DataCore ergänzt SDS Block-Storage um vFilO™ File- und Objekt-Speichervirtualisierung

München, Starnberg, 18. Nov. 2019 - Integriert bestehende File Server, NAS und Objektspeicher vor Ort und in der Cloud; scale-out-Dateisystem für unstrukturierte Daten...

Zum Hintergrund: vFilO™ Software-Defined Storage erzeugt einen global skalierbaren, zentral verwalteten Pool für NAS und Objektspeicher und ergänzt das bisherige Software-Defined Blockstorage-Angebot SANsymphony™. Mit der speziell für verteilte Datei- und Objektspeicher entwickelten Virtualisierungstechnologie der nächsten Generation sollen Unternehmen nach Angaben der Entwickler große Datenmengen besser verwalten können – sowohl lokal als auch in der Cloud. Neue Machine-Learning-Funktionen, mit denen weitere Optimierungen erreicht und Hybrid-Clouds vereinfacht eingebunden werden können, sind Teil des Angebots, ebenso wie Kubernetes CSI Container.

Das jüngste Mitglied im Software-Defined Storage (SDS)-Portfolio des Unternehmens ergänzt die Datendienste von DataCore™ SANsymphony™ als SDS-Lösung für Block-Storage. Beide Produkte können unabhängig voneinander oder gemeinsam eingesetzt werden. Beginnend bei zwei Instanzen und einigen Terabyte soll sich die Lösung nach vorliegenden Angaben bis hin zu Milliarden von Dateien, die über zahlreiche Knoten verteilt sind, skalieren lassen.

Globale, unstrukturierte Daten konsolidieren

vFilO bietet sowohl ein Scale-Out-Dateisystem für unstrukturierte Daten als auch die Möglichkeit, bestehende Speichersysteme zu virtualisieren. Unternehmen mit Schwierigkeiten, über mehrere Dateiserver, Network Attached Storage (NAS)-Geräte und Objektspeicher verteilte Daten zu finden, zu teilen und zu schützen, können diese Silos unter einem globalen Namensraum konsolidieren. Dieser ist über die Standard-Protokolle NFS, SMB und S3 *** zugänglich und lässt die Daten selbst unverändert.

Bei der Virtualisierung bestehender Dateisysteme sollen Endanwender bereits Minuten nach Beginn der Assimilation ihrer Metadaten von den Vorteilen der Lösung profitieren können. Verschiedene Dokumentensammlungen und Multimedia-Inhalte werden in einem einheitlichen, globalen Katalog zugänglich – primär ein Leistungsmerkmal von Objektspeicherung, hier kombiniert mit der Reaktionsfähigkeit und Konsistenz eines verteilten Dateisystems. Der Datenzugriff erfolgt damit standortunabhängig.


*** Hinweis: In Bezug auf die Verfügbarkeit der (nativen) S3-Schnittstelle hat das Storage Consortium bei DataCore nachgefragt und von Alfons Michels, Senior Product Marketing Manager bei DataCore heute folgendes feedback erhalten: "Danach funktionieren diverse S3 Schnittstellen zum eigentlichen Datenablageort bereits heute. Was derzeit nicht geht, ist dass Anwendungen bzw. Nutzer nativ S3 mit Dateien sprechen können. Es gibt dazu noch kein genaues Datum – aber intern wird vom ersten Halbjahr 2020 ausgegangen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist der Hinweis, dass sich vFilO nicht als Ersatz für native S3 Hardware/Dienste positioniert, jedoch diese im Rahmen der genannten Einsatzgebiete nutzt."


Intelligent Daten platzieren

Mit einem richtlinienbasierten Ansatz, der Kriterien wie Leistungsbedarf, Ausfallsicherheit, Kosten und Alterung berücksichtigt, platziert vFilO die Daten dynamisch über die verfügbaren Ressourcen hinweg, was manuell nicht möglich ist. Zudem geht dies mit einer angemessenen Lastverteilung einher, alle Zugriffsrechte/-kontrollen bleiben bestehen.

Häufig abgerufene Daten mit hoher Priorität werden auf das schnellste Speichersystem übertragen, selten genutzte Daten hingegen auf kostengünstigere Speicher migriert. Durch maschinelles Lernen (ML), das auf Echtzeit- und historischer Telemetrie basiert, gibt die Software eine transparente Ansicht des Leistungs- und Latenzprofils jedes verfügbaren Speichersystems, um so den passenden Speicherort für jedes Datenelement zu bestimmen.

Wenn es angebracht ist, werden die Daten aktiv in öffentlich Clouds oder in lokalem Objektspeicher archiviert, de-dupliziert und komprimiert, was zu erheblichen Platz- und Kosteneinsparungen führt. Obwohl die Daten archiviert sind, bleiben sie vollständig zugreifbar – unabhängig davon, ob sie in der Cloud oder in einem entfernten Rechenzentrum gespeichert sind. Die Software rehydriert die Datei oder das Objekt ohne administrativen Eingriff transparent in eines der verfügbaren Speichersysteme.

Unternehmensziele und explizite Richtlinien bestimmen auch, wann Daten in die Cloud verschoben, repliziert und/oder gesichert werden müssen. Die Datenverfügbarkeit und Datenbeständigkeit sowie die Häufigkeit von Snapshots sind alle auf Datei- und Objektebene anpassbar oder können pro Verzeichnis vorgenommen werden.

Erwähnenswert ist zudem die Eigenschaft von vFilO, dass Endnutzer unbeabsichtigt gelöschte Dateien einfach und schnell wiederherstellen können, ohne dabei IT-Unterstützung zu benötigen. Somit spart das IT-Team in solchen Fällen viel Zeit und Aufwand, da deren Wiederherstellungen üblicherweise auf Volume-Ebene erfolgen.

Abb. 1: vFiIO autonomic data placement (Bildquelle: DataCore Software vFiIO).


Skalierbarkeit von mehreren Petabytes und schnelle Reaktionsfähigkeit

Die vFilO-Software verteilt automatisch Kapazität und Last auf einen Scale-Out-Cluster, der für zahlreiche Speichersysteme verantwortlich ist. Die Software kann auf physischen Servern oder in virtuellen Maschinen installiert und innerhalb von Minuten bereitgestellt werden. Wie bei DataCore SANsymphony, ermöglicht die verteilte Datei- und Objektspeicher-Virtualisierung von vFilO eine optimale Nutzung der Hardware-Ressourcen durch Parallelisierung gleichzeitiger Anfragen und vermeidet serielle Engpässe.

Sie reagiert schnell auf Spitzenlasten durch weitreichende Parallelisierung sowohl innerhalb der Knoten als auch durch Lastausgleich zwischen den Knoten im hochverfügbaren vFilO-Cluster. Die Software erreicht ihre Höchstleistung, indem sie die parallele NFS-Technologie nutzt, auch wenn Benutzer über NFS-, SMB- oder S3-Protokolle auf Daten zugreifen – dies führt zu geringer Latenz und hohem Durchsatz bei Streaming- und Transaktions-Workloads.

Globales virtuelles Softwaresystem für unstrukturierte Daten

Die vFilO-Software vereint verschiedene Datei- und Objektspeichersysteme, um eine konsistente Übersicht zu gewährleisten. Währenddessen wird die Last intelligent auf die Systeme verteilt, repliziert und aktiv archiviert, um bei Bedarf kostengünstigen Cloud-Speicher zu nutzen. vFilO vereint die Datei- und Objekt-Welten nicht nur in Bezug auf Zugriffsprotokolle, sondern auch die Art und Weise, wie Nutzer die Daten verwalten und speichern. Dadurch bietet sie das Beste beider Welten und zwingt IT-Abteilungen nicht dazu, sich für das ein oder andere entscheiden zu müssen oder unvorteilhafte Kompromisse einzugehen.

Den Wert von Metadaten nutzen

Ein wesentlicher architektonischer Vorteil von vFilO ist, dass die Daten und Metadaten tatsächlich getrennt sind. Dadurch wird ermöglicht, Ad-hoc-Beziehungen zwischen Dateiinhalten zu erkennen – unabhängig davon, wo sie sich befinden und wer sie erzeugt hat. Einfache Abfragen in natürlicher Sprache nach Schlüsselwörtern und Tags aus dem globalen Index erweiterbarer Metadaten eröffnen neue Möglichkeiten, Mehrwerte aus den Daten zu extrahieren.

Universeller Zugang

Anwendungen, die entweder in virtuellen Maschinen (VMs), physischen Servern oder Containern ausgeführt werden, können ihre bevorzugte Zugriffsmethode verwenden, um Daten abzurufen und diese zu aktualisieren. Gleiches gilt für Nutzer von PCs, Laptops und Workstations mit Windows, Linux, UNIX und MacOS.

Die Software unterstützt die Protokolle NFS v4.2, NFS v3, SMBv3 und SMBv2 sowie Kubernetes CSI für persistente Volumen. Nutzer können mit jeder der Methoden gleichzeitig auf Dateien zugreifen – unabhängig davon, wie sie ursprünglich erstellt wurden.

vFilO wird laut Anbieter pro TB lizenziert, mit einem Preis für aktive Daten und einem niedrigeren Preis für inaktive Daten. Die Software soll ab dem 20. November 2019 weltweit über Value-Added-Partner von DataCore erhältlich sein (Quelle: DataCore).


Kommentarauszug Eric Brugener, Research Vice President, Infrastructure Systems, Platforms and Technologies Group, IDC: „DataCore ist für seine Storage-Virtualisierungs-Software bekannt, welche die Performance, Verfügbarkeit und /oder Funktionalitäten bestehender Speichersysteme steigert. Das verlängert deren Laufzeit und ermöglicht vereinheitlichtes Management über eine Vielzahl von Plattformen hinweg. Mit der neu vorgestellten vFilO Software liefert DataCore diese Vorteile nun auch für unstrukturierte Daten. Die Lösung konsolidiert Datenquellen vor Ort und in der Public Cloud unter einem Global Namespace, der die Datenzugriffsmethoden NFS, SMB und S3 unterstützt…“.

Gerardo Dada, CMO von DataCore Software ergänzt: „Mit der Verfügbarkeit von vFilO treibt DataCore die Transformation der Branche maßgeblich voran – weg vom Hardware-zentrierten, hin zum Software-definierten Modell. Diese Vision nennen wir DataCore ONE. vFilO ist ein Meilenstein dieses Wandels, mit dem Unternehmen bestehende Systeme modernisieren und neue Kapazitäten für unstrukturierte Daten ergänzen können..“

Link > https://www.datacore.com/de/


Querverweis:

Unser Blogbeitrag > Storage- und Data Management im Zusammenhang mit DevOps & Container Storage