OpenStack Foundation wird zu Open Infrastructure Foundation (OIF)

Austin (TX), Starnberg, 26. Okt. 2020 - Mehr als eine Namensänderung: Anforderungen an Rechen-, Speicher- und Netzwerktechnik erweitern die Rolle von Open-Source-Software...

Zum Hintergrund: Der Payment-Branchenriese Ant Group (vormals Ant Financial und Alipay) und Wind River gründen gemeinsam mit Mitgliedern der OpenStack Foundation die Open Infrastructure Foundation (OIF), um Open Source-Projekte zur Unterstützung eines 20-Milliarden-Dollar-Marktes aufzubauen. (1) Die OpenStack Foundation hat den nächsten Entwicklungsschritt zum Aufbau von Open-Source-Communities für Infrastruktur-Software umgesetzt und heißt ab jetzt Open Infrastructure Foundation (OIF). Die Namensänderung spiegelt die Ausweitung sowohl von Mission, Umfang und der Community wider. Dabei geht es um das weitere Vorantreiben von Open Source Software zur Unterstützung von offener Infrastruktur im nächsten Jahrzehnt.

Mit der Entwicklung der Anforderungen an Rechen-, Speicher- und Netzwerktechnik hat sich die Rolle von Open-Source-Software erweitert. Ungefähr 99 % aller Unternehmen setzen laut der OIF heute Open-Source-Software ein, gegenüber nur 39 % im Jahr 2010. Während dieser Entwicklung hat sich die Foundation stets auf den Aufbau von Open-Source-Communities konzentriert, die Software für Produktionsumgebungen neu aufkommender Anwendungsfälle schreiben, darunter auch Künstliche Intelligenz (KI), 5G und Edge-Computing. (2)

Unterstützung offener Infrastrukturprojekte für das nächste Jahrzehnt

  • 57 Gründungsmitglieder unterstützen die OIF, darunter die Platin-Mitglieder Ant Group, AT&T, Ericsson, Fiberhome, Huawei, Red Hat, Wind River und Tencent. Gegenwärtig umfasst die OIF nach vorliegenden Angaben über 100.000 Community-Mitglieder in mehr als 187 Ländern und fördert Projekte wie Airship, Kata Containers, OpenInfra Labs, OpenStack, StarlingX und Zuul. Link > https://osf.dev/



Logo der OSF (Bildquelle: Open Infrastructure Foundation).


Unterstützung für Magma bekanntgegeben

  • Magma ist eine Open-Source-Softwareplattform, die Netzbetreibern eine offene, flexible und erweiterbare mobile Kernnetzlösung bieten soll. Magma wurde von Facebook entwickelt, um ein schnelleres Netzwerk für mehr Benutzer zugänglich zu machen. Dazu sollen Diensteanbieter mit offenen, flexiblen und erweiterbaren Carrier-Grade-Netzwerken ausgestattet werden. Facebook plant dazu die technische Leitung und die Entwicklung für das Projekt anführen und die Magma-Implementierungen gemeinsam mit den Partnern eines wachsenden Ökosystems weltweit auf den Markt bringen.

Das neueste Pilotprojekt für die OIF ist OpenInfra Labs

  • OpenInfra Labs erleichtert Open-Source-Cloud-Projekte zu nutzen und zu betreiben, die aus einer Vielzahl von Open Source-Projekten erstellt wurden. Es basiert auf einem ersten Anwendungsfall der Mass Open Cloud (eine Zusammenarbeit zwischen der Boston University, Harvard, dem MIT, Northeastern, UMass, Industriepartnern und dem Commonwealth of Massachusetts), einer realen Plattform, die Open Source-Projekte als Services bereitstellt.

OIF: Heimat der offenen Infrastruktur

  • Unter der Leitung der Foundation ist die OpenStack-Software im letzten Jahrzehnt aufgeblüht und gehört jetzt nach Angaben der OIF zusammen mit dem Linux-Kernel und Chromium zu den Top 3 der am aktivsten entwickelten Open-Source-Software-Projekte der Welt. Die OIF pflegt ferner die fachübergreifende Zusammenarbeit mit anderen Open-Source-Communities wie Ansible, Ceph, Gerrit, Kubernetes, rust-vmm und anderen. Diese Entwicklung hat zur Umbenennung der OSF in die OIF als "der Heimat" der offenen Infrastruktur geführt.


Quellen:

(1) 451 Research: “Open Source Cloud Platforms Market Monitor: OpenStack,” (September 2019), and Gartner press release "worldwide-5g-network-infrastructure-spending-to-almost-double-in-2020" (July 28, 2020)

(2) Synopsys: 2020 Open Source Security and Risk Analysis Report.

Querverweise:

Unser Beitrag > OpenStack Community veröffentlicht mit 'Ussuri' Version 21 der Cloud-Infrastruktursoftware

Unser Podcast: Was kennzeichnet die OpenFlex™-Datenarchitektur von Western Digital?