Edge Computing: Zugehöriger Investitionsanteil in der Datenverarbeitung wächst deutlich

München, Starnberg, 25. Febr. 2022 - Vertiv-Umfrage bei Rechenzentren zeigt ein deutliches Wachstum im Edge-Computing; mehr Rechenleistung für dezentrale Bereiche...

Zur Untersuchung: Umfangreiche, branchenweite Edge-Computing-Investitionen werden laut der Umfrage (1) das Erscheinungsbild der Rechenzentrums-Branche in den nächsten vier Jahren verändern. Der Anteil der Edge-Komponente an der gesamten Datenverarbeitung soll in diesem Zeitraum um 29 Prozent steigen – von 21 Prozent Anteil an der gesamten Datenverarbeitung derzeit auf 27 Prozent im Jahr 2026. Die fortschreitende Verlagerung der Branche hin zu Edge Computing gehört danach zu den wesentlichen Ergebnissen dieser jüngsten weltweiten Umfrage von Vertiv unter Fachleuten der Rechenzentrumsbranche.

  • Etwa ein Drittel (34 Prozent) der befragten Unternehmen plant danach entweder eine umfangreiche Edge-Einführung oder sind bereits mittendrin. Ein Viertel hat neue, maßgeschneiderte Edge-Standorte eingerichtet, 41 Prozent betreiben bereits bestehende Edge-Standorte.

  • Aber auch wenn die Aktivitäten im Edge-Bereich deutlich sind, erwarten die Befragten ebenfalls bei den zentralen Standorten einen Anstieg um 150 Prozent sowie verstärkte Aktivitäten in Bezug auf die Cloud.

  • Der Umfrage zufolge soll der Anteil der in der Public Cloud bereitgestellten IT-Ressourcen bis 2026 voraussichtlich von derzeit 19 auf 25 Prozent steigen. Die Nachfrage nach Rechenleistung in den heutigen Netzwerken steigt also sprunghaft an.

Die Umfrageergebnisse schließen an die Veröffentlichung des Berichts Edge-Archetypen 2.0 – einsatzbereite Edge-Infrastrukturmodelle Ende letzten Jahres an. In diesem wurden die Untersuchungen von Vertiv zum Netzwerkrand vertieft und vier Edge-Infrastrukturmodelle identifiziert, die einen intelligenteren, semi-standardisierten Ansatz für die Bereitstellung von Edge-Infrastrukturen ermöglichen. Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage decken sich mit der Annahme im Edge Archetypen 2.0-Bericht, dass ein massives Wachstum am Netzwerkrand einen stärker standardisierten Ansatz für die Edge-Architektur erfordert.

Moderne Edge-Standorte sind im Wandel begriffen: 29 Prozent der Standorte verfügen über 5 bis 20 Racks, 13 Prozent haben mehr als 20 Racks.

Mehr Racks erfordern mehr Strom und die Umfrageergebnisse spiegeln dies wider: 28 Prozent geben an, dass ihre Standorte zwischen 21 und 200 kW benötigen, 14 Prozent haben einen Energiebedarf von mehr als 200 kW. (s.a. Abb. unten). Die Zeiten, in denen einzelne Racks in rudimentären IT-Schränken verstaut wurden, sind damit laut Vertiv vorbei. Weitere wichtige Ergebnisse der Umfrage betreffen:

  • Nachhaltigkeit spielt bei neuen und geplanten Edge-Implementierungen eine wichtige Rolle. Mehr als Dreiviertel der Standorte (77 Prozent) verwenden oder planen den Einsatz energieeffizienter USV-Systeme.

  • Darüber hinaus planen die Befragten den Einsatz von erneuerbaren Energien (40 Prozent), wassersparender Kühlung (31 Prozent), Dynamic Grid Support-Technologien (29 Prozent) und Kältemittel mit niedrigem Treibhauspotenzial, GWP (19 Prozent).

  • Sicherheit und Verfügbarkeit hatten bei den Teilnehmern, die Edge-Standorte einrichten, oberste Priorität. Die Umfrage zeigte jedoch auch einige aktuelle Design- und Betriebspraktiken auf, die die Fähigkeit der Standorte, diese Ziele zu erreichen, einschränken könnten; vor allem, wenn die Anzahl dieser Standorte zunimmt.


(1) Bild: Prozentualer Anteil der IT-Ressourcen, die heute und in fünf Jahren in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden (Bildquelle: Vertiv Umfrage, Abb. 2. "What's Your Edge? Infrastructure Transformation Occurring at the Edge of Network"). Vertiv befragte hierin 156 Branchenexperten zu den Edge-Computing-Plänen ihrer Unternehmen.

Kommentarauszug Birgit Jackson, Director of the Integrated Racks and IT Solutions Business in EMEA: „...Der Aufbau von Edge-Lösungen kann jedoch kompliziert sein. Unternehmen müssen Software und Hardware, Verwaltung und Orchestrierung sowie vieles mehr in Betracht ziehen. Jetzt ist für Unternehmen der Zeitpunkt gekommen, sich an ein Netzwerk von Partnern und Herstellern zu wenden, um Edge-Lösungen auf eine flexible und individuelle Weise zu implementieren.“


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