OpenStack Community veröffentlicht mit 'Ussuri' Version 21 der Cloud-Infrastruktursoftware

AUSTIN (TX), Starnberg, 05. Juni 2020 - Automatisierung, zellenübergreifende kalte Migration, containerisierte Anwendungen und Unterstützung für neue Anwendungsfälle...

Zum Hintergrund: Die OpenStack-Community veröffentlichte zwischenzeitlich mit „Ussuri“ die nun 21. Version seiner quelloffenen Cloud-Infrastruktursoftware. Die Version bringt laut Entwickler-Community vor allem Fortschritte in drei Kernbereichen: 1. Laufende Verbesserungen bei der Zuverlässigkeit der zentralen Infrastrukturschicht; 2. Verbesserungen der Sicherheits- und Verschlüsselungsfunktionen; 3. Größere Vielseitigkeit für die Unterstützung neuer und geplanter Anwendungsfälle. Die OpenStack-Software stellt nach Angaben von openstack.org aktuell die Basis von rund 75 öffentlichen Cloud-Rechenzentren und Tausender privater Clouds mit einer Größe von mehr als 10 Millionen Rechnerkernen dar. Die Software wurde im Unterschied zu anderen Angeboten als Infrastruktur­plattform speziell für die Implementierung unterschiedlicher Architekturen konzipiert, darunter Bare Metal, virtuelle Maschinen (Gms), Grafikprozessoren (GPUs) und Container.

  • Für das Ussuri-Release haben 1.003 Entwickler aus 188 verschiedenen Organisationen in mehr als 50 Ländern insgesamt 24.000 Code-Änderungen für OpenStack eingereicht. OpenStack wird von einer großen, globalen Open-Source-Gemeinde unterstützt und ist neben dem Linux-Kernel und Chromium eines der drei aktivsten Open-Source-Projekte der Welt. OpenStack Ussuri steht seit Mittwoch, den 13. Mai 2020 um 17:00 CET zum Download zur Verfügung.

  • In jüngster Zeit haben neue Workload-Anforderungen aus dem Umfeld von KI, ML, Edge-Computing und IoT dazu geführt, dass das Projekt neue Chip-Architekturen, skalierbare Automatisierung bis hin zu reinen Hardware-Systemen sowie die Integration mit unzähligen Open-Source-Komponenten unterstützt. Intelligente offene Infrastruktur heißt die Integration von Open-Source-Komponenten, die für diese Anforderungen weiterentwickelt werden. So entsteht eine sich selbst überwachende und replizierende Infrastruktur, die ein großes Spektrum an Anwendungsfällen bietet.

OpenStack hat sich nach Angaben der Plattform zur bevorzugten Open-Source-Infrastruktur für Container, VMs und Bare-Metal in der privaten Cloud entwickelt. Der Grund: OpenStack ist die einzige quelloffene Integrationsmaschine, die APIs für das Zusammenspiel von reinen Hardware-Systemen, virtuellen Maschinen und Container-Ressourcen im selben Netzwerk anbietet. Die neue Ussuri-Version verstärkt die Vorteile von OpenStack, wie die zuverlässige virtuelle Maschine und hohe Leistung bei reinen Hardware-Systemen in großem Maßstab. Gleichzeitig soll Ussuri Sicherheitsverbesserungen über Octavia und Kolla aufweisen und mit Verbesserungen bei Projekten wie Zun unterstützt es neue und geplante Anwendungsfälle.

Bildquelle: Ussuri / Alle Bildrechte bei openstack.org


Ein kurzer Auszug zu den wichtigen Verbesserungen in Ussuri:

  1. Die Integration des Lebenszyklusmanagement-Beschleunigers Cyborg mit dem Rechendienst Nova ist abgeschlossen. Benutzer können jetzt über Nova Serverinstanzen mit von Cyborg verwalteten Beschleunigern starten. Im Leitfaden zum Beschleuniger finden Sie, welche Prozesse der Instanzen unterstützt werden.

  2. Im Bare-Metal-Dienst Ironic wurde die automatisierte Bereitstellung von reinen Hardware-Systemen hinzugefügt.

  3. Kolla (containerisierte Implementierung von OpenStack) bietet jetzt Anfangsunterstützung für die TLS-Verschlüsselung von Backend-API-Diensten, die eine durchgängige Verschlüsselung des API-Verkehrs ermöglicht. Derzeit wird Keystone unterstützt.

  4. In Kuryr (Brücke zwischen OpenStack und Container-Vernetzung) gibt es jetzt Unterstützung für IPv6.

  5. Der Rechendienst Nova unterstützt jetzt auch die kalte Migration und Größenänderung von Servern zwischen Nova-Zellen.

  6. Der Lastverteilungsdienst Octavia unterstützt jetzt auch Lastverteilung in bestimmten Verfügbarkeitszonen, was die Lastverteilung auch in Edge-Computing-Umgebungen ermöglicht. Außerdem können Octavia-Benutzer jetzt die für Hörer und Pools annehmbaren TLS-Codierungen angeben, wodurch Lastverteiler die Einhaltung von Sicherheitsanforderungen durchsetzen können.

  7. Der Containerdienst Zun bietet jetzt Unterstützung für Kubernetes CRI während der Laufzeit. Zun setzt mit Laufzeit-CRI das Konzept der Kapsel (Pod) um. Somit kann Kubernetes die Zun-API zur Erstellung von Pods nutzen, einschließlich in sicheren Kata-Containern.

OSF startet virtuelle OpenDev-Veranstaltungsreihe

Damit möchte sie in der offenen Infrastrukturgemeinde die Diskussion darüber ankurbeln, wie man die aktuellen Herausforderungen in der Cloud-Infrastruktur angehen kann. Die dreiteilige Reihe beginnt im Juni mit dem folgenden Programm: Nutzung offener Infrastruktursoftware in großem Maßstab: 29. Juni bis 1. Juli. Hardware-Automatisierung: 20. bis 22. Juli. Container in der Produktion: 10. bis 12. August 2020. Link > https://www.openstack.org/events/opendev-2020/

Querverweis > OpenStack-Benutzergeschichten


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