HPE kündigt Cloud-Storage Betriebsmodell und Daten-Plattform im eigenen Rechenzentrum an

Böblingen, Starnberg, 05. Mai 2021 - Einheitliche Datenverwaltung, verfügbar über HPE GreenLake (SaaS) Cloud Services; HPE Allegra, neues Portfolio an Cloud-native Storage...

Zur Ankündigung: Nach einer im Auftrag von HPE durchgeführten Umfrage von ESG unter IT-Entscheidern berichteten 93 Prozent der Befragten, dass die Komplexität des Speicher- und Daten-Managements ihre digitale Transformation behindert. Für 67 Prozent der befragten Unternehmen stellt danach die eingeschränkte Datentransparenz in der Hybrid Cloud ein Geschäftsrisiko dar. Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat hierzu jetzt neue Plattformen und Systeme angekündigt, die seinen Storage-Geschäftsbereich auf ein Cloud-Betriebsmodell ausrichten sollen und so die genannten Herausforderungen adressieren. Data Services Cloud Console, Cloud Data Services und HPE Alletra können laut Anbieter weltweit ab Mai 2021 direkt und über Vertriebspartner bestellt werden. (1)

Bestandteil des neuen Portfolios ist eine Data-Services-Plattform für Unified DataOps – dem einheitlichen Betrieb und Management von Daten an jedem Ort aus der Cloud. Sie soll Kunden helfen, das Datenwachstum vom Netzwerkrand bis zur Cloud zu beherrschen und Datensilos zusammenzuführen. HPE Unified DataOps verbindet datenzentrierte Regelwerke, Cloud-native Steuerung und künstliche Intelligenz (KI), um Datensilos und Komplexität zu beseitigen, Agilität vom Edge bis zur Cloud zu fördern, Geschäftsrisiken zu minimieren und datengesteuerte Innovationen zu beschleunigen. Das neue Portfolio ist über HPE GreenLake verfügbar und stellt den nächsten Schritt innerhalb der As-a-Service-Strategie von HPE dar. Dazu gehören:

  1. Die Data Services Cloud Console – zentrale Konsole zum einheitlichen Daten-Management als Cloud-Betriebsmodell

  2. Cloud Data Services – Reihe von Software-Abonnementdiensten, die das Management verteilter Infrastruktur vereinfachen und automatisieren

  3. HPE Alletra – neues Portfolio Cloud-nativer Speichersysteme.


1. Data Services Cloud Console

  • Die Data Services Cloud Console ermöglicht einheitliches Daten-Management im As-a-Service-Modell. Ihre Grundlage ist Technologie, die auch für Aruba Central genutzt wird – eine Cloud-Lösung, an die laut HPE Millionen von Geräten von zehntausenden Kunden weltweit angeschlossen sind. Die Data Services Cloud Console bietet eine einheitliche Programmierschnittstelle für Daten- und Infrastruktur-Dienste von HPE, Partnern und Kunden. Zudem erlaubt sie Entwicklern den Zugriff auf Infrastruktur und Daten als Code.

2. Cloud Data Services

  • Über die Data Services Cloud Console ist unter anderem der neue Data Ops Manager verfügbar, über den weltweit verteilte Dateninfrastruktur von jedem Ort und jedem Gerät aus gesteuert und verwaltet werden kann. Der Data Ops Manager unterstützt das so genannte „Intent-based Provisioning“. Damit wird die Bereitstellung von Speicherinfrastrukturen mithilfe eines KI-gesteuerten, anwendungszentrierten Ansatzes radikal vereinfacht. Auf der Grundlage weniger Angaben – etwa Workloadtyp und Speichervolumen – wählt das System automatisch den passenden Speicher und Speicherort aus. Der Data Ops Manager ermöglicht Self Service, On-Demand-Bereitstellung und verbessert die Service Level Objektives.

Abb. 1: Data Services Cloud Console Architecture (Bildquelle: HPE Storage)

Anmerkung: Die Cloud-Konsole ist ein Framework aus Microservices und Workflows, das die schnelle Entwicklung, Bereitstellung und Skalierung neuer Dienste mit einem einheitlichen Benutzererlebnis ermöglichen sollen. Sie bildet die Grundlage für ein Portfolio von Diensten, um die Verwaltung von Infrastruktur und Daten zu vereinfachen. Die Data Services Cloud Console wird als SaaS Lösung bereitgestellt, d.h. es muss keine Software bereitgestellt, verwaltet und gewartet werden. User können stets über die neuesten Softwarefunktionen verfügen, ohne dass Sie etwas tun oder sich aktiv beteiligen müssen. Und sie können von einem Ownership-Modell zu einem Zugriffsmodell mit der Flexibilität und dem Komfort eines Abonnements wechseln.

3. HPE Alletra

Die neue Systemfamilie HPE Alletra umfasst Cloud-native Dateninfrastruktur, die über die Data Services Cloud Console verwaltet wird. Das Portfolio beinhaltet die Workload-optimierten All-NVMe-Systeme HPE Alletra 9000 und HPE Alletra 6000.

  • HPE Alletra 9000 ist laut Anbieter für geschäftskritische Anwendungen ausgelegt, die extreme Anforderungen an Latenz und Verfügbarkeit haben. HPE Alletra kommt mit einer hundertprozentigen Verfügbarkeitsgarantie. Eine All-Active-Architektur ermöglicht massive Parallelisierung für die Anwendungsbeschleunigung. Mit All-NVMe leistet das System über zwei Millionen IOPS und unterstützt mit z.B. auf vier Höheneinheiten bis zu 96 SAP-HANA-Knoten.

  • HPE Alletra 6000 ist ein Midrange-System für geschäftskritische Datenbanken oder mittelgroße virtualisierte oder containerisierte Umgebungen. HPE Alletra 6000 kommt mit einer garantierten Verfügbarkeit von 99,9999 Prozent. Das System verfügt laut Entwickler über eine extrem effiziente Architektur und applikationszentrierte Intelligenz für Leistungsoptimierung, Backup und Recovery.

Abb. 2: Core principles required for cloud-native data infrastructure (Bildquelle: HPE Alletra)

Kommentar Tom Black, Senior Vice President und General Manager, HPE Storage: „Wir verändern das Storage-Geschäft, indem wir ein komplettes Cloud-Betriebsmodell in das eigene Rechenzentrum unserer Kunden bringen. Das Cloud-Modell dorthin zu bringen, wo die Daten entstehen, beschleunigt die digitale Transformation, vereinfacht das Datenmanagement und wird unseren Kunden helfen, Innovationen schneller zu entwickeln.“

Unser Fazit: IT-Organisationen sollten nicht mehr die reine Speicherverwaltung, sondern ihr Datenmanagement als den entscheidenden Faktor betrachten. Storage selbst entwickelt sich in diesem Modell zu einem Service-bezogenen Dienst. Dieser Ansatz impliziert die Verwendung von Cloud-Architekturen und verlangt den Einsatz von standardisierten Schnittstellen und hochintegrierten, softwaregesteuerten Infrastrukturkomponenten. Die Themen Hyperkonvergenz und der Einsatz von cloud-nativen Technologien werden im Spannungsfeld von knappen Budget- sowie Personalressourcen und zunehmender Komplexität beim Cloud Management in naher Zukunft bei vielen Unternehmen jedenfalls eine noch stärkere Aufmerksamkeit erfordern.

(1) Quelle > Link zur HPE-Originalmeldung


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