Neue Deep Learning und KI-Branchenlösungen von HPE vorgestellt

Böblingen, Starnberg, 29. März 2018 - Wettbewerbsfähigkeit im Unternehmen steigern; WekaIO parallel File Storage MATRIX ergänzt HPE’s Lustre Angebot zu KI-Storage...

Zum Hintergrund: Nach Informationen von PricewaterhouseCoopers (PWC) soll das globale Bruttosozialprodukt bis 2030 durch den Einsatz von KI um 14 Prozent steigen - das entspricht 15,7 Billionen US-Dollar –, ermöglicht durch höhere Produktivität und Kundennachfrage (1). Allerdings setzen aktuell nur wenige Firmen KI ein... In der Gartner 2018 CIO Agenda Study gaben nur 4 Prozent der IT-Chefs an, dass sie KI nutzen. 46 Prozent planen, dies zu tun (2). Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat hierzu nun neue Angebote für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Unternehmen angekündigt. Sie sollen laut Anbieter dabei helfen, KI beschleunigt einzuführen und zu skalieren, um beispielsweise genauere Nachfrageprognosen zu erstellen, die operative Effizienz zu steigern oder den Vertrieb anzukurbeln. Zu den neuen Angeboten gehören:

  1. HPE Digital Prescriptive Maintenance Services: die erste aus einer Reihe von KI-Branchenlösungen von HPE Pointnext - behebt automatisch Probleme in Maschinen und Industrieanlagen und erhöht ihre Produktivität

  2. HPE Artificial Intelligence Transformation Workshop: hilft beim Einstieg in die KI - Berater von HPE Pointnext identifizieren zusammen mit dem Kunden sinnvolle KI-Anwendungen und entwickeln einen maßgeschneiderten Plan

  3. HPE Apollo 6500 Gen10 System: ein speziell für Deep Learning entwickeltes High-Performance-Computing-System, das Deep-Learning-Modelle drei Mal schneller als bisherige Systeme trainiert (3)

  4. HPE Reseller-Vereinbarung mit WekaIO erweitert, um optimierte Speicherleistung für KI-Umgebungen bereitzustellen.


Mit KI die Maschinen-Wartung automatisieren

  • Mit den neuen HPE-Angeboten sollen Kunden KI-Anwendungen schneller ausloten, entwickeln und ausbauen können. Dazu bringt HPE KI-Branchenlösungen für vordefinierte Anwendungsfälle auf den Markt, beginnend mit HPE Digital Prescriptive Maintenance Services von HPE Pointnext. Während vorausschauende Wartung erkennt, wann ein Gerät ausfallen könnte, geht die "präskriptive Wartung" einen Schritt weiter: Sie sagt voraus, empfiehlt und automatisiert die richtigen Aktionen, um das Problem zu beheben, bevor es zum Schadensfall kommt. Das McKinsey Global Institute schätzt, dass KI-basierte Wartung das EBIT beispielsweise von Energieversorgern durch höhere Produktivität um bis zu 20 Prozent steigern kann. (4)

  • HPE Digital Prescriptive Maintenance kombiniert Dienstleistungen - etwa Beratung, Machbarkeitsnachweis und Implementierung - mit Technologien und Referenzarchitekturen von HPE und ausgewählten Partnern. Die Lösung erfasst alle relevanten Datenquellen des Unternehmens: Echtzeit- und Batch-Daten von IoT-Geräten, Rechenzentren und aus der Cloud. Dabei kommt überwachtes maschinelles Lernen zur Fehlervorhersage und nicht überwachtes Lernen zur Feststellung von Anomalien zum Einsatz. HPE Digital Prescriptive Maintenance empfiehlt Handlungen oder führt diese automatisiert aus, um Fehler in Maschinen und Anlagen zu verhindern und ihre Produktivität zu erhöhen.

  • Der neue HPE Artificial Intelligence Transformation Workshop hilft dabei, KI-Anwendungsfelder im Unternehmen schneller zu identifizieren und umzusetzen. Während des eintägigen, interaktiven Workshops arbeiten KI-Experten von HPE Pointnext mit den Fach- und IT-Entscheidern des Kunden zusammen. Dabei werden die zur Verfügung stehenden Daten, Analytics-Umgebungen und Geschäftsziele bewertet, um einen maßgeschneiderten Plan zu entwickeln und die Dauer zwischen der KI-Erkundungsphase und der tatsächlichen Implementierung zu verringern.


HPE Apollo 6500 Gen10:  schnelleres Training von Deep-Learning-Modellen

  • HPEs Lösungen und Beratungsservices werden durch Technologien ergänzt, die den Einsatz von KI beschleunigen. Das Training eines Deep-Learning-Modells ist ein iterativer Prozess, der High-Performance-GPU-Beschleuniger benötigt. Sie laufen in parallelen Architekturen, die mehrere Aktionen gleichzeitig ausführen müssen. Das neue HPE Apollo 6500 Gen10 System unterstützt acht NVIDIA Tesla V100 GPUs und trainiert Deep-Learning-Modelle drei Mal schneller als bisherige Systeme. (1) Damit können Firmen die Modelle schneller zum Einsatz bringen.

  • Um eine höhere Bandbreite und eine schnellere Kommunikation zwischen den GPUs zu erzielen, wurde NVIDIAs energieeffizientes NVLink Interconnect im HPE Apollo 6500 Gen10 verbaut, das für eine extrem schnelle Kommunikation zwischen den GPUs sorgt. Diese Technologie ermöglicht laut HPE einen bis zu zehn Mal schnelleren Datenaustausch im Vergleich zu traditionellen PCIe-Gen3-Verbindungen. (5) Das Systemdesign des HPE Apollo Gen10 bietet zudem laut Entwickler einen hohen Grad an Flexibilität mit verschiedenen Konfigurations- und Topologie-Optionen, um für jeden Workload anpassbar zu sein.

  • Um die Flexibilität und Auswahl für Kunden zu erhöhen, erweitert HPE zudem sein KI-Ökosystem durch eine Reseller-Partnerschaft mit WekaIO. WekaIOs Filestorage-Software WekaIO MATRIX soll HPEs Lustre-basierte Speicherlösungen ergänzen. WekaIO MATRIX sorgt für die Schreib/Lese-Geschwindigkeit mit Speicher- und Datenmanagementkomponenten, die High-Performance-Datenanalysen und KI-Umgebungen benötigen. WekaIO MATRIX ist qualifiziert für HPE Apollo 2000 Gen10 und HPE ProLiant DL360 Gen10. Mit dem WekaIO Flash-optimiertem parallelen Dateisystem soll nach HPE der benötigte Durchsatz für rechenintensive Workloads mit niedrigen Latenzen bereitgestellt werden können.


Abb. 1: Architekturvereinfachung im Compute Cluster mit WekaIO (Bildquelle: WekaIO)


HPE Deep Learning Performance Guide hilft bei der Technologieauswahl und Konfiguration

  • HPE hat letztes Jahr das HPE Deep Learning Cookbook vorgestellt. Es enthält Werkzeuge und Empfehlungen, die Kunden helfen, die richtige Technologie und Konfiguration für ihre Deep-Learning-Projekte auszuwählen. Das Cookbook wurde nun um den HPE Deep Learning Performance Guide erweitert, der eine große Datenbank mit Benchmark-Ergebnissen und Messungen beim Kunden kombiniert, um die Technologieauswahl und Konfiguration zu erleichtern. Durch die Kombination aus realen Messungen und analytischen Performance-Modellen kann der HPE Deep Learning Performance Guide die Leistung jedes Workloads einschätzen und Empfehlungen für die optimale Hardware und Software geben. Zudem kann es Engpässe in vorhandener Hardware identifizieren und Designs für künftige KI- und Deep-Learning-Systeme vorschlagen.

Kommentar: "Globale Technologie-Giganten investieren bereits massiv in KI, aber der Großteil der Unternehmen hat Probleme, KI-Anwendungsfelder zu identifizieren und die notwendigen Infrastrukturen dafür aufzubauen. Dadurch wird die Schere zwischen Vorreitern und Nachzüglern immer größer", sagt Beena Ammanath, Global Vice President für Artificial Intelligence bei HPE Pointnext.


HPE plant die genannten neuen Angebote zusammen mit seinem HPC- und KI-Portfolio auf NVIDIAs GPU Technology Conference vom 26. bis 29. März in San Jose, Kalifornien, zu demonstrieren. Zur Verfügbarkeit: HPE Digital Prescriptive Maintenance Services sind laut HPE jetzt in Europa und ab Juni 2018 weltweit über HPE Pointnext verfügbar. Der HPE Artificial Intelligence Transformation Workshop ist weltweit über HPE Pointnext verfügbar. HPE Apollo 6500 Gen10 und WekaIO MATRIX werden über HPE und seine Channel-Partner ab Mai 2018 weltweit verfügbar sein.


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Quellenangaben

  • (1) Sizing the prize. PDF What’s the real value of AI for your business and how can you capitalise? PwC, June 2017
  • (2) 2018 Gartner CIO Agenda Study, vgl. diese Gartner-Mitteilung vom 13. Februar 2018
  • (3) Im Februar 2018 laut HPE in Houston durchgeführte Benchmark-Tests mit TensorFlow und Caffe2 Frameworks und den Modellen inception3, resnet50 und vgg16 ergaben, dass HPE Apollo 6500 Gen10 im Durchschnitt 3,12 mal schneller ist als HPE Apollo 6500 Gen9.
  • (4) Artificial Intelligence - The Next Digital Frontier? McKinsey Global Institute, June 2017:
  • (5) PCIe Gen3: 32 Gbit/s, NVLink: bis zu 300 Gbit/s