Infinidat tritt der OIN-Community bei

München, Starnberg, 15. Juni 2018 - Community-Mitglieder sind verpflichtet, sich nicht gegenseitig wegen Verletzungen von Linux- und Open-Source-Patenten anzuklagen...

Zum Hintergrund: Das OIN (Open Invention Network) wurde 2005 mit dem Ziel gegründet, Linux zu schützen. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Software-Patentklagen enorm gestiegen. Open-Source-Entwickler sind gegen diese Bedrohung nicht immuner als andere Softwareanbieter. Mit mehr als 2.450 Mitgliedern, darunter weltweit führende Unternehmen und Patentinhaber wie Google, Sony, Toyota, Philips, IBM und andere, verfügt das OIN über einen starken Rückhalt in der Branche. Die Community-Mitglieder, darunter jetzt auch Infinidat (1) , sind demnach verpflichtet, sich nicht gegenseitig wegen Verletzung von Linux- und Open-Source-Patenten anzugreifen und Patente, die sie auf diesem Gebiet entwickeln, einander zur Verfügung zu stellen.

Die Gemeinschaft teilt mit ihren Mitgliedern eine große Anzahl von Linux-Patenten als Kreuzlizenzen, die ohne Angst vor Rechtsstreitigkeiten genutzt werden können. Diese Patente können niemals zu Angriffen gegen ein OIN-Mitglied führen, selbst wenn sie an Dritte verkauft werden. Als defensiv ausgerichteter Patentpool dessen Community-Mitglieder sich dazu verpflichten, keine Patentansprüche geltend zu machen, stellt das OIN die Handlungsfreiheit unter Linux sicher. Jede Firma, jedes Projekt oder jeder Entwickler, der an Linux, GNU, Android oder anderer Linux-bezogener Software arbeitet, ist nach Angaben der Community willkommen, sich OIN anzuschließen, und zwar kostenlos und gebührenfrei.

Pool von rund 1.200 Patenten und Patentanmeldungen

Darüber hinaus verfügt das OIN über einen Patentpool von rund 1.200 erworbenen strategischen Patenten und Anmeldungen. OIN stellt jedem Unternehmen, das der Community beitritt und sich für die Nicht-Angriffsbedingungen einsetzt, kostenfreie Lizenzen zur Verfügung. Dieser Patentpool stärkt so auch die bestehenden Patentportfolios der Community-Mitglieder.

Kommentar von Keith Bergelt, CEO des Open Invention Networks: „Angesichts der anhaltenden Bedeutung von Datenschutz und Business Continuity sowie des exponentiellen Wachstums im Cloud-Computing-Bereich freuen wir uns sehr, einen Software-gesteuerten Storage Innovator wie Infinidat in unser Netzwerk aufgenommen zu haben. Durch den Beitritt zu OIN beweist Infinidat ein starkes Engagement für Open-Source-Technologien und das vom OIN und seinen Teilnehmern ermöglichte Nicht-Patentschutzumfeld“.

Orna Yarkoni, Patentanwältin bei Infinidat: „Neben Investitionen in Innovation und Patente legt Infinidat großen Wert auf Open Source – sowohl als Anwender als auch als Mitgestalter der Open-Source-Community. Mit dem Beitritt zum OIN unterstützt Infinidat den Schutz der Open-Source-Community vor Angriffen durch unlauteren Gebrauch von Patenten. Wir glauben, dass der gemeinsame OIN-Patent-Pool ein Schlüssel zum Schutz von Open-Source-Anwendern und natürlich der Open-Source-Community ist und dass niemand seine Bedeutung sowie seinen Beitrag zur Entwicklung innovativer und fortschrittlicher Lösungen bestreitet, die schnell und optimal auf die dynamischen Anforderungen des Marktes reagieren.“


(1) Infinidat stellt Enterprise-Datenspeicherlösungen im Petabyte-Bereich bereit. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über mehr als 100 angemeldete Patente und Patentanmeldungen; die Innovation des Unternehmens beruht auf der Entwicklung von Software, die auf kommerzieller Standard-Hardware basiert (2).

(2) Querverweis: Siehe auch unser Beitrag > "Infinidat Hyper-Storage - Entkopplung von Speicherhardware und Software" vom 25. Januar 2018.