Ausfall bei AWS zeigt die Relevanz von Hochverfügbarkeits-Technologien

München, Starnberg, 08. März 2017 – Data Copy Virtualisierung zur Vermeidung von Downtimes...

Zum Hintergrund: Vor wenigen Tagen hatte Amazon Web Services (AWS) einen Ausfall seines S3-Dienstes in der „US-East-1“-Region. Etwa 148.213 Websites waren betroffen. Laut dem Anbieter Actifio lässt sich mit Copy Data Virtualisierung die Public Cloud für die schnelle Datenreplikation zwischen lokalem Standort und der Cloud oder zwischen zwei Cloud-Anbietern nutzen. Werden Produktionsanwendungsdaten in mehreren Regionen gespeichert, besteht die Möglichkeit, bei einem Ausfall in eine andere Region zu wechseln. So können die tatsächlichen Ausfallzeiten der Produktionsanwendung minimiert werden.

Die Speicherung einer Kopie in einer entfernten Region verursacht zwar zusätzliche Kosten, liefert dafür aber Redundanz und Verfügbarkeit. Dies beginnt im eigenen Rechenzentrum, wo jedoch nicht immer sämtliche Maßnahmen für Redundanz ausgeschöpft werden. Dies betrifft redundante Firewalls und Netzwerk-Switches, ein Cluster von Rechenressourcen für geschäftskritische Anwendungen und redundante Datenspeicherung. Daten sollten zudem für den Katstrophenfall sowohl am eigenen Standort gespeichert als auch in einem entfernten Rechenzentrum gespiegelt werden.

Überlegungen zur Redundanz in der Cloud sind ebenso entscheidend um für Cloud-Ausfälle gewappnet zu sein, genauso wie die Datenredundanz für intern gehostete Anwendungen erforderlich ist. Es gibt laut Anbieter Actifio hierzu verschiedene Möglichkeiten, wie Copy-Data-Virtualisierung helfen kann.

Anwendungsfall 1: Wiederherstellung von Vor-Ort-Produktionsanwendungen in die Cloud

Eine Appliance kann eingesetzt werden, um eine lokale Kopie der Produktionsdaten vor Ort zu sichern und vorzuhalten, um sofortige Wiederherstellungen für den täglichen Betrieb durchführen zu können. Die Appliance kann auch eingesetzt werden für die sofortige Bereitstellung von Daten „as a Service“ für DevOps-, Sicherheits- oder Analytik-Teams. Zur Wiederherstellung in die öffentliche Cloud gibt es verschiedene Möglichkeiten der Replizierung.

Anwendungsfall 2: Inter-regionale Disaster Recovery für Produktionsanwendungen in der Cloud

Die Cloud-basierte Virtualisierungssoftware wird in der gleichen Region betrieben, in der die Produktionsanwendungen laufen. Sie wird eingesetzt, um eine lokale Sicherungskopie in dieser Region zu erstellen und dann in einer anderen Region des gleichen Cloud-Herstellers zu replizieren, z.B. von AWS Frankfurt nach AWS London. So lassen sich bei einem Ausfall in einer Region die Anwendungen in der zweiten Region schnell wieder verfügbar machen. Dies sorgt für Unabhängigkeit von proprietären Schutzsystemen der Cloud-Infrastruktur und ermöglicht Redundanz, während weiterhin ein einziger bevorzugter Cloud-Anbieter genutzt werden kann.

Anwendungsfall 3: Wiederherstellung von Produktionsanwendungen zu einem anderen Cloud-Anbieter

Wird noch mehr Schutz vor multiregionalen Ausfällen bei einem einzelnen Cloud-Anbieter gewünscht, besteht laut Actifio die Möglichkeit, einen zweiten Cloud-Anbieter als Disaster-Recovery-Standort zu nutzen. Wenn beispielsweise die Produktionsanwendung bei AWS in Irland gehostet wird, könnte eine Virtualisierungslösung in AWS verwendet werden, um eine lokale Sicherungskopie zu erstellen und diese zu replizieren – oder umgekehrt. Zu beachten gilt es hier, dass Cloud-Anbieter typischerweise für den Datenaustausch, d.h. alle Daten, die die Cloud verlassen, Gebühren verlangen. Angenommen, es bestehen 30 TB Daten aus der Produktionsanwendung, mit einer täglichen Datenänderungsrate von 2 Prozent, 50 Prozent Deduplizierung für geänderte Daten und 85 Euro pro TB für ausgehende Daten: Die monatlichen Kosten, um Daten an einen anderen Cloud-Anbieter zu replizieren, würden dann etwa 765 Euro pro Monat betragen. Dieses Geld müsste investiert werden für die zusätzliche Sicherheit durch Replikation zwischen zwei Cloud-Anbietern.


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