IBM und Volkswagen Sachsen arbeiten mit SAP S/4HANA an emissionsfreier E-Mobilität

Ehningen, Starnberg, 09. Juli 2019 - Erfolgreiche Implementierung von SAP S/4HANA bei VW Sachsen als Grundlage für weltweite Projekte zur Finanz- und Produktionsintegration...

Zum Hintergrund: Gemeinsam mit IBM hat Volkswagen Sachsen** eine erfolgreiche Implementierung von SAP S/4HANA umgesetzt. Ziel war es, die finanziellen Prozesse weltweit effizienter zu gestalten und den Weg für emissionsfreie und gleichzeitig kostengünstige batteriebetriebene Elektroautos zu ebnen. Das 18-monatige Projekt dient demnach als Pilot für weltweite Finanz- und Integrationsprojekte der Marke Volkswagen Pkw. Volkswagen Sachsen eignete sich nach vorliegenden Angaben ideal für das Pilotprojekt, da sie genau wie die weltweite Gruppe Fahrzeugfertigung und Komponentenfertigung vereinte sowie verschiedene Finanz-und ERP-Systeme an ihren drei Produktionsstätten in Zwickau, Chemnitz und Dresden nutzte. (1)

Viele Workflows wie das Reporting wurden immer noch manuell bearbeitet, die Nachverfolgung und Analyse der Herstellungskosten lief beispielsweise über Excel-Arbeitsblätter. Volkswagen nutzte die SAP Business Suite konzernweit bereits seit Jahrzehnten, weshalb man auf Vertrauen und Vorwissen aufbauen konnte. Die Implementierung von SAP S/4HANA übernahm IBM Services.

Weitreichende Einsparungen und schlankere Prozesse

Mit SAP S/4HANA hat Volkswagen Sachsen ihre Finanz-, Planungs- und Controlling-Prozesse für die 2.000 Mitarbeiter, die mit SAP Anwendungen arbeiten, standardisiert, digitalisiert und automatisiert. Anstatt wie zuvor komplexe Berichte zeitaufwändig zu erstellen, sind sie nun in der Lage, die Rentabilität und verschiedene Dimensionen der Kosten wie Fahrzeugmodelle, Branchen oder Produktionsstätte klar und unverzüglich zu berechnen.

Die Implementierung von SAP S/4HANA hat zudem die Datenqualität verbessert, da alle Mitarbeiter nun auf einer einzigen, einheitlichen Plattform mit vereinfachter Datenstruktur arbeiten. Dank dieser reduzierten Komplexität nutzt das Unternehmen heute 30 Prozent weniger Kostenstellen. Darüber hinaus wurden organisatorische Prozesse so optimiert, dass schlankere Freigabeprozesse mit nur noch acht anstelle von 13 Hierarchieebenen möglich wurden. Das sorgt für Zeit- und Kostenersparnisse und führt zusammen mit einer verbesserten, übersichtlichen Datengrundlage zu schnelleren und fundierten Entscheidungen. So sind jetzt beispielsweise nur noch halb so viele Mitarbeiter in die Auftragseingangsprozesse eingebunden.

Die Verschlankung der Finanzprozesse und das Zugreifen auf eine einheitliche Datenbasis hat die Transparenz der Informationen deutlich verbessert. Mit SAP S/4HANA haben alle Mitarbeiter auf Knopfdruck und in Echtzeit Zugriff auf die neuesten Informationen und erhalten so einen besseren Überblick über die Rentabilität der Produktionslinien.

Unterstützung mit Know-how und Team-Spirit

Neben der Neuimplementierung unterstützte IBM Services Volkswagen vor, während und nach dem Projekt mit einem Change-Management-Prozess. Dieser beinhaltete eine Reihe von Workshops sowie ein innovatives E-Learning-Programm zum Training von technischen, funktionellen und Support-Mitarbeitern. Bis heute haben davon etwa 700 Mitarbeiter profitiert. So wurde die neue ERP-Software SAP S/4HANA von Anfang an effektiv genutzt.

Anwenderkommentar Kai Siedlatzek, Managing Director Finance und Controlling bei der Volkswagen Sachsen betont: „Der Wechsel von Excel-Arbeitsblättern hin zu SAP S/4HANA änderte unsere bisherige Arbeitsweise grundlegend und stieß einen Kulturwandel im Unternehmen an. Während dieser Transformation stand uns IBM Services stets als kompetenter Partner zur Seite. Der Großteil der IBM Services Berater war direkt vor Ort und das Kernteam immer in der Nähe, sodass sich ein toller Team-Spirit entwickelte.“ „Zur Ausarbeitung und Umsetzung der geforderten Funktionalitäten haben wir uns agiler Methoden im Projektmanagement und Design-Thinking-Ansätzen bedient. Uns war es wichtig, die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter ins Zentrum unserer Überlegungen zu stellen“, ergänzt Jörg Baldauf, Partner, Automotive Industry, IBM Global Business Services.

(1) Die erfolgreiche Implementierung in Sachsen dient als Pilot für die weltweite Marke Volkswagen Pkw. Die Standardisierung und Harmonisierung der Finanzprozesse hat das Potenzial, enorme Synergieeffekte im ganzen Konzern umzusetzen. Beispielsweise könnte die Anzahl der SAP Instanzen dank der einheitlichen Plattform-Lösung um mindestens 50 Prozent reduziert werden, was die Kosten erheblich senken würde. Die schlanken Prozesse werden es außerdem ermöglichen, die E-Mobilität bezahlbar zu machen.

**Die Volkswagen Sachsen GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Volkswagen Konzerns, einer der weltweit führenden Hersteller von Pkw und Nutzfahrzeugen. Die Volkswagen Sachsen GmbH mit Sitz im sächsischen Zwickau betreibt zudem Produktionsstätten in Chemnitz und Dresden und beschäftigt an den drei Standorten mehr als 10.000 Mitarbeiter. Im Durchschnitt produziert die Volkswagen Sachsen GmbH täglich 1.400 Pkw, 3.200 Motoren und 4.000 Fahrzeugkomponenten.


Querverweise:

  • Beispiele zu Forschungserfolgen und Branchentransformation mit SAP S/4HANA und IBM Power Systems > Link zum Beitrag

  • Lenovo aktualisiert sein RZ-Portfolio mit neuen Intel-Prozessoren und Persistent Memory > Link zum Beitrag

  • SUSE unterstützt Intel Optane DC Persistent Memory für SAP HANA > Link zum Beitrag