Automatisierte IT-Prozesse: Aktuelle Studie zum Mehrwert konvergenter Systeme

München, Starnberg, 07. Sept. 2017 - Die Hälfte der befragten Unternehmen übernehmen bereits integrierte Software-defined Datacenter-Konzepte bzw. planen dies zu tun...

Zum Hintergrund: Das Automatisieren von IT-Prozessen bringt große Chancen mit sich: Mitarbeiter können sich auf anspruchsvollere Aufgaben konzentrieren und auf ändernde Geschäftsanforderungen schneller reagieren. Sie können ferner die Zeit, die sie sonst für administrative Routine-Aufgaben benötigen, sinnvoller verwenden. Diese und weitere Aussagen finden sich in einer aktuellen Studie, die von Fujitsu in Auftrag gegeben und unter IT-Führungskräften größerer Unternehmen durchgeführt wurde (1). Die Mehrheit der Unternehmen stimmt darin zu, dass sie ihre IT-Prozesse dringend automatisieren müssen, um mit dem steigenden Druck besser umgehen zu können bzw. Mehrwerte zu erzeugen. Viele davon geben aber gleichzeitig auch zu, dass sie bis dahin noch einen langen Weg vor sich haben.

Der Druck auf die IT-Infrastruktur und operative Prozesse nimmt demnach zu, ohne Anzeichen auf baldige Besserung. Mehr als drei Viertel der Umfrageteilnehmer –gaben an, der Druck steige „schnell“ oder „stetig“. Eine von sieben IT-Führungskräften (14 Prozent) gibt an, dass ihre Abteilungen „schlecht“ oder „sehr schlecht“ darin sind, neue oder sich ändernde Geschäftsanforderungen zu unterstützen. Jeder zehnte Teilnehmer hat zudem Schwierigkeiten, IT-Risiken unter Kontrolle zu halten.

Für viele IT-Abteilungen ist es aufgrund von zeitaufwendigen Routine-Aufgaben zunehmen schwierig, mit raschen Veränderungen Schritt zu halten. Sie verbringen mehr Zeit mit administrativen Plattform- oder Infrastrukturmanagement - Aufgaben als mit Recherchen / Planungen für die Zukunft. Stattdessen würde über die Hälfte (56 Prozent) diese Zeit lieber mit Planungsaufgaben verbringen. Fünfzig Prozent würden diese z.B. gerne zur Koordination und Zusammenarbeit mit Anderen verwenden, um so ihre IT-Infrastrukturen und Prozesse zu verbessern.

Operative Herausforderungen werden durch eine Reihe unterschiedlicher Faktoren hervorgerufen. Die größten Hindernisse sind für 68 Prozent der Teilnehmer die Komplexität der Geräte, für 76 Prozent die Infrastrukturen und Plattformen. Viele IT-Abteilungen beklagen außerdem einen Fachkräftemangel (61 Prozent) und eine starke Abhängigkeit von manuellen Prozessen sowie kundenspezifischen Skripts (61 Prozent). All diese Faktoren verdeutlichen, dass die IT-Mitarbeiter bei den wichtigsten Aufgaben auf eine große Bandbreite an Problemen treffen: Jeder fünfte Umfrageteilnehmer (21 Prozent) sagt, dass die Behebung von Fehlern ein wichtiges Thema für sie ist. 19 Prozent hingegen kämpfen mit dem Einsatz neuer Anwendungen und Dienstleistungen, weitere 18 Prozent beschäftigen sich hauptsächlich mit Upgrades / Rekonfigurationen.

Budget, Komplexität und Zeit – dies sind die häufigsten Störfaktoren, wenn es darum geht, das volle Potenzial der IT-Prozessautomatisierung auszuschöpfen. Zwei von fünf Teilnehmer (38 Prozent) verfügen einfach nicht über genug Budget oder haben andere Prioritäten, während 29 Prozent vor der Komplexität der Systeme zurückschrecken. Auf der anderen Seite gibt es aber gleichzeitig bereits viele Unternehmen, die erkennen, wie hilfreich ein integriertes, Software-definiertes Rechenzentrum (SDDC) bei der Umsetzung einer Automatisierungsstrategie sein kann. Fast ein Viertel der Befragten (24 Prozent) übernehmen bereits das SDDC-Konzept und weitere 24 Prozent planen dies. Die überwiegende Mehrheit der Befragten ist sich einig, dass vorkonfigurierte, schlüsselfertige Systeme ihnen dabei helfen können, Implementierungszeiten, Risiken sowie Kosten zu minimieren.

Fazit: Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass ein automatisierter Ansatz für IT-Prozesse der Schlüssel ist, um den Druck auf die IT-Abteilungen zu reduzieren. So sieht die überwiegende Mehrheit der Befragten die Automatisierung als „sehr wertvoll“ oder „lohnend“ während des gesamten Betriebszyklus, von der ersten Bereitstellung über den Routinebetrieb bis hin zu kontinuierlichem Change Management. Trotzdem verfügen nur die wenigsten über entsprechende Automatisierungsmöglichkeiten. Nur 21 Prozent der Befragten nutzen derzeit vollautomatische, richtliniengesteuerte Ressourcenbereitstellung, 17 Prozent haben die Live-Migration von Workloads automatisiert, 12 Prozent sind auf automatisierte Selbstdiagnose / Selbstheilung angewiesen.


Abb. 1: Operations Staff Time Spending (Quelle: Studie „The Impact of Automation on IT Operations“ von Freeform Dynamics im Auftrag von Fujitsu, page 2)

Kommentar Olivier Delachapelle, Head of Enterprise Business, Category Management Data Center Fujitsu in EMEIA: „Der Automatisierungsstand eines IT-Unternehmens und die Qualität der Leistung stehen eindeutig in direktem Zusammenhang. Erhöhte Automatisierung verschafft Raum für anwendungs- und geschäftsfokussierte Teams anstatt Spezialisierungen auf Systemebene. Somit ist die Automatisierung ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Digitalisierung. Der Software-definierte Ansatz ermöglicht eine voll integrierte, dynamische, virtualisierte Umgebung, die diesen Automatisierungsgrad bietet. Obwohl viele Organisationen die Vorteile erkennen, scheuen sie sich immer noch vor der Umstellung auf Software-definierte Umgebungen…“


(1) Quelle: Online-Umfrage The Impact of Automation on IT Operations

  • Die Befragung wurde im Juni 2017 von Freeform Dynamics im Auftrag von Fujitsu unter 156 IT-Führungskräften aus verschiedenen Branchen in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Großbritannien und Irland, den nordischen Ländern und Südeuropa durchgeführt. Die große Mehrheit der Befragten stammte demnach aus Unternehmen mit > 2.500 Mitarbeitern; 45 Prozent arbeiten bei Unternehmen mit > 25.000 Mitarbeitern.