Blog: Anmerkungen zum Betrieb von komplexen SAN und NAS Infrastrukturen

Starnberg, 25. Nov. 2013 - Mit weniger Personal mehr Ressourcen verwalten - Spagat zwischen Geschäftsanforderungen und Infrastruktur-Voraussetzungen...

Um was es hier geht: am 14. Nov. fand in Düsseldorf-Kaiserwerth (nach München im Juni diesen Jahres) der zweite Infrastruktur-Workshop des Storage Consortium unter dem Motto „Performance Workshop für Rechenzentren“ statt, ergänzt durch den Praxisbeitrag eines erfahrenen IT-Storage-Anwenders zum Thema „Performance-Aspekte im SAN“. Siehe hierzu auch: http://www.storageconsortium.de/content/content/fachkonferenzen-des-storage-consortium

Verschiedene Anbieter lieferten im ersten Teil am Vormittag aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln heraus ihre Sicht auf aktuell drängende Infrastrukturfragen – vor allem im Zusammenhang mit SAN, NAS Speicher, Virtual Machine Data Protection, Flash Storage und modernsten Technologien wie z.B. Object Storage-/Cloud Archiving.

Aus Praxissicht informativ war im zweiten Teil die lebhafte Diskussion die sich zum Nachmittag auf Grund des interaktiven Charakters des Workshops ergab. Eine zentrale Frage, die mehrfach und durchaus drängend aufgeworfen wurde, lautete: schaffen es die Hersteller endlich eine vernünftige Verwaltungsplattform zur Verfügung zu stellen, die vorhandene SAN und NAS Ressourcen übergreifend und - möglichst proaktiv automatisiert – verwaltet? Nein, kein teures und kompliziertes „framework“, das zwar auf dem Papier alles erschlägt, aber komplex zu administrieren ist und gleichzeitig die Lizenz- und Betriebskosten drastisch nach oben fährt (Hintergrund ist die angespannte Personal-/Budgetsituation vieler IT-Organisationen und steigende SLA-/QoS-Anforderungen aus dem Business heraus...).

Ja und natürlich gibt es diverse Unified Storage Plattformen, aber in diesem Zusammenhang war hauptsächlich die vorhandene Systemumgebung gemeint, die aus verschiedensten SAN und NAS Komponenten (HW/SW) bestehen. Ein Stichwort in diesem Zusammenhang lautet „Anwendungszentrierter Storage“. Aber es wurde auch speziell die FC-SAN-Umgebung angesprochen, wenngleich Hersteller wie Brocade mit Flow Vision und dem neuen MAPS (Monitoring and Alerting Policy Suite ) zwischenzeitlich ihr Angebot hier deutlich ausbauen konnten (s.a. Ankündigung während der VMworld in Barcelona, Okt. 13). Natürlich wurden auch konvergente Infrastrukturen (komplett verkabelte Building Blocks für dedizierte Applikationen-/Workloads) und open Standards diskutiert, mit allen Vor- und Nachteilen (einfach, schneller einzusetzen, begrenzte Skalierung, Anbieterabhängigkeit etc.).

Ein Fazit der Diskussion: das nun schon gefühlt „Jahrzehnte“ diskutierte Thema „IT-Business Alignment“ kann nur funktionieren, wenn eine vorhandene Infrastruktur möglichst eng und flexibel mit den Anwendungen verzahnt bzw. pro-aktiv verwaltet-/überwacht-/kontrolliert werden kann. Dies gilt auf Grund der steigenden Ansprüche (Kapazität, Performance, Verfügbarkeit) insbesonders für den Speicher- und Storage Networking Bereich. Ein weiterer Punkt betrifft die übergreifende Verwaltung heterorgener Hypervisor-Systeme und deren Storagesysteme bzw. Netze. Kontrovers wurde auch das Thema iSCSI versus Fibre Channel diskutiert, wobei aus meiner Sicht im High-End zu 8/16 Gb/s FC-Fabrics derzeit keine kommerzielle Alternative (ausser Infiniband für dedizierte Workloads) existiert (Skalierbarkeit, Latency, Betriebsstabilität, Kompatibilität etc.).

Als registrierter Benutzer dieser Webseite können Sie hierzu alle freigegebenen Vorträge des Performance Workshops in der Rubrik Downloads herunterladen.

Verschaffen Sie sich einen Überblick zu wichtigen & aktuellen Aspekten rund um das Thema "Infrastruktur-Performance für Rechenzentren":

http://www.storageconsortium.de/content/downloads