehmen greifen daher zur Sicherheit und aus Notwendigkeit auf zwei oder mehr Backup-Lösungen zurück, was die Komplexität aber nur weiter erhöht. Die im Auftrag von Arcserve von May Hill Strategies im September 2018 durchgeführte Umfrage belegt das Problem: Zwei von fünf IT-Entscheidern glauben nicht, dass ihre Aufgabe, geschäftskritische Daten, Systeme und Anwendungen zu schützen, in den letzten fünf Jahren einfacher geworden ist - trotz der technologischen Fortschritte zur Vereinfachung des Datenschutzes. Um als Hersteller hier Abhilfe bieten zu können, werden sich Hersteller neu aufstellen und sich in 2019 M&A-Möglichkeiten diskutieren: Denn Datensicherheitsanbieter streben ein schnelleres Wachstum durch den Erwerb von Technologien, Kunden und Marktzugängen an. Sie werden mit der Nachfrage nach neuen und robusteren Datenschutzfunktionen Schritt halten und gleichzeitig den Schutz komplexer Infrastrukturen vereinfachen können, indem sie alle Datenschutzprozesse vollständig in einer einzigen Konsole integrieren. 

Kommentarauszug Oussama El-Hilali, VP Products bei Arcserve: "Aber wenn uns 2018 etwas gezeigt hat, dann die Tatsache, dass Unternehmen immer noch besser lernen müssen, wie sie ihre Daten kosten- und arbeitseffizient verwalten. Es wird spannend sein, wie Entscheider die Herausforderungen angehen und stemmen werden, mit denen sie sich jetzt zum Jahresbeginn konfrontiert sehen.“


(1) Quelle > Arcserve Blog „ Are you ready for the New World…“