Deutsche Service Provider verzeichnen einen massiven Nachfrageanstieg

München, Starnberg, 01. April 2021 - Umfrage von A10 Networks offenbart Auswirkungen der Pandemie in Bezug auf Nachfrage, Arbeitsabläufe und geplante Investitionen...

Zum Hintergrund: Eine international durchgeführte Umfrage von A10 Networks offenbart diverse Anpassungen in der Strategie von Kommunikationsdienstleistern aus Deutschland und dem EMEA-Raum. (1) Durch den besonderen Fokus auf die Auswirkungen höherer Netzwerk-Auslastungen aufgrund der Corona-Pandemie gewinnen die Untersuchungsergebnisse zusätzlich an Relevanz und zeigen die strategische Ausrichtung führender Telekommunikation-Dienstleister für die kommenden Jahre auf. Die Ergebnisse verdeutlichen die Schwachstellen einer komplexer werdenden Kommunikationslandschaft. Darüber hinaus wird durch die Erkenntnisse der Untersuchung auch klar, dass das Thema Cybersecurity weiter in den Fokus von Entscheidern und Verantwortlichen rückt und zunehmend an Relevanz gewinnt.

Daten- und Netzwerkbandbreite im Fokus – massiver Nachfrageanstieg

  • Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der deutschen Service Provider gab im Rahmen der A10-Umfrage an, dass sie durch die COVID-19-Pandemie die Infrastruktur in ihrem gesamten Netzwerk ausgebaut haben. So mussten 57 Prozent an bestimmten Standorten mit hoher Nachfrage aufstocken und 52 Prozent der Befragten entschieden sich dazu die Netzwerkkapazität umzuverteilen, um den Veränderungen der Nachfrage gerecht zu werden.

  • Alle der 251 befragten Personen in Deutschland gaben an, dass sie durch die Pandemie eine gesteigerte Nachfrage nach Daten- und Netzwerkbandbreite verzeichnen konnten. Im Detail stimmten 64 Prozent der Befragten sogar der Aussage zu, dass sich der Anstieg zwischen mehr als der Hälfte bis zu drei Viertel mehr, verglichen mit der zuvor verzeichneten Auslastung, bewegte. Im Durchschnitt stieg die Nachfrage um 56 Prozent an.

  • Eine Konsequenz dieser gesteigerten Auslastungen ist, dass sich die Investitionspläne der deutschen Kommunikationsdienstleister erheblich verändert haben. So plant etwa mehr als die Hälfte der Befragten (51 Prozent), künftig stärker als bisher in Cybersecurity zu investieren – ein Umstand, der sich auch auf vermehrte digitale Angriffe auf Mitarbeiter im Homeoffice zurückführen lässt. Darüber hinaus wollen fast zwei Drittel der Befragten (58 Prozent) die Investitionen in das eigene Netzwerk zurückfahren und stärker als bisher die Nutzung von Public-Cloud-Anbietern forcieren.

Verlagerung in das Homeoffice bleibt großer Trend – sowohl kunden- wie auch mitarbeiterseitig

  • Eine weitere Erkenntnis aus der Umfrage ist, dass sich die Arbeitswelt immer mehr auf die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie einstellt und Mittel wie Homeoffice und die Bereitstellung digitaler Plattformen zur Kundenbindung immer zentraler werden. So hat etwa mehr als die Hälfte (56 Prozent) der Befragten einen Anstieg der Nachfrage nach Online-Plattformen, wie z. B. Kundenselbstbedienungsportalen, festgestellt. Zudem gab etwa die Hälfte der Befragten an, dass sich Kunden nun mehr um die Geschäftskontinuität und Ausfallsicherheit sorgen. Das kann darin begründet liegen, dass ebenfalls fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) durch die Pandemie einen größeren Pool an Kunden und Abonnenten zu bearbeiten hat.

  • Auch die Arbeitsumgebung befindet sich klar in einer Umbruchsphase, die voraussichtlich länger andauern wird. So gaben 74 Prozent der deutschen Befragten an, dass ihre Kunden weiterhin ihre Mitarbeiter von zu Hause aus beschäftigen. Lediglich 26 Prozent der Befragten erwarten nach der Pandemie wieder eine Rückkehr zu einer Normalität, wie es sie vor der Pandemie gegeben hat.


Abb. 1: Country Report Germany (Bildquelle: A10 Networks International Communications Service Providers Insights 2021).

Kommentar Heiko Frank, Principal System Engineer bei A10 Networks: „Wie heterogen die Erwartungen der Service Provider an die Zukunft sind, erkennt man besonders an den Investitionsplänen. So gaben etwa 42 Prozent der Befragten an, dass ihre Investitionspläne aktuell auf Eis liegen. 49 Prozent hingegen erklärten, dass aktuell die Investitionen in das eigene Netzwerk erhöht werden.“


Cybersecurity bleibt das Fundament für Verfügbarkeit von Services

Auch vonseiten der Unternehmensstrategie wird die Fokussierung auf Cybersecurity-Themen durch die Umfrage von A10 Networks deutlich. 56 Prozent der deutschen Anbieter sehen die Aufrüstung von Firewalls und anderen Sicherheitstools gegen neue Bedrohungen im Verlauf der nächsten zwei Jahre als oberste Priorität. Darüber hinaus gab knapp die Hälfte der deutschen Befragten – also 46 Prozent – an, dass die DDoS-Abwehr in der gesamten Netzwerkinfrastruktur (Core und Edge) weiterhin für sie Vorrang hat. Daneben spielt auch der Schutz vor Ransomware für Unternehmenskunden eine übergeordnete Rolle.

Ein Fazit von Heiko Frank: „Eine grundlegende Ausrichtung auf funktionierende Cloud-Dienstleistungen und Cybersecurity-Maßnahmen muss vonseiten der Unternehmen ein essenzieller Bestandteil der künftigen Strategie sein. Einen ersten wichtigen Schritt sind viele Unternehmen bereits gegangen: Sie haben erkannt, dass zur Bereitstellung ihrer Services ein weitreichendes Konzept entscheidend ist...".

(1) Rund 1.200 Teilnehmer aus fünf Ländern und Regionen, darunter Deutschland, Großbritannien und Frankreich, beantworteten laut A10 Networks im Rahmen der Studie Fragen zu essenziellen Herausforderungen auf den Gebieten Cybersecurity, Multi-Cloud-Management sowie Fernarbeit. Daneben wurde auch ihre Einschätzung hinsichtlich einer Rückkehr zur Normalität abgefragt und Pläne zu aktuellen Investitionsabsichten genauer untersucht.


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