Object Storage Backup auf Tape: PoINT Archival Gateway beim EMBL-EBI im Einsatz

Siegen, Starnberg, 07. März 2022 - Das EMBL European Bioinformatics Institute (EMBL-EBI) sichert wichtige Forschungsdaten von Festplatte zusätzlich auf Bandspeicher...

Zum Beitrag: Der Tape-basierte Objektspeicher PoINT Archival Gateway unterstützt das EMBL European Bioinformatics Institute (EMBL-EBI) bei der zusätzlichen Sicherung wertvoller Forschungsdaten von festplattenbasierten Objektspeichersystemen auf Tape-Medien. Mit dieser Speicherlösung ist das Institut nach vorliegenden Angaben auch für das künftige Datenwachstum gerüstet. PoINT Archival Gateway ist eine herstellerunabhängige, Software-basierte Speicherlösung, die es u.a. ermöglicht, Laufwerke unterschiedlicher Hersteller sowie Geräte-Generationen zu kombinieren.

Das EMBL European Bioinformatics Institute (EMBL-EBI) in Hinxton verfügt aktuell über einen Datenbestand von rund 50PB. Die Forschungseinrichtung erwartet ein monatliches Wachstum dieser Menge um 1PB. Zusätzlich zur Speicherung auf festplattenbasierten Objektspeichersystemen wird eine vollständige Kopie dieser Daten auf Tape gesichert. So wird die langfristige Aufbewahrung gewährleistet. Außerdem steht bei einem Ausfall der Primärspeichersysteme eine Kopie der Daten zur Verfügung.

  • Für die Replikation auf Tape wurde zunächst ein hauseigenes Skript genutzt, das aber nicht die notwendige Performance lieferte. Außerdem wurde der Speicherplatz auf den Tapes nicht vollständig ausgenutzt. Mit PoINT Archival Gateway hat das EMBL-EBI nach eigenen Angaben eine hochperformante und kosteneffiziente Alternative eingeführt. PoINT Archival Gateway ist ein Tape-basierter Objektspeicher, der die Daten über die standardisierte S3-Schnittstelle empfängt und direkt auf Tape schreibt. Dies ermöglicht eine Tape-Kompression auf Laufwerksebene.

  • Initial wurde als Zielspeicher eine IBM TS4500 Library mit sechs IBM TS1160 Laufwerken eingesetzt. Die Speichersoftware von PoINT benötigte dafür nur einen 2U Server. Im Zuge der aktuellen zweiten Projektphase wurde die Installation auf 12 Laufwerke und zwei 2U Server erweitert. Weil PoINT Archival Gateway außerdem keinen Festplatten-Buffer benötigt, um die Daten auf Tape zu schreiben, erweist sich die Lösung als sehr kosteneffizient im Hinblick auf den Hardware-Einsatz – und das bei höchsten Performance-Werten.


 

 

Bildquelle: PoINT Archival Gateway beim EMBL-EBI

Anwenderkommentar Marc Riera (Software Development and Operations – Service and Data Management Technical Coordinator beim EMBL-EBI: „Wir sind sehr zufrieden mit dem Einsatz von PoINT Archival Gateway. Auf das künftige Datenwachstum fühlen wir uns gut vorbereitet und freuen uns, die weiteren Entwicklungsschritte von PoINT Archival Gateway mitzugehen.“ Mitentscheidend für die Auswahl war danach auch, dass die Software die Standard S3-API bereitstellt und auf umständliche S3 Glacier-Kommandos verzichtet. Durch die Node-basierte Architektur sind Kapazität und Performance skalierbar und können flexibel auch zukünftigen Anforderungen gerecht werden.


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