Infinidat plant neues InfiniBox R4 Software Release für Dezember 2017

München, Starnberg, 24. Nov. 2017 - High-End Enterprise Storage System mit synchroner Replikation, Quality of Service und asynchroner NAS-Replikation...

Zum Hintergrund: Infinidat - Anbieter von Enterprise-Datenspeicherlösungen im Petabyte-Bereich - hat am 14. Nov. die neueste Version seiner zentralen Betriebssystem-Software InfiniBox R4 angekündigt. InfiniBox benutzt patentierte Algorithmen (Software) für maschinelles Lernen; damit soll sehr hohe Leistung und höchste Zuverlässigkeit aus preiswerter Standard-Hardware erzielt werden, laut Moshe Yanai, dem Gründer des Unternehmens, mit dem das Storage Consortium anläßlich der Ankündigung sprach, auf Basis der gleichen Ultra-High-Capacity-Laufwerken, die bei Google, Facebook und anderen Hyperscale Cloud-Plattformen zum Einsatz kommen. Das System ist nach seinen Angaben (Zitat) "intern dreifach redundant ausgelegt und für unternehmenskritische Anwendungen hin entwickelt worden. Nur rund 3 - 5 Prozent im System bestehen aus Flash, während rund 95% der Kapazität mit near-line SATA Drives ausgestattet ist." Damit ist der Hersteller in der Lage, preislich im Petabyte-Bereich sehr konkurrenzfähig aufzutreten.

Infinidat ist intern als Mesh-Architektur aufgebaut: Die Produkte verwenden drei Knoten (N=3) pro Rack. Diese Knoten repräsentieren die Intelligenz im System. Jeder unabhängige Knoten enthält einen Server, DRAM und Flash als Cache: Flash Cache - bis zu 200TB und RAM bis zu 3TB (Quelle: Infinidat Storage Architecture, Whitepaper, WP-STORARC-161007-A4, 2016).

Aufgrund der kombinierten Hardware-/Software Architektur (von random-I/O to sequential access / intelligente Algorithmen) soll die Leistungsfähigkeit von Flash-Systemen erreicht werden können - jedoch zum günstigeren Preis (CAPEX). InfiniBox R4 ist seit der Markteinführung im Oktober 2013 das vierte größere Software-Release. Mehr als einhundert Kunden haben laut Anbieter während der Planung, Entwicklung und Testphase an dem Social Product Management (SPM) Program des neuen Betriebssystems teilgenommen. Das automatisierte InfiniBox R4 Qualitätssicherungsprogramm (Quality Assurance – QA) hat nach Anbieterinformationen während des Testzyklus der InfiniBox R4 einen Datensatz von 1,8 Exabyte I/O vor der ersten Kundeninstallation ausgeführt. Die InfiniBox R4 ist laut Hersteller ab sofort für ausgewählte Bereitstellungen verfügbar und soll noch im Dezember allgemein erhältlich sein. Wie bei Infinidat-Releases üblich, sind die Updates laut Hersteller ohne zusätzliche Lizenzgebühren bereits im Basiskaufpreis enthalten.

Neu: Synchrone Replikation

InfiniBox R4 führt nach Herstellerangaben eine optimierte Implementierung von synchroner Replikation mit extrem niedrigen Latenzen ein. InfiniBox Synchronous Replication erzeugt laut Hersteller weniger als 400 µs Latenz, soll sich dabei einfach einrichten lassen und erfordert kein zusätzliches Management. Anwenderzitat Markus Bentele, VP Information Technology der Mahle International GmbH: „InfiniBox bietet uns eine Verfügbarkeit von 99.99999 Prozent und läuft seit der Installation kontinuierlich. Mit der Synchronous Replication Erweiterung können wir nun auch unsere strategisch wichtigsten, unternehmenskritischen Systeme auf Infinidat migrieren.“ (Anmerkung: rechnerisch bedeuten Verfügbarkeiten von 99,99999 Prozent weniger als drei Sekunden Ausfallzeit pro Jahr).

Quality of Serice

InfiniBox R4 enthält neue Cache-basierende Quality-of-Service (QoS) Funktionen, um Storage-Tiering überflüssig zu machen. Diese basieren laut Hersteller auf überkommenen Traffic-Shaping-Konzepten aus dem Netzwerkbereich. Kommentar Jason Carolan, Chief Cloud Officer bei Peak 10 + ViaWest: „Service Levels in einem modernen Rechenzentrum sollten softwaredefiniert sein und programmatisch als Infrastruktur-API ausgedrückt werden. Die InfiniBox R4 ermöglicht diese Kontrolle und bietet auch ein zunehmend ausgeklügeltes, unternehmenskritisches Management dynamischer Storage-Workloads.“

Asynchrone NAS-Replikation und TreeQs

Asynchrone Replication for NAS teilt sich eine gemeinsame Funktionalität mit dem SAN und bei 4-Sekunden Recovery Point Objective (RPO); die Funktion unterstützt die Replikation von cloudfähigen Filesystemen mit Milliarden von Dateien pro Dateisystem ohne Latenzzeiten. Die granulare Kontrolle über die Dateisystem Governance ist möglich, so dass Anwender User-Quotas auf Verzeichnisebene erreichen können, wodurch die Migration von veralteten NAS-Storage-Systemen vereinfacht wird. Die Lösung soll laut Hersteller auf Millionen von Quotas ohne Performance-Einbußen und bei der Auslastung skalieren.


Kommentar Moshe Yanai, Chairman und CEO von Infinidat: „"InfiniBox R4 is an incredible milestone for Infinidat. Congratulations to the team and the community for an outstanding collaboration on this release.“ 

Abb. 1: Internes Testlab (Bildquelle: Infinidat)


Abb. 2: InfiniBox Architekturaufbau (Bildquelle: Infinidat)