Forschungszentrum Jülich, IBM und NVIDIA gründen POWER Acceleration and Design Center

Starnberg, 12. Nov. 2014 - Entwicklung einer neuen Supercomputer-Architektur, die auf IBM POWER-Prozessoren und Grafikprozessoren von NVIDIA aufsetzt…

Zum Hintergrund: IBM, NVIDIA und das Forschungszentrum Jülich haben die Gründung eines neuen Kompetenzzentrums bekannt gegeben. Das POWER Acceleration and Design Center soll demnach Wissenschaftler und Ingenieure dabei unterstützen, Simulationsrechnungen auf OpenPOWER-kompatiblen Systemen mit Grafikprozessoren-Beschleunigern durchzuführen. Experten von IBM, NVIDIA und dem Forschungszentrum Jülich bündeln ihre technologischen und wissenschaftlichen Kompetenzen, um die Programmierung, Portierung und Optimierung wissenschaftlicher Codes für ein breites Anwendungsspektrum, von den Energie- und Umweltwissenschaften bis hin zur Informationstechnologie und Hirnforschung, voranzubringen. 

  • Die gemeinschaftlich betriebene Einrichtung wird neue Softwarelösungen schaffen und den Aufbau einer neuen Supercomputerarchitektur vorantreiben, die auf den POWER-Prozessoren von IBM und Grafikprozessoren von NVIDIA aufsetzt. Die Entwicklungsarbeiten erfolgen im Rahmen der 2013 gegründeten OpenPOWER-Foundation, an der sich laut IBM mittlerweile über 70 Unternehmen und Forschungseinrichtungen beteiligen. Die OpenPOWER-Foundation setzt sich für die Verwendung offener Technologien rund um die IBM POWER-Architektur ein, um neue Hard- und Softwarelösungen für Rechenzentren zu ermöglichen.
  • Experten der IBM Forschungs- und Entwicklungszentren in Böblingen (Deutschland) und Rüschlikon (Schweiz), des Jülich Supercomputing Centre sowie NVIDIA bringen im POWER Acceleration and Design Center ihre Expertise aus gemeinschaftlichen Kollaborationen ein, in denen Anwendungen für die nächste Generation von Superrechnern entwickelt werden. IBM und das Forschungszentrum Jülich pflegen eine langjährige Partnerschaft über die Entwicklung und Installation mehrerer Rechnergenerationen hinweg und arbeiten seit 2011 im Exascale Innovation Center an neuen Lösungen für die künftige Exascale-Klasse. Mit NVIDIA betreibt das Forschungszentrum Jülich seit 2012 das analog ausgerichtete NVIDIA Application Lab.

“Das POWER Acceleration and Design Center wird Wissenschaftler und Ingenieure dabei unterstützen, modernste Architekturen und Technologien für Superrechner zu nutzen, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Energie und Umwelt sowie Information und Gesundheit anzugehen“, sagte Prof. Lippert, Direktor des Jülich Supercomputing Centre.

“Skalierung der Anwendungen und Energieeffizienz sind große Herausforderungen in der aufkommenden Exascale-Ära. Im POWER Acceleration and Design Center, deren Gründung heute bekannt gegeben wurde, wird NVIDIA gemeinsam mit dem Forschungszentrum Jülich und IBM Entwickler bei ihren Anwendungen unterstützen. Die innovative Rechnerarchitektur, mit der sich IBM-POWER-Prozessoren mit NVIDIAs Tesla-Grafikprozessoren via High-Speed NVLink-Technologie verbinden lassen, schafft eine neue Basis für künftige Entwicklungen. Wir sind hocherfreut, Teil dieser Kooperation zu sein, die Wissenschaftlern dabei hilft, ihrer wissenschaftlichen Ziele zu erreichen“, sagte Stefan Kraemer, Director HPC Business Development EMEA bei NVIDIA.