Lenovo aktualisiert sein RZ-Portfolio mit neuen Intel-Prozessoren und Persistent Memory

Stuttgart, Starnberg,  05. April 2019 - Intel Optane DC Persistent Memory und Acht-Socket-Server; Lenovo ThinkSystem Server jetzt mit 2.Gen Intel Xeon Scalable CPUs...

Zum Hintergrund: Lenovo hat am 02. April anlässlich des Intel Data-Centric Innovation Day** eine Reihe von Upgrades für sein ThinkSystem und ThinkAgile Portfolio bekannt gegeben. Sie folgen der Vorstellung der zweiten Generation von Intel Xeon Scalable Prozessoren mit Intel Optane DC Persistent Memory. Zu den Lösungen, die von dem Upgrade profitieren, gehört der Lenovo ThinkSystem SR950, laut Anbieter der branchenweit erste Acht-Socket-Server mit Intels neuer Optane DC Persistent Memory Technologie. Die Systeme können direkt erworben werden und sind außerdem im Rahmen von Lenovo TruScale erhältlich, das kürzlich vorgestellte, verbrauchsbasierte Intrastruktur-as-a-Service Angebot. Ferner ist Lenovo ThinkShield ab sofort auch für Rechenzentrumslösungen verfügbar; die Lösung weitet laut Entwickler die Sicherheit auf alle Aspekte der Rechenzentrums-Hardware aus - von der Entwicklung über die Lieferkette bis hin zum gesamten Lebenszyklus des Geräts.


Kurzfassung der Ankündigung: Am 2. April 2019 gab Intel die Verfügbarkeit von Intel Optane DC Persistent Memory bekannt. Dieses Produkt (Code-Name Apache Pass) basiert auf 3D XPoint Technologie, der in DIMM-Steckplätze passt und den Speicherbus anstelle des PCIe-Busses für die Kommunikation mit CPUs verwendet. Gleichzeitig brachte Intel die zweite Generation der Intel Scalable Xeon-Prozessoren auf den Markt (Code-Name Cascade Lake), und Lenovo kündigte hierzu Upgrades für sein ThinkSystem-Serverportfolio an, um beide Neuerungen von Intel zu berücksichtigen.


Die aktualisierten Lenovo 15 ThinkSystem Server und fünf ThinkAgile Appliances mit den neuesten Prozessoren von Intel können für zweistellige Leistungssteigerungen sorgen. Darüber hinaus profitieren Kunden mit Intel Optane DC Persistent Memory nach vorliegenden Angaben von einer bis zu 12,5-mal schnelleren Wiederherstellung nach geplanten oder ungeplanten Ausfällen (zwischen 50 Minuten bis zu vier Minuten) und können deutlich mehr Daten in In-Memory-Datenbanken verarbeiten, was die Lösungen ideal für SAP HANA-Umgebungen macht (8-Sockets Plattformen mit über 30 TB Speicher). (1)

Neben den neuen Prozessor-Optionen für ThinkSystem und ThinkAgile stellt Lenovo eine Reihe von Engineered Solutions vor, die speziell für wichtige Workloads entwickelt wurden. Drei davon (SAP HANA, Microsoft SQL Server und Red Hat OpenShift Container) werden von Intel als Intel Select Solutions verifiziert, wobei die Vorteile des Intel Xeon Scalable Prozessors der zweiten Generation genutzt werden, um die Workload-Performance zu verbessern, die Bereitstellung zu vereinfachen und die Auswertung zu erleichtern. In den kommenden Monaten erwartet Lenovo auch die Einführung weiterer Intel Select Solutions auf Basis des Intel Xeon Scalable Prozessors der zweiten Generation, darunter VMware vSAN, Network Function Virtualization Infrastructure (NFVI), Blockchain Hyperledger Fabric und Microsoft Azure Stack HCI.

Anwenderzitat Dr. Ian Fisk, Scientific Computing Core Co-Director bei der Simons Foundation, einer gemeinnützigen Organisation, die Mittel für die Forschung in Mathematik und Grundlagenforschung bereitstellt: „Mit unseren neuen ThinkSystem-Servern können Forschungsteams schneller Ergebnisse generieren und so neue Entdeckungen und Durchbrüche in Wissenschaft und Forschung ermöglichen. Diese neuen Systeme bieten noch schnellere Prozessorgeschwindigkeiten als frühere Generationen. Lenovos Reputation als führendes Unternehmen im Bereich des High Performance Computing und seine Fähigkeit, die Server nur wenige Tage nach der Markteinführung der neuen Intel-Prozessoren zu liefern, waren für uns echte Differenzierungsmerkmale während unseres Auswahlverfahrens.“

Eine weitere Branche, in der schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeiten zentral sind, ist der Finanzsektor. Auf den Finanzmärkten, wo Datenströme millionenfach pro Sekunde aktualisiert werden können, ist die Fähigkeit, große Datenmengen möglichst schnell zu analysieren, entscheidend denn nur so kann auf Marktveränderungen reagiert werden. Der STAC-M3 Benchmark ist ein Industriestandard-Test zum Vergleich von Technologie-Stacks, die für die Verwaltung von Zeitreihendaten aus der Finanzindustrie geeignet sind. Als Teil diesser Ankündigung zeigt Lenovo - zusammen mit Intel und Kx - neue Bestmarken im STAC-M3-Benchmark, die mit dem ThinkSystem SR950 und SR650 Servern mit Intel Optane DC Persistent Memory erreicht wurden. (2)

Abbildung 1: Im STAC-M3 Benchmark: ThinkSystem SR950 mit NVMe und Intel Optane Technologie


Abb. 2 Photo: Intel Optane DC persistent memory represents a new class of memory and storage technology designed specifically for data center usage. (Bildquelle/Credit: Intel Corporation)

Kommentarauszug Peter Lankford, Gründer und Direktor, STAC: „Aktuell stellen die STAC-M3-Basisergebnisse von Lenovo-Servern mit Intel Optane DC Persistent Memory neue Rekorde in 11 von 17 Benchmarks für kdb+-Systeme mit einem 2-Socket-Server und 9 von 17 Benchmarks für kdb+-Systeme mit einem 4-Socket-Server dar. In einem konkreten Beispiel dauert die Berechnung von Marktstatistiken, die früher mehr als eine halbe Sekunde auf einem 2-Socket-kdb+-System dauerte, heute mit der neuen Lösungn weniger als 75 Millisekunden - eine Beschleunigung um mehr als das 7-fache.“ (3)

Kommentar Glenn Wright, Senior Systems Architect bei Kx: „Die heutigen STAC-M3-Ergebnisse stellen eine signifikante Verbesserung für Kunden dar, die eine höhere Leistung für ihre In-Memory Trade Analytics mit Kx benötigen. Von besonderem Interesse für unsere Kunden wird sein, dass wir diese Verbesserungen ohne strukturelle Änderungen an unserem Code erreicht haben. Wir haben einfach die Fähigkeiten des Intel Optane DC Persistent Memory genutzt, um ihn zum dauerhaften Speichern historischer Daten zu verwenden. Die kdb+ Datenbank, im Zusammenspiel mit dem Intel Optane DC Persistent Memory und Lenovo ThinkSystem Servern, liefert beim I/O-intensiven und rechenintensiven STAC-M3 Benchmark erneut Bestmarken und setzte neue Maßstäbe bei der Performance."

Die neuen Angebote sind laut Anbieter über Lenovo Vertriebsmitarbeiter und Vertriebspartner weltweit erhältlich. Systeme können direkt gekauft werden und sind außerdem im Rahmen des kürzlich vorgestellten Lenovo TruScale Infrastructure Services erhältlich, ein verbrauchsbasiertes As-a-Service-Angebot, das es Kunden ermöglicht, Hardware und Dienstleistungen im Rechenzentrum zu nutzen und zu bezahlen, ohne die Geräte selbst kaufen zu müssen.


Quellenangabe (Lenovo):

(1) SAP HANA simulierte Arbeitsbelastung für SAP BW Edition für SAP HANA Standard Application Benchmark Version 2 zum 30. Mai 2018. Basiskonfiguration mit traditionellem DRAM: Lenovo ThinkSystem SR950 Server mit 8 x Intel Xeon Platinum 8176M Prozessoren (28 Kerne, 165 Watt, 2,1 GHz). Der Gesamtspeicher besteht aus 48 x 16 GB TruDDR4 2.666 MHz RDIMMS und verwendet SAP HANA 2.0 SPS 03 mit einem 6 TB Datensatz. Durchschnittliche Startzeit für alle Daten, die nach dem Vorladen der Tabelle für 10 Iterationen beendet wurden: 50 Minuten.

Neue Konfiguration mit einer Kombination aus DRAM und Intel Optane DC Persistent Memory: Lenovo ThinkSystem SR950 Server mit 8 x Intel Xeon Platinum 8176M Prozessoren (28 Kerne, 165 Watt, 2,1 GHz). Der Gesamtspeicher besteht aus 48 x 16 GB TruDDR4 2.666 MHz RDIMMs und 48 x 128 GB Intel Optane DC persistenten Speichermodulen und verwendet SAP HANA 2.0 SPS 03 mit einem 6 TB Datensatz. Durchschnittliche Startzeit für alle Daten, die nach dem Vorladen der Tabelle für 10 Iterationen beendet wurden: 4 Minuten (12,5-fache Verbesserung).

(2) Die STAC Reports sind verfügbar unter www.STACresearch.com/optanePMlaunch. Die Ergebnisse sind für Lenovo ThinkSystem SR650 und ThinkSystem SR950 Systeme verfügbar, wenn die Datenbank auf Intel Optane DC Persistent Memory lag, der als Speicher verwendet wird, sowie für dieselben Systeme, wenn die Datenbank auf Intel SSD DC P4510 (3D NAND) Laufwerken lag.

(3) Mittlerer STAC-M3.β1.1T.STATS-UI.TIME Score für SUT ID KDB190320 im Vergleich zum vorherigen Bestwert für ein 2-Sockel-System mit kdb+.


** Vimeo Videolink > Intel’s Data Centric Innovation Day, Keynote

Querverweis zum Storage Consortium Bloglink > Update NVMe, NVDIMM, Storage Class Memory: Welche Anwendungen können davon profitieren?