IBM kündigt neues FlashSystem 5200 an und erweitert Hybrid Cloud- und Container-Support

Armonk (N.Y.), Starnberg, 09. Febr. 2021 - Bis zu 1,7 PB Speicherkapazität in kleinstmöglicher Bauform; Unterstützung für IBM Cloud Satellite und hybride Cloud-Funktionen...

Zur Ankündigung: IBM hat heute offiziell neue Flash-Speichersysteme der Einstiegsklasse sowie Updates für seine Hybrid-Cloud und Container-Angebote angekündigt. Sie sollen Unternehmen aller Größen einen vereinfachten Zugang zu Flash-Speicher-Lösungen der Enterprise-Klasse ermöglichen. Der Bedarf an kosteneffizientem Speicher mit hoher Kapazität steigt, da das weltweite Datenaufkommen laut IDC Worldwide Global DataSphere Forecast, 2020-2024 bis 2024 auf 143 Zettabyte ansteigen soll. Dieser Bedarf wird durch die beschleunigte digitale Transformation auf Grund der aktuellen Pandemie noch verstärkt. Eine aktuelle Studie des IBM Institute for Business Value „COVID-19 and the future of business“ergibt, dass 59 Prozent der befragten Unternehmen ihre Pläne zur digitalen Transformation aufgrund der Pandemie beschleunigt haben.

Neu: IBM FlashSystem 5200

Das FlashSystem 5200 ist laut Anbieter für seine Größe eines der leistungsstärksten Speichersysteme von IBM und wurde entwickelt, um Unternehmen jeder Größe Speicherfunktionen der Enterprise-Klasse zu bieten. Obwohl es über mehr Leistung und Kapazität als sein Vorgänger, das FlashSystem 5100, verfügt, soll der Grundpreis des neuen 5200 laut Anbieter - je nach Konfiguration - im Durchschnitt um 20 % günstiger sein. Weitere Attribute sind:

  • Hybrid-Cloud & Container: Das IBM FlashSystem 5200 unterstützt, wie das gesamte IBM Flash-Speicherportfolio, Red Hat OpenShift, Container Storage Interface (CSI), Ansible-Automatisierung sowie Integration in den VMWare-Stack.

  • Enterprise-Funktionen: Das System ist außerdem mit dem kostenfreien IBM Storage Insights ausgestattet, das Anwendern einen Überblick über komplexe Speicherumgebungen verschafft und ihnen hilft KI-unterstützte Entscheidungen zu treffen. Als Speichermedien können IBM eigen entwickelte FlashCore Module (FCM), NVMe SSDs oder SCM (Storage Class Memory) eingesetzt werden. IBM lashCore Module bieten im Vergleich zu Standard-SSDs den Vorteil, dass sie Daten ohne Perfomanceverlust komprimieren und verschlüsseln.

  • Als Betriebssystem kommt IBMs Spectrum Virtualize zum Einsatz, um Speicher zu virtualisieren und so zu verwalten, als handele es sich um einen einzigen Ressourcenpool. Ebenfalls enthalten sind Funktionen zur Ausfallsicherheit wie IBM HyperSwap, das ein automatisches Failover im Falle eines Standortvorfalls unterstützt und zu einem Drei-Standort (Mirroring-) Konzept ausgebaut werden kann.

  • Kapazität: FlashSystem 5200 beginnt mit einer Datenkapazität von 38 TB und kann durch Scale-out Technlogie auf bis zu 1,7 PB in kompakten 1U-Formfaktoren für Umgebungen mit begrenztem Platzangebot anwachsen. Durch diesen Ansatz steigt die Speicherkapazität linear mit der Performance**. Darüber hinaus können weitere Expansion-Einheiten angeschlossen werden (**mit Deduplizierung und Komprimierung, laut internen IBM-Tests).

  • Geschwindigkeit: Obwohl das FlashSystem 5200 nur halb so groß ist wie herkömmliche Speichersysteme, liefert es laut Entwickler bis zu 66% mehr Input/Output-Leistung als sein Vorgänger und 40 % mehr Datendurchsatz bis 21 GB/s. (die Leistungskennzahlen basieren nach Herstellerangaben auf internen IBM-Tests eines FlashSystem 5200 mit 12 FlashCore-Modulen, 512 GB Cache, 8x32Gb FC Ports und eines FlashSystem 5100 mit 12 FlashCore-Modulen, 576 GB Cache, 8x32Gb FC Ports). 

Neben dem FlashSystem 5200 kündigte IBM zwei weitere Modelle der Serie an, die mehr Leistung bieten: Das FlashSystem 5015 und 5035, beides 2U-Systeme, die für Unternehmen mit weniger anspruchsvollen Leistungs- und Wachstumsanforderungen entwickelt wurden, aber über die gleichen umfangreichen Funktionen mittels IBM Spectrum Virtualize und IBM Storage Insights verfügen.


Abb. 1: Storage Made Simple For All. IBM Storage Announcement, February 9, 2021. Ankündigungs-Übersicht (Bildquelle: IBM).


Erweiterte Hybrid-Cloud Unterstützung

Zusätzlich kündigt IBM an, die Hybrid-Cloud-Fähigkeiten in seinem gesamten Speicherportfolio weiter voranzutreiben. Mit der allgemeinen Verfügbarkeit ab Mitte Februar 2021 plant das Unternehmen sein FlashSystem-Portfolio, den IBM SAN Volume Controller, das IBM Elastic Storage System und IBM Spectrum Scale um die Unterstützung für IBM Cloud Satellite zu erweitern. Damit soll es möglich sein, Cloud-Services überall – in jeder Public Cloud, vor Ort und im Edge-Bereich – schnell und einfach zu erstellen, bereitzustellen und zu verwalten. IBM Cloud Satellite wird als As-a-Service über eine zentrale Schnittstelle bereitgestellt und über die IBM Public Cloud verwaltet. Es befindet sich derzeit in der Beta-Phase.

Darüber hinaus wurden Pläne zur Aktualisierung von IBM Spectrum Virtualize for Public Cloud öffentlich gemacht, einer Software, die es Kunden ermöglicht, Daten aus heterogenen Speichersystemen zwischen On-Premises-Umgebungen und der IBM Cloud oder Amazon Web Services zu replizieren oder zu migrieren. IBM plant demnach, die gleichen Funktionen auf Microsoft Azure zu erweitern, beginnend mit einem Beta-Programm im dritten Quartal 2021 (Anmerkung: Aussagen über die zukünftige Entwicklungsrichtung von Produktentwicklungen von IBM können ohne Vorankündigung geändert oder zurückgezogen werden und stellen laut IBM lediglich Ziele und Absichten dar).


Abb. 2: IBM Cloud Satellite is an integral part of your hybrid cloud architecture… (Bildauszug: IBM Storage Announcement, February 9, 2021. Bildquelle: IBM)

Kommentarauszug Deney Dentel, Präsident und CEO von Nordisk Systems: „Die Datenanforderungen von Unternehmen sind seit der Pandemie noch relevanter geworden. Datenverfügbarkeit der Enterprise-Kategorie, massive Skalierbarkeit und die Flexibilität, über hybride Clouds hinweg auf Daten zuzugreifen und sie zu verwalten, sind zwingend erforderlich...“


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