IBM z16 Ankündigung: Echtzeit-KI Transaktionsverarbeitung und quantensicheres System

Armonk (N.Y.), Starnberg, 05. April 2022 - IBM z16 mit IBM-Telum-Prozessor, um KI-Inferenz für Realtime-Analysen einzusetzen; branchenweit erstes quantensichere System...

Zur Ankündigung: Das Unternehmen hat heute offiziell sein IBM® z16™ System mit integriertem On-Chip-KI-Beschleuniger für latenzoptimierte Inferenz vorgestellt. IBM z16 soll ab dem 31. Mai 2022 allgemein verfügbar sein. Laut Anbieter können Betreiber damit die Analyse von Echtzeit-Transaktionen in großem Umfang realisieren; dies für geschäftskritische Workloads wie Kreditkarten-, Gesundheits- und Finanztransaktionen. Auf IBMs Erfahrungen im Bereich Sicherheit aufbauend, wurde IBM z16 speziell zum Schutz vor künftigen Bedrohungen entwickelt, die dazu genutzt werden könnten, aktuelle Verschlüsselungstechnologien zu knacken. Laut IBM soll es sich dabei um das branchenweit erste quantensichere System handeln. [1]

Der moderne IBM Mainframe wird von zwei Dritteln der Fortune-100-Unternehmen, 45 der 50 größten Banken, 8 der 10 größten Versicherer, 7 der 10 größten Einzelhändler und 8 der 10 größten Telekommunikationsunternehmen als hochsichere Plattform für die Ausführung ihrer geschäftskritischen Workloads eingesetzt. Laut einer kürzlich von IBM in Auftrag gegebenen Studie von Celent mit dem Titel "Operationalizing Fraud Prevention on IBM Z" (Betrugsprävention auf IBM Z) führen IBM zSystems wertmäßig 70 % der weltweiten Transaktionen durch. [2]

Echtzeit-KI für Unternehmen und Branchen 

Finanzinstitute auf der ganzen Welt kämpfen mit den Auswirkungen betrügerischer Aktivitäten auf ihre Einnahmen und Kundeninteraktionen. Laut einer neuen Studie von IBM und Morning Consult „IBM Global Financial Fraud Impact Report 2022" ist Kreditkartenbetrug danach die häufigste Art von Betrug unter den befragten Verbrauchern in den sieben untersuchten Ländern. Darüber hinaus sind die Befragten darin der Meinung, dass Banken und Zahlungsnetze am stärksten für die Betrugsbekämpfung verantwortlich sein sollten. Deep-Learning-Modelle können jedoch aufgrund von Latenzproblemen bislang nicht in großem Umfang in Echtzeit eingesetzt werden. Dies bedeutet, dass Betrugserkennungsmodelle nur bei weniger als 10 % der hochvolumigen Transaktionen ausgeführt werden – ein erheblicher Teil des Betrugs bleibt unentdeckt.

IBM z16 vereint KI-Inferenz (Anmerkung: „Aus einem formalen System automatisiert erstellte Schlussfolgerung") mit dem IBM-Telum-Prozessor und der hochgradig sicheren und zuverlässigen Verarbeitung großer Transaktionsvolumina. Zum ersten Mal sollen Banken damit Betrugsfälle bei Transaktionen in großem Umfang analysieren können. IBM z16 ist laut Entwickler in der Lage, 300 Milliarden Inferenzanfragen pro Tag mit nur einer Millisekunde Latenzzeit zu verarbeiten[3]. Für Verbraucher könnte dies z.B. bedeuten, dass der Zeit- und Arbeitsaufwand für den Umgang mit betrügerischen Transaktionen auf ihrer Kreditkarte reduziert wird. Sowohl für die Händler als auch für die Kartenaussteller könnte dies weniger Umsatzeinbußen bedeuten, da Benutzer Frustration über falsche Zahlungsablehnungen vermeiden und für künftige Transaktionen somit nicht auf andere Karten ausweichen. Weitere Informationen finden Sie im IBM Ross Maurin Blog > https://www.ibm.com/cloud/blog/ibm-z16

Andere Bedrohungen wie Steuerbetrug und organisierter Diebstahl im Einzelhandel stellen Regierungen und Unternehmen vor immer größere Herausforderungen. Echtzeitzahlungen und alternative Zahlungsmethoden wie Kryptowährungen lassen herkömmliche Betrugserkennungsverfahren an ihre Grenzen stoßen. Die Anwendung der neuen Fähigkeiten von IBM z16 auf weitere Branchen kann dazu beitragen, eine völlig neue Klasse von Anwendungsfällen zu schaffen, darunter: 

  • Kreditgenehmigung: zur Beschleunigung der Genehmigung von Geschäfts- oder Verbraucherkrediten
  • Clearing und Abwicklung: um vor der Abwicklung festzustellen, welche Handelsaktivitäten und/oder Transaktionen ein hohes Risikopotenzial haben können
  • Föderales Lernen für den Einzelhandel: bessere Risikomodelle für Betrug und Diebstahl.

Datenschutz durch Quantensicherheit

In einer Hybrid-Cloud-Umgebung mit On-Premises- und Public-Cloud-Ressourcen ist es wichtig, sich vor den aktuellen Bedrohungen zu schützen und sich gegen Cyberkriminelle zu wappnen, die Daten stehlen um diese zu einem späteren Zeitpunkt entschlüsseln zu können. Basierend auf IBM-Technologien wie Pervasive Encryption und Confidential Computing bringt IBM z16 die Cyber-Resilienz einen Schritt weiter, indem Daten vor zukünftigen Bedrohungen, die sich mit den Fortschritten im Quantencomputing entwickeln könnten, geschützt werden.

Als erstes quantensicheres System der Branche [4] basiert IBM z16 auf gitterbasierter Kryptografie, einem Ansatz für die Konstruktion von Sicherheitsprimitiven zum Schutz von Daten und Systemen vor aktuellen und zukünftigen Bedrohungen. Mit der quantensicheren Kryptografie der IBM z16 können Unternehmen ihre Anwendungen und Daten laut IBM schon heute zukunftssicher gestalten.

Durch Secure Boot (was bedeutet, dass böswillige Akteure keine Malware in den Boot-Prozess einschleusen können, um das System während des Starts zu übernehmen) können IBM z16-Kunden ihre Cyber-Resilienz stärken und die Kontrolle über ihr System behalten. Außerdem bietet das Hardwaresicherheitsmodul Crypto Express 8S (CEX8S) Kunden sowohl klassische als auch quantensichere kryptografische Technologien, um Anwendungsfälle zu unterstützen, die Vertraulichkeit, Integrität und fälschungssichere Herkunftsnachweise erfordern. Secure Boot und quantensicherer Kryptografie von IBM z16 sollen dabei unterstützen, künftige Bedrohungen im Zusammenhang mit Quantencomputing abzuwehren, einschließlich "harvest now, decrypt later"-Angriffe, die zu Erpressung, Verlust von geistigem Eigentum und Offenlegung anderer sensibler Daten führen können.


Bildquelle: IBM’s roadmap for scaling quantum technology. Link > https://research.ibm.com/blog/ibm-quantum-roadmap


Modernisierung für die Hybrid Cloud

  • IBM hat nach eigenen Angaben in den letzten drei Jahren erhebliche Investitionen getätigt, um unser Engagement für Open-Source-Technologie auf der IBM zSystems-Plattform zu unterstützen und eine einheitliche Entwicklererfahrung in der Hybrid Cloud zu schaffen. Diese Lösungen unterstützen Kunden dabei, ihre Investitionen in ihre bestehende IT-Infrastruktur, Clouds und Anwendungen nahtlos zu nutzen und gleichzeitig die Flexibilität zu erhalten, um Cloud-native Workloads auf der Architektur ihrer Wahl auszuführen, aufzubauen, zu verwalten und zu modernisieren. Zu den jüngsten Ankündigungen im Rahmen dieser Initiative gehören danach:

  • IBM Z und Cloud Modernization Stack: hilft Kunden, die Agilität zu steigern und ihre Transformation zu beschleunigen, einschließlich der Unterstützung für beliebte Open-Source-Projekte.

  • IBM Z und Cloud Modernization Center: ein digitaler Zugang zu einer Vielzahl von Tools, Schulungen, Ressourcen, Ökosystempartnern und branchenspezifischem Fachwissen von IBM Consulting, um IBM zSystems-Kunden dabei zu unterstützen, die Modernisierung ihrer Anwendungen, Daten und Prozesse in einer offenen Hybrid-Cloud-Architektur zu beschleunigen.

  • Tailored Fit Pricing: ein ganzheitlicher Ansatz, der es Kunden ermöglichen soll, mit einem Cloud-ähnlichen Preismodell schnell auf Veränderungen bei dynamischen Workloads und weiteren Anforderungen des Unternehmens mit zu reagieren.

  • Anaconda auf Linux on Z: Beispiel für die Bereitstellung gängiger Data-Science-Frameworks und -Bibliotheken auf Unternehmensplattformen und Bereitstellung eines konsistenten Data-Science-Benutzererlebnisses in der Hybrid-Cloud.

  • Optimierte Unterstützung: IBM Technology Support Services bietet IBM z16-Kunden schlüsselfertigen Support, um ungeplante Unterbrechungen vorherzusagen und zu verhindern sowie technische Services, die es Unternehmen ermöglichen, die Vorteile von hybriden Technologieumgebungen schneller zu nutzen.


Original-Quellenangaben, Links und Anmerkungen des Anbieters zur Ankündigung:

[1] Haftungsausschluss / [4] Haftungsausschluss: Von einem Drittanbieter-Analysten zitiert. IBM z16 mit der Karte Crypto Express 8S bietet quantensichere APIs für den Zugriff auf quantensichere Algorithmen, die als Finalisten während des von NIST durchgeführten PQC-Standardisierungsprozesses ausgewählt wurden. Quantensichere Kryptografie bezieht sich auf die Suche nach Algorithmen, die sowohl gegen Angriffe von klassischen als auch von Quantencomputern resistent sind, um Informationsbestände auch nach dem Bau eines großen Quantencomputers sicher zu halten. Quelle / Link > https://www.etsi.org/technologies

Diese Algorithmen werden verwendet, um die Integrität einer Reihe von Firmware- und Bootprozessen sicherzustellen. IBM z16 ist laut Entwickler das branchenweit erste System, das durch quantensichere Technologie auf mehreren Ebenen der Firmware geschützt wird.

[2] „Operationalizing Fraud Prevention on IBM Z“, ein von IBM in Auftrag gegebener Bericht von Celent. März 2022.

[3] Haftungsausschluss: Das Leistungsergebnis wird aus internen IBM-Tests extrapoliert, die lokale Inferenzoperationen in einer z16-LPAR mit 48 IFLs und 128 GB Speicher unter Ubuntu 20.04 (SMT-Modus) ausführen. Dabei wird ein synthetisches Modell zur Erkennung von Kreditkartenbetrug (https://github.com/IBM/ai-on-z-fraud-detection) verwendet, das den integrierten KI-Beschleuniger nutzt. Die Benchmark wurde mit 8 parallelen Threads ausgeführt, die jeweils am ersten Kern eines anderen Chips fixiert waren. Der Befehl 'lscpucommand' wurde zum Identifizieren der Core-Chip-Topologie verwendet. Es wurde eine Stapelgröße von 128 Inferenzoperationen verwendet. Die Ergebnisse können variieren.


Querverweis: