Lufthansa Technik AG nutzt Hybride Cloud Technologien von Red Hat und Microsoft

München, Starnberg, 08. Mai 2018 - Red Hat Container- und Hybrid Cloud-Elemente mit Microsoft Azure als Grundlage für neue Application Services von Lufthansa Technik...

Zum Hintergrund: Die Luftfahrtindustrie steht gerade vor beachtlichen Herausforderungen, angefangen von den größeren technischen Möglichkeiten moderner Flugzeuge bis hin zu immer komplexeren Kundenbedürfnissen. Um in diesem sich wandelnden Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, suchte Lufthansa Technik nach Möglichkeiten, eine Vorreiterrolle im Bereich der digitalen Luftfahrttechnologien einzunehmen, die Customer Experience zu verbessern und neue Umsatzmöglichkeiten zu erschließen. Red Hat gab jetzt bekannt, dass Lufthansa Technik, ein führender Anbieter von Wartungs-, Reparatur- und Instandsetzungsdienstleistungen für Flugzeuge, dazu auf eine Hybrid-Cloud-Infrastruktur umgestiegen ist. Sie basiert auf Enterprise-Open-Source-Technologien von Red Hat und läuft unter Azure, Microsofts Public Cloud. Zusammen mit Red Hat entwickelte Lufthansa Technik AVIATAR: Die offene Plattform soll es Unternehmen der Luftfahrtindustrie erlauben, besser zusammenzuarbeiten und digitale Angebote bereitzustellen, welche die Customer Experience verbessern.

Mit Linux-Container- und Automatisierungstechnologien von Red Hat – kombiniert mit agilen DevOps-Prozessen ist Lufthansa Technik danach in der Lage, neue Applikationen schneller entwickeln und implementieren; gleichzeitig fördert es nach vorliegenden Angaben die Integration zwischen interner Infrastruktur mit Lösungen von Drittanbietern.

Die neue Lufthansa Product Division AVIATAR selbst stellt eine offene, kollaborative Plattform für Partner, Kunden und Entwickler bereit, die eine Vielzahl von digitalen Produkten und Dienstleistungen bietet, indem sie zahlreiche Anwendungen an einem Ort vereint. AVIATAR wurde laut Betreiber entwickelt, um den Flugbetrieb sicherer und zuverlässiger zu machen, was zu weniger Verspätungen oder Annullierungen von Flügen, weniger technisch bedingten Umleitungen und einem reibungsloseren Reiseerlebnis für die Passagiere führen soll.

Lufthansa Technik baute hierzu eine Hybrid-Cloud-Umgebung auf, in der die AVIATAR Application Services sowohl unter Azure als auch in einer On-Premise-Infrastruktur laufen können. Dadurch kann das Unternehmen neue Komponenten schneller implementieren und AVIATAR-Anwendern eine Public Cloud-Option anbieten.

Zusammen mit dem Software-Stack von Red Hat setzt Lufthansa Technik auf eine offene und herstellerunabhängige Architektur mit einer Vision für ein Multi-Cloud Die AVIATAR-Plattform von Lufthansa Technik umfasst folgende Bausteine:

  • Red Hat Enterprise Linux als  Enterprise-Linux-Plattform für Unternehmen

  • Red Hat OpenShift Container Platform läuft unter Azure und wurde entwickelt, um den agilen DevOps-Ansatz einer kontinuierlichen Verbesserung von AVIATAR zu fördern. Darüber hinaus unterstützt Red Hat OpenShift Container Platform Lufthansa Technik auch beim Aufbau, der Bereitstellung, dem Betrieb und der Integration von Komponenten der neuen Infrastruktur, einschließlich Cloud-nativer Anwendungen  und Mikroservices.

  • Container Native Storage von Red Hat basiert auf Red Hat Gluster Storage und bietet flexiblen, skalierbaren, Cluster-basierten und für Red Hat OpenShift Container Platform optimierten Software-Defined Storage (Red Hat SDS), der mit geringem manuellen Aufwand die Datenanforderungen effizienter erfüllen soll.

  • Red Hat JBoss Enterprise Application Platform bildet die zentrale Backend-Basis für Applikationen, die Anwendern über die AVIATAR-Plattform zur Verfügung stehen, und unterstützt durch Standardisierung und benutzerfreundliche Funktionen die Entwicklung von Enterprise-Java-Anwendungen.

  • Red Hat Data Grid ersetzt herkömmliche relationale Datenbanken, um Informationen schneller In-Memory zu speichern und abzurufen sowie gleichzeitig die Berechnung und Abfrage der Daten zu ermöglichen.

  • Red Hat JBoss Fuse ermöglicht die Integration interner und externer Datenquellen.

  • Red Hat 3scale API Management gibt Entwicklern die Möglichkeit, ihre APIs selbst zu verwalten.

  • Red Hat Ansible Tower hilft bei der Erstellung und Ausführung von wiederverwendbarem Infrastrukturcode und der Automatisierung von Provisionierungsaufgaben für Azure, Red Hat Gluster Storage und anderen Infrastrukturkomponenten.


Abb. 1: Anwendungsfall: Hybrid Cloud Storage; Das Bereitstellungsmodell Red Hat Gluster Storage für Hybrid Clouds (Bildquelle: Red Hat)


Anwenderkommentar Thorsten Pohl, Project Manager, Information Systems, Lufthansa Technik AG: „Unser Red Hat Stack hat uns geholfen, schneller und Cloud-unabhängig zu werden. Mit Red Hat OpenShift Container Platform beispielsweise können wir sofort mit der Implementierung einer neuen Anwendung beginnen, ohne auf die Bereitstellung der benötigten Infrastruktur warten zu müssen. Damit erzielen wir innerhalb weniger Tage erste Ergebnisse und verfügen nach wenigen Wochen über ein Minimum Viable Product.“

Fazit: Die IT-Betriebs- und Entwicklerteams der Lufthansa Technik können jetzt moderne Verfahren und Prozesse, wie DevOps, Automatisierung sowie modulare und Microservices-basierte Infrastrukturkomponenten, nutzen, um neue Ideen schneller umzusetzen und Applikationen innerhalb von Wochen statt Monaten oder Jahren auf den Markt zu bringen. Die Erstellung neuer Anwendungen soll ohne Wartezeit auf einer bereitgestellten Infrastruktur realisiert werden können. Entwickler sind damit in der Lage, innerhalb weniger Tage wertschöpfende Applikationen auszuliefern.

Weitere Informationen

Link > Red Hat Enterprise Linux

Link > Red Hat OpenShift Container Platform