Open Source Data Management Software Zenko von Scality angekündigt

Düsseldorf, Starnberg, 11. Juli 2017 - Neuer Multi-Cloud Data Controller Zenko adressiert das Management von unstrukturierten Daten; Software kann kostenfrei genutzt werden...

Zum Hintergrund: Scality - ein Pionier im Bereich von Objekt- und Cloud Storage - veröffentlicht heute offiziell seine Open Source Software Scality Zenko. Der neue Multi-Cloud Data Controller kann kostenlos genutzt und in Entwickleranwendungen zur Multi-Cloud-Speicherung eingebettet werden. Zenko liefert hierzu eine einheitliche Schnittstelle, die auf der Implementierung des Amazon S3 APIs für Clouds basiert. Damit kann prinzipiell jede Cloud mit der gleichen API und Zugriffsebene genutzt werden; Daten werden in ihrem jeweiligen nativen Format gespeichert. Beispielsweise kann jede S3-kompatible Anwendung jetzt Azure Blob Storage ohne Anwendungsänderung unterstützen.

Scalitys Vision für Zenko ist es, Datenmanagement-Kontrolle hinzuzufügen, um wichtige Unternehmens-Assets zu schützen; weiter soll die Metadatensuche es erlauben, große Datensätze auf Basis einfacher Business-Bezeichnungen schnell zu strukturieren. Heute müssen Anwendungen meist umgeschrieben werden, um jede Cloud zu unterstützen, was die Produktivität reduziert und den Einsatz mehrerer Clouds teuer macht. Mit Zenko hingegen sollen sich Anwendungen einmal aufbauen und dann für jeden Cloud Service bereitstellen lassen.

Zenko baut auf dem Scality S3 Server des Unternehmens auf, der Open-Source-Implementierung der Amazon S3 API, die laut Scality seit ihrer Markteinführung im Juni 2016 bereits über 600.000 DockerHub-Downloads verzeichnen konnte (Quelle: Anbieter). Der Code wurde in der Open Source Community unter Apache 2.0 Lizenz veröffentlicht, so dass jeder Entwickler Zenko nutzen und erweitern kann (Benutzer-zentrierter Ansatz). Der neue Zenko Multi-Cloud Data Controller erweitert den Scality S3 Server und umfasst folgende Bereiche:

  1. S3 API – Bereitstellung eines API-Sets und Zugang zu jeder Cloud. Entwickler wollen eine Abstraktionsebene, die ihnen die Möglichkeit gibt, jede Cloud zu jeder Zeit zu nutzen. Scality Zenko liefert eine einheitliche Schnittstelle mit dem Amazon S3 API und unterstützt Multi-Cloud-Backend-Datenspeicherung sowohl On-Premise als auch in öffentlichen Clouddiensten. Zenko ist ab sofort für Microsoft Azure Blob Storage, Amazon S3, Scality RING und Docker erhältlich und soll laut Anbieter in Kürze für andere Cloud-Plattformen verfügbar sein.

  2. Natives Format - Daten, die über Zenko geschrieben wurden, werden im nativen Format des Zielspeichers gespeichert und können direkt gelesen werden ohne über Zenko gehen zu müssen. Daher können Daten, die in Azure Blob Storage oder in Amazon S3 geschrieben sind, die entsprechenden Dienste dieser Clouds nutzen.

  3. Backbeat-Daten-Workflow - Eine richtlinienbasierte Datenmanagement-Engine, die für Datenreplikation, Datenmigrationsdienste oder erweiterte Cloud-Workflow-Services wie Cloudanalyse und Inhaltsverteilung eingesetzt wird. Dieses Feature soll noch in diesem September verfügbar sein.

  4. Clueso-Metadatensuche - Apache Spark-basierte Metadatensuche nach erweiterten Informationen zum Verständnis der Daten. Clueso macht es möglich, Daten im Petabyte-Maßstab auf allen Clouds zu interpretieren und zu manipulieren, um hochwertige Informationen zu trennen; Daten werden hierzu anhand von Schlüsselattributen unterteilt. Dieses Feature soll ebenfalls im September verfügbar werden.

Anwenderzitat Mathias Herberts, Co-Founder und CTO von Cityzen Data: „Cityzen Data bietet eine Datenmanagement-Plattform zur Erfassung, Speicherung und Bereitstellung von Messwerten aller Arten von Sensordaten, um Kunden zu unterstützen die Weitergabe von Sensoren an Dienste zu beschleunigen, vor allem für Gesundheits-, Sport-, Wellness- und wissenschaftliche Anwendungen. Scality liefert den Backend-Speicher dafür und eine einzige Schnittstelle für Entwickler, um ein gemeinsames API-Set für jede Cloud zu codieren. Mit Scality können wir eine Anwendung einmal schreiben und sie überall auf jeder Cloud einsetzen.“

Kommentar Jürgen Willis, Head of Product für Azure Object Storage bei Microsoft Corp.: „Die mit Zenko gespeicherten Daten werden im nativen Azure Blob Storage Format gespeichert und können so problemlos in der Azure Cloud mit maximaler Skalierbarkeit verarbeitet werden.“



Abb.: YouTube Videolink - Scality CMO Paul Turner and CTO Giorgio Regni discuss the Zenko multi-cloud vision