IBM stellt mit Telum On-Chip-beschleunigten Prozessor für künstliche Intelligenz vor

Armonk (N.Y.), Starnberg, 25. Aug. 2021 - Auf der Hot Chips-Konferenz wurden Details des IBM Telum-Prozessors gezeigt; KI in Echtzeit innerhalb von Transaktions-Workloads...

Zur Ankündigung: Telum mit seiner On-Chip-Beschleunigung für KI ist laut Entwickler branchenweit der erste Prozessor, der – basierend auf Deep Learning – die Nutzung von KI-Inferenz innerhalb zeitkritischer Transaktionen erlaubt. Telum soll im Vergleich zu anderen führenden Servierprozessoren die zehnfache Rechenleistung pro Core für KI-Aufgaben bereitstellen können und ermöglicht so laut IBM große Fortschritte in der Betrugsbekämpfung, bei Entscheidungen über Kreditvergaben, in der Schadensregulierung und im Finanzhandel. (1)

  • Der Chip wurde in den letzten drei Jahren vom IBM Research AI Hardware Center entwickelt und enthält danach acht Prozessorkerne mit einer tiefen super-skalaren Out-of-Order-Instruktionspipeline, die mit einer Taktfrequenz von mehr als 5 GHz läuft. Telum ist für die Anforderungen von heterogenen Workloads der Enterprise-Klasse konzipiert (Systemumgebung: Mainframes der Z-Serie).

  • Die neu gestaltete Cache- und Chip-Verbindungsinfrastruktur bietet 32 MB Cache pro Kern und kann auf 32 Telum-Chips skaliert werden. Das Design des Dual-Chip-Moduls enthält 22 Milliarden Transistoren und 19 Meilen an Drähten auf 17 Metallschichten. Die Telum-Enwicklung gründet sich auf Hunderte von Patenten. Ein erstes IBM System, das die Vorteile von Telum bietet soll voraussichtlich in der ersten Hälfte des Jahres 2022 verfügbar werden.

In einer kürzlich von IBM in Zusammenarbeit mit Morning Consult in Auftrag gegebenen Studie gaben 90 % der Befragten an, dass die Nutzung von Transaktionsdaten sowie die Möglichkeit, KI- Projekte dort zu erstellen und durchzuführen, wo sich diese Daten befinden, entscheidend sind, um Echtzeit-Einblicke in Geschäftsprozesse zu erhalten. IBM Telum ist so konzipiert, dass Anwendungen performant dort ausgeführt werden, wo sich die Daten befinden.

Zudem soll der Prozessor dabei unterstützen, herkömmliche KI-Ansätze in Unternehmen zu überwinden, die in der Regel zur Verarbeitung erhebliche Speicher- und Datenverschiebungskapazitäten erfordern. Mit Telum befindet sich der Beschleuniger in unmittelbarer Nähe zu geschäftskritischen Daten und Anwendungen, was bedeutet, dass Unternehmen ein hohes Inferenz-Volumen für sensible Echtzeit-Transaktionen durchführen können, ohne auf KI-Lösungen außerhalb der Plattform zurückgreifen zu müssen, was die Leistung beeinträchtigen kann. Kunden können auch KI-Modelle außerhalb der Plattform erstellen und trainieren und auf einem Telum-fähigen IBM-System zur Analyse bereitstellen.


Bildquelle: IBM Telum

(1) Quelle: https://newsroom.ibm.com/2021-08-23-IBM-Unveils-On-Chip-Accelerated-Artificial-Intelligence-Processor

Link > https://www.youtube.com/watch?v=TRBgBbvYiQw&t=111s

Im „2020 Consumer Sentinel Network Databook“ der US Federal Trade Commission gaben Verbraucher an, im Jahr 2020 mehr als 3,3 Milliarden Dollar durch Betrug verloren zu haben, gegenüber 1,8 Milliarden Dollar im Jahr 2019. Der neue Chip ist laut Entwickler für zahlreiche Aufgaben im Finanzdienstleistungsbereich, wie etwa Betrugserkennung, Kreditverarbeitung, Clearing, Geschäftsabwicklung, Geldwäschebekämpfung und Risikoanalyse prädestiniert: KI-Algorithmen inklusive Machine Learning und Deep Learning versetzen Kunden in die Lage, die bestehende Betrugserkennung weiterzuentwickeln, Kreditgenehmigungsprozesse zu beschleunigen, den Kundenservice und die Rentabilität zu verbessern, vorherzusagen, welche Geschäfte oder Transaktionen fehlschlagen werden, und Lösungen vorzuschlagen, um Abwicklungsprozesse effizienter zu gestalten. Darüber hinaus sollen Kunden KI-Modelle überall erstellen und trainieren können


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