EMC Ankündigung zu VMAX, Isilion, XtremIO - Übernahme von TwinStrata

London, Starnberg, 9. Juli 2014 - Von Enterprise-Storage zu Enterprise Data Services mit Kombination aus Hypervisor und Storage Betriebssystem; Cloud-Integrated-Storage...

Zum Hintergrund: Mit EMC VMAX³ wurde gestern in London im Rahmen einer umfangreichen Ankündigung offiziell die aktuellste Generation der VMAX-Produktfamilie vorgestellt. Die neue Enterprise Storage - Plattform soll die Betriebskosten zum Vorgänger um bis zu 50 Prozent senken und Cloud Transformationen beschleunigen. Weiter wurde ein Update der Produktfamilie EMC Isilon Scale-Out-NAS gezeigt. Dazu gehören das Betriebssystem OneFS 7.7.1, die neuen Speicherplattformen S210 und X410 und eine neue Big Data - Analyticslösung mit integrierter Unterstützung für HDFS (Hadoop Distributed File System). Als dritte Neuerung ist EMC XtremIO 3.0 mit neuen Inline-Datendiensten vorgestellt worden. Das kostenlose Software-Upgrade auf XtremIO 3.0 soll die Sicherheit, Kapazität, Leistung und Funktionalität erhöhen. Speichereffiziente (Thin) In-Memory-Snapshots erstellen Kopien von Anwendungsumgebungen im Petabyte-Bereich. Hier die Übersicht zu den Neuerungen:


1. Die Architektur der VMAX³ basiert auf HYPERMAX OS und der sog. EMC "Dynamic Virtual Matrix Architecture". HYPERMAX OS ist eine Kombination aus Hypervisor und Betriebssystem. Speicherinfrastruktur-Services wie Cloud-Zugriff, Datenmobilität und Datensicherung lassen sich damit direkt auf dem Array bereitstellen; zusätzlich kann das O/S spwohl Echtzeit- als auch unterbrechungsfreie Datenservices bereitstellen. Die EMC Dynamic Virtual Matrix Architecture erlaubt es, Rechenleistung jeweils dynamisch zuzuweisen.

  • VMAX³-Hybridsystemen VMAX³ 100K, 200K und 400K. Sie wurden speziell für Hybrid-Cloud-Lösungen entwickelt und stellen die Rechenleistung von bis zu 384 Prozessorkernen dynamisch für mixed Workloads bereit. Die neuen Systeme skalieren laut EMC von mehreren hundert virtuelle Maschinen bis zu mehrere zehntausend VMs.
  • VMAX³ liefert im Vergleich zu vorherigen Generationen bis zu dreimal höhere Leistung bei 50 Prozent niedrigerem Energieverbrauch.
  • Die Flash-optimierte VMAX³ unterstützt eine Verfügbarkeit von 99,9999 Prozent.
  • Mit VMAX Advanved FAST Service-Levels für konsolidierte, gemischte Workloads definieren; die Integration in EMC ViPR stellt diese Funktionen auch als Self-Service zur Verfügung.

Datensicherungslösung EMC ProtectPoint: direkte Sicherung vom Primärspeicher auf den Backup-Speicher bei bis zu zehnfach höherer Backup-Geschwindigkeit und sofortigem Zugriff auf gesicherte Daten. VMAX³ Backups lassen sich direkt auf einem Data-Domain-System anlegen (ohne herkömmliche Backup-Infrastrukturen; reduziert die Gesamtbetriebskosten laut Anbieter um bis zu 65 Prozent).

http://www.emc.com/data-protection/protectpoint/index.htm?cmp=redefine-080714

TwinStrata, Inc. liefert integrierte Funktionen für den Cloud-Zugriff (EMC hat das Unternehmen gestern übernommen). Cloud-Tiering von TwinStrata ermöglicht es, selten genutzte Daten in Public Clouds auszulagern (Cloud-Integrated-Storage).

Zur Produktverfügbarkeit: VMAX³ und das HYPERMAX OS werden voraussichtlich im 3. Quartal 2014 verfügbar sein. Der Funktionsumfang wird im Laufe der Zeit erweitert. Embedded File sowie ProtectPoint sind im vierten Quartal für zusätzliche Lizenzgebühren erhältlich. Details zur Integration von TwinStrata werden laut EMC zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben...

http://www.emc.com/storage/vmax/vmax3.htm?cmp=redefine-080714


2. Update zu EMC Isilon Scale-Out-NAS - Hierzu gehören das Betriebssystem OneFS 7.7.1, die neuen Speicherplattformen S210 und X410 sowie eine neue Big-Data-Analytics-Lösung mit integrierter Unterstützung für HDFS (Hadoop Distributed File System) zum Aufbau umfangreich skalierbare Datenspeicherstrukturen („Data Lake“)

Aufgrund des starken Datenzuwachses gewinnen Data Lake-Speicherumgebungen an Bedeutung. Damit lassen sich Daten ohne vorhergehende Kategorisierung konsolidiert abspeichern und verwalten – unabhängig von ihrer späteren Verwendung bzw. Ursprung aus herkömmlichen Workloads. Die „Data Lakes“ ermöglichen es, eine skalierbare Datenkonsolidierung in nur einem einzigen einheitlichen Speichersystem durchzuführen; mittels integrierter Hadoop-Funktionalitäten lässt sich dieser Isilon-Data-Lake sofort zur Datenanalyse zu nutzen. Das Portfolio wird darüber hinaus durch die neuen Plattformen Isilon S210 und Isilon X410 sowie die aktualisierte OneFS-Software ergänzt.

  • OneFS 7.7.1 verfügt über „SmartFlash“, einen NAND-basierten Speicher mit Optionen zur Skalierung auf fünf Petabyte pro Cluster.
  • Isilon S210 kann bis zu 3,75 Millionen IOPS pro Cluster bearbeiten und eignet sich bevorzugt für Transaktions-Workloads in der Unterhaltungs- und Finanzbranche.
  • Isilon X410 liefert eine Durchsatzsteigerung um 70 Prozent bei Kostenreduzierungen von 33 Prozent je Megabit pro Sekunde. Die Plattform ist für Hadoop-Analytics, High Performance Computing und unternehmensinterne Datenanwendungen geeignet.
  • Isilon-Data-Lake-Speicherumgebung unterstützt NFS, SMB, NDMP, HDFS, OBJECT über ViPR sowie OpenStack SWIFT native Object. Ebenso lassen sich traditionelle Workloads wie File-Sharing oder Benutzerverzeichnisse, aber auch Workloads der nächsten Generation wie Hadoop Analytics, Cloud-Anwendungen sowie mobile Datenaustausch- und Synchronisierungsaktivitäten umsetzen.
  • Hadoop Big-Data-Analytics von EMC und Pivotal mit integriertem HDFS ist als Data-Lake-Hadoop-Paket verfügbar; in diesem Zusammenhang präsentierte VCE die VCE Ready Certification mit EMC Isilon für skalierbare Virtual Device Interface (VDI) und Hadoop-Analytics.

Zur Produktverfügbarkeit: Das Betriebssystem OneFS, die Speicherplattformen S210 und X410 sowie alle weiteren Lösungen sind ab Juli 2014 erhältlich. Die Unterstützung für HDFS sowie OpenStack SWIFT Object Protokolle wird bis Ende 2014 zur Verfügung stehen.

http://www.emc.com/isilon/index.htm?cmp=redefine-080714


3. EMC XtremIO 3.0 mit neuen Inline-Datendiensten - Kostenfreies Software-Upgrade auf XtremIO 3.0 für installierte XtremIO-Arrays. Der Vorteil der XtremIO-Flash-Architektur liegt demnach bei stets verfügbaren Inline-Datendiensten, unabhängig von den eingesetzten Workloads. Nun ergänzt EMC seine Lösung mit speichereffizienten Meta-Data-Snapshots sowie neuen Konfigurationen-/Datenservices.

  • Einstiegskonfig. mit Starter X-Brick bietet die Leistung und alle Datendienste eines Standard XtremIO-Arrays mit fünf Terabyte. Mit mehr SSDs kann die Kapazität unterbrechungsfrei im laufenden Betrieb bis auf zehn Terabyte erweitert werden
  • Größeres Scale-Out-Cluster: Es lassen sich bis zu sechs 20-TB-X-Bricks mit 12 aktiven Controllern konfigurieren (bestellbar in diesem Quartal). Vorteil: 50 Prozent mehr Lese- und Schreibvorgänge pro Sekunde (IOPS) und >>Kapazität bei konstanter Latenz von unter einer Millisekunde
  • XtremIO-Snapshots: die In-Memory-Metadaten-Architektur ermöglicht es, Umgebungen für z.B. Anwendungsentwicklung und Tests sofort aufzusetzen, ohne, dass jedem Entwickler eine eigene Sandbox zur Verfügung gestellt werden muss. Dies ermöglicht High-Performance-Analysen und Reportings ohne Brute-Force-Datenbewegungen. Dazu kommt eine nahezu fortlaufende Datensicherung (near CDP)
  • Inline-Kompression: XtremIO-Arrays werden im Laufe dieses Quartals mit einer hundertprozentigen Inline-Kompression ausgestattet. Dadurch wird die nutzbare Kapazität auf das Vierfache erhöht. Ein Cluster aus sechs X-Bricks kann so im Petabyte-Bereich Flash Leistung bereitstellen. Ein XtremIO-Cluster mit 90 TB nutzbarer Flash-Kapazität bietet 540 TB effektive Kapazität bei einer 6:1 Datenkompression (Inline-Deduplizierung plus Komprimierung). Kombiniert mit Snapshot-Funktionen unterstützt XtremIO damit Anwendungsdaten im Petabyte-Bereich.
  • Inline-Verschlüsselung: Alle auf dem All-Flash-Array gespeicherten Daten können mit der neuen Inline-Data-at-Rest-Verschlüsselung (D@RE) versehen werden. Sie ist in sensiblen Bereichen wie Gesundheitswesen, Finanzwesen und in Regierungsbehörden gefordert.

Unterstützung weiterer Lösungen:

XtremIO unterstützt Software, Speicher und konvergente Infrastruktur-Lösungen von EMC sowie OpenStack-Implementierungen. Dazu zählen EMC ViPR SRM Suite (verfügbar ab sofort), die software-definierte Speicherplattform EMC ViPR (erhältlich in diesem Quartal) und die Virtualisierungsplattform EMC VSPEX (erhältlich in diesem Quartal) sowie Ergänzungen bestehender Integrationen mit EMC VPLEX, EMC PowerPath, VCE Vblock, VMware VAAI und VMware vSphere-Plugins; kann laut Anbieter im Laufe des Quartals auch als Cinder-Block-Storage in OpenStack-Clouds eingebunden werden.

XtremIO Xpect More Program mit folgenden Vorteilen:

  1. Wartungspreisgarantie: Der Preis des jährlichen Supports wird für bis zu sieben Jahre festgeschrieben, um die Gesamtbetriebskosten über den Lebenszyklus des Arrays niedrig zu halten.
  2. Investitionsschutz: EMC bietet eine 3-Jahre-Geld-zurück-Garantie, falls XtremIO nicht die Spezifikationen erfüllt und eine Nachbesserung keinen Erfolg hat.
  3. Flash-Langzeitgarantie: EMC ersetzt innerhalb des Support-Vertrags alle SSDs, falls sie 95 Prozent ihrer Belastungsfähigkeit erreichen sollten. Dies ist jedoch laut EMC auf Grund der Schreibeffizienz der XtremIO-Architektur und leistungsfähiger MLC-NANDs unwahrscheinlich.

Zur Produktverfügbarkeit: Alle auf XtremIO 2.4 basierenden Leistungen sind ab sofort verfügbar. Dazu zählt der Starter X-Brick, die Inline-Verschlüsselung und die Snapshots-Funktion. Alle XtremIO-3.0-Funktionalitäten wie die Inline-Komprimierung und die Performance-Verbesserungen werden im Laufe des dritten Quartals lieferbar sein.

http://www.emc.com/storage/xtremio/index.htm?cmp=redefine-080714

Abb. 1: Bildquelle und alle Rechte bei TwinStrata (EMC), Juli 2014, The Burden of Data Storage Maintenance