Neuer Höchstleistungsrechner „Hawk“ beim HLRS Stuttgart im Einsatz

Stuttgart, Bonn, Starnberg, 21. Febr. 2020 - Leistungsfähigster Rechner für Ingenieurleistungen; T-Systems-Kunden können ihn über die Open Telekom (Public) Cloud nutzen...

Zum Hintergrund: Das Höchstleistungsrechenzentrum in Stuttgart HLRS hat diesen Mittwoch seinen neuen Supercomputer „Hawk" in Betrieb genommen. Er ist laut HLRS einer der leistungsfähigsten Rechner der Welt und zum Installationszeitpunkt das schnellste umfassende System für universelle Anwendungen im akademischen und industriellen Bereich in Europa. (1) Winfried Kretschmann, Ministerpräsident von Baden-Württemberg und der parlamentarische Staatssekretär des Bundesforschungsministeriums, Dr. Michael Meister setzten den neuen Supercomputer nun offiziell in Betrieb. Das Wissenschaftsministerium und das Bundesforschungsministerium stellen die Mittel von insgesamt 38 Millionen Euro je zur Hälfte bereit. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Gauss Centre for Supercomputing (GCS), einer Allianz der drei nationalen deutschen Supercomputing-Zentren.

Der Rechner von Hewlett Packard Enterprise (HPE) ist mit über 11.260 AMD-Rome-Prozessoren und rund 720.000 Prozessorkernen bestückt. Er liefert eine Rechenleistung von rund 25,95 Petaflops (ca. 25.950.000.000.000.000 Gleitkommaoperationen pro Sekunde) und soll damit rund 3,5-mal schneller als das Vorgänger-System „Hazel Hen“ sein. Industrielle und wissenschaftliche Einsatzmöglichkeiten sind beispielsweise (Big Data-) Anwendungen wie Crash- und Aerodynamik-Analysen, Optimierung der Energieerzeugung beim Einsatz von Windkraftanlagen oder hochauflösende Klimamodelle.

Die Rechenleistung wird über die Höchstleistungsrechner für Wissenschaft und Wirtschaft GmbH (hww), einer Private-Public Partnership zwischen dem Land Baden-Württemberg, dem HLRS, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Porsche und T-Systems bereitgestellt.


Abb. 1: Next-Generation HPC System @ HLRS, Storage (Bildquelle: HLRS Hawk)

(1) Quelle / Link > https://www.hlrs.de/systems/hpe-apollo-9000-hawk/


Die Open Telekom Cloud mit mehr Supercomputing-Power

T-Systems-Kunden können den neuen Rechner über die Public Cloud der Telekom nutzen – und zwar skalierbar wie andere Cloud-Ressourcen auch. T-Systems hatte den Vorgänger von „Hawk“ bereits in die Open Telekom Cloud eingebunden. Der Zugang zum neuen Supercomputer läuft wieder über ein Online-Portal. Dort erhalten Unternehmen und Forschungsinstitute die benötigten Ressourcen. Laut Anbieter sollen alle Sicherheits- und Compliance-Vorgaben im europäischen Rechtsrahmen erfüllt sein.

Für den Zugang zu den Systemen fällt eine monatliche Gebühr an – abhängig von der Anzahl der User. Alle anderen Bestandteile werden nach Verbrauch abgerechnet. Zusätzlich benötigte Softwarekomponenten buchen Kunden dazu. Bringen sie eigene Lizenzen mit, fallen dafür laut T-Systems keine Kosten an. Ein großer Vorteil ist, dass alle Ressourcen auf die Benutzer zugeschnitten sind. Anwender müssen sich nicht mit mehreren Anbietern auseinandersetzen. So lassen sich alle möglichen Simulationen mit dem Superrechner über die Open Telekom Cloud durchführen. Weitere Informationen finden Sie unter >https://cloud.telekom.de/de/software/plm-cloud