Porsche Informatik setzt auf IBM (Cloud Object) Storage und Red Hat OpenShift

Armonk (US), Salzburg, Starnberg, 09. Juli 2020 - Neue Speicherverwaltungs-Lösungen für KI vorgestellt; Porsche Informatik setzt auf ein ganzheitliches Datenmodell...

Zum Hintergrund: Bei den vorliegenden IBM Storage-Ankündigungen geht es darum, Unternehmen und Organisationen jeder Art bzw. Größe in die Lage zu versetzen, KI-Lösungen zu entwickeln und einzusetzen, mit denen sie potenziell mehr Einblick, Nutzen und Wettbewerbsvorteile aus Daten gewinnen können (mehr dazu unter Punkt B) weiter unten im Text). Ferner wurde bekannt gegeben, dass sich Porsche Informatik, ein österreichisches Unternehmen mit Sitz in Salzburg, das digitale Lösungen für Marken wie Volkswagen, Audi, SEAT, Škoda, Porsche und Lamborghini anbietet, sich für IBM Storage und Red Hat OpenShift entschieden hat, um ein ganzheitliches Datenmodell für seine Infrastrukturplattform zu ermöglichen.

A) Die Porsche Informatik Infrastruktur-Plattform hostet über 160 IT-Anwendungen, die von Millionen - Händlern und Kunden - in über 30 Ländern weltweit genutzt werden. Mit der neuen Plattform wird Porsche Informatik ein System einsetzen, das in der Lage ist, den wachsenden Strom eingehender Daten schnell, zuverlässig, integriert und sicher zu verarbeiten.

Als Tochterunternehmen der Porsche Holding betreut Porsche Informatik eine Vielzahl von Softwareanwendungen, die von Online-Autokonfiguratoren, Händlerverwaltungs- und Ersatzteillogistiksystemen bis hin zu anspruchsvollen Plattformen wie der zentralen Geschäftsanwendung CarFin - Porsche Bank und Versicherung reichen, die über 30 verschiedene Schnittstellen den elektronischen Datenaustausch zwischen allen beteiligten Seiten sowie internen und externen Systemen gewährleistet. Um diesem rasanten Wachstum und der zunehmenden Notwendigkeit gerecht zu werden, einen flüssigen, unterbrechungsfreien Datenfluss über das gesamte Portfolio aller IT-Anwendungen zu gewährleisten, entschied sich Porsche Informatik, mit der Transformation im Herzen der Datenverwaltungs-Prozesse - ihren Speichersystemen - zu beginnen.

  • Sie erweiterten die bestehende IT-Umgebung mit einer privaten Cloud-Infrastruktur von IBM und RedHat OpenShift. Die Lösung von IBM, die in das bestehende Archivierungssystem Ceyoniq von Porsche Informatik integriert ist, unterstützt dabei, die Fahrzeugdaten effektiv zu verwalten, gleichzeitig die Kosten zu kontrollieren sowie ein Höchstmaß an Datensicherheit und Compliance zu gewährleisten.

  • Durch den Einsatz von IBM Cloud Object Storage und Red Hat OpenShift setzt Porsche Informatik auf eine offene Architektur, die containerisierte Arbeitslasten verwendet und dadurch die Verwaltung, den Schutz und die Aufbewahrung von mehr als 200 TB Daten vereinfachen kann. Darüber hinaus integriert und verbessert sie die digitale Erfahrung von Kunden und Endbenutzern erheblich. Aufgrund dieser Funktionalität kann das System jetzt beispielsweise ohne Ausfallzeiten für die Endbenutzer einfach skaliert werden.

Anwenderzitat Christoph Buchstätter, Leiter Computing und Platform Services, Porsche Informatik: "Autonomes Fahren, vernetzte Fahrzeuge und E-Drive gehören zu den führenden Trends in der Automobilindustrie, die zunehmend auf digitales Know-how setzt. Unsere IT-Anwendungen müssen heute nicht nur rund um die Uhr verfügbar, schnell, zuverlässig und sicher sein, sondern - aus Compliance-Gründen - müssen einige Informationen über Jahre hinweg aufbewahrt und zugänglich sein. Und während wir uns darauf vorbereiten, unser Ziel zu erreichen, die Produkteinführungszeit für neue Dienste um bis zu 90 Prozent zu verkürzen und maschinelles Lernen, KI und Cloud-native Anwendungen nutzbar zu machen, wächst unser Datenverbrauch mit einer sehr schnellen Rate von mehr als 10 Prozent monatlich. Dieser Trend hat sich in den letzten Monaten nach dem dramatischen Anstieg der Online-Aktivitäten in der neuen COVID-19-Realität beschleunigt“.

Um die Entscheidung zugunsten von IBM zu quantifizieren, führte Porsche Informatik nach vorliegenden Informationen eine TCO-Analyse durch, bei der IBM Cloud Object Storage mit konkurrierenden Angeboten verglichen wurde, und kam zu dem Schluss, dass IBM und ACP das beste Gesamtpaket boten. Insbesondere hier als on-premise Objektspeicher-Lösung im Zusammenhang mit Datenaufbewahrung und Container-Unterstützung. Die Lösung wurde in Zusammenarbeit mit ACP IT Solutions - einem erfahrenen IBM Businesspartner - geliefert und implementiert.

  • Die bei Porsche Informatik eingesetzte IBM Cloud Object Storage on-premise Lösung ist auf zwei Standorte verteilt und wurde von IBM Systems implementiert. Sie soll dazu beitragen, die Datensicherheit, -verfügbarkeit und -zuverlässigkeit während des gesamten Lebenszyklus der Daten aufrechtzuerhalten, die für Compliance-Richtlinien und damit verbundene Geschäftsprozesse gelten. Mittels WORM-Funktionalität werden Daten auf nicht wiederbeschreibbare, nicht löschbare Weise archiviert, wobei laut IBM die gesetzlichen Vorschriften für die Archivierung sensibler Daten, das Dokumentenmanagement, die elektronische Datenspeicherung und die Archivierung von Protokolldateien eingehalten werden.

  • Weiterhin werden Container-Speicherfunktionen der Enterprise-Klasse für die Entwicklung neuer Anwendungen und die Modernisierung bestehender Anwendungen auf der Basis der Containerplattform RedHat OpenShift angeboten. Durch die gleichzeitige Innovation von Anwendungen und die Vereinfachung des Betriebs plant Porsche Informatik, die Markteinführungszeiten zu verkürzen und den maximalen Wert aus Daten zu gewinnen.

Matthias Pollhammer, IT-Architekt, IBM Österreich fasst zusammen: "Die objektbasierte Speicherplattform von IBM für Porsche Informatik ist extrem skalierbar, sogar bis hin zur Einführung von Hybrid-Clouds, und kann problemlos die zukünftigen Anforderungen des Unternehmens in Bezug auf Datenmanagement und die Implementierung neuer analytischer Ansätze erfüllen, die dazu beitragen werden, die gespeicherten Daten in einen Brancheneinblick zu verwandeln. Für Porsche Informatik war IBM Cloud Object Storage das fehlende Stück, um ihre private Cloud-Lösung für die Entwicklung und den Betrieb neuer skalierbarer Anwendungen fertigzustellen".

Weitere Informationen: http://www.ibm.com/marketplace/cloud-object-storage-system


B) Neue IBM Storage-Lösungen unterstützen beim Einsatz von KI-Lösungen

Die Kenntnis über die eigenen Daten kann Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil verschaffen. (1) Doch nur wenn die Unternehmensseite ihre Daten möglichst vollständig versteht, lassen sich auch die IT-Infrastruktur-Bedürfnisse klarer erkennen. Zitat Enterprise Strategy Group: "Keine KI ohne IA (Informationsarchitektur)“. Wie können Unternehmen ihre Erwartungen in Bezug auf Daten-KI jetzt in Geschäftsergebnisse umsetzen?

  • IBM empfiehlt in einem ersten Schritt, die Daten zu sammeln, zu organisieren und aufzubereiten. Aufgaben, die typischerweise ein Data-Lake übernimmt, der mit speziellen Metadaten Funktionen (Taggen, Labeln,Organisieren usw.) angereichert wird.

  • Danach können KI-gesteuerte Datenanalysen vertiefte Einblicke aus diesen Daten liefern und dem gesamten Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Der Vorteil: es entstehen keine Daten-Silos und die KI-Infrastuktur wird „zentralisiert“! Einheiliche Sicht auf die Daten oder Compliance-Richtlinien sind damit einfacher zu realisieren.

Bei den heutigen IBM Storage-Ankündigungen geht es laut Anbieter darum, Unternehmen und Organisationen jeder Art bzw. Größe in die Lage zu versetzen, einfache, leistungsstarke und kosteneffiziente KI-Lösungen zu entwickeln und einzusetzen, mit denen sie potenziell mehr Einblick, Nutzen und Wettbewerbsvorteile aus Daten gewinnen können.

  • Den Anfang macht das neue IBM Elastik Storage System ESS 5000, verfügbar ab 14. August 2020, dass auf IBM Spectrum Scale Filesystem basiert. Dieses Speichersystem dient als ein Baustein für Data-Lakes und wurde mit einer Leistung von bis zu 55 GB/s pro Node (Gehäuse) angegeben. Die IBM ESS 5000 eignet sich laut Entwickler ideal für für hohe Speicherkapazitäten bzw. Speicherdichten.

  • Für die Performance im KI-Prozess- also der Schritt bei dem die Daten aus dem Data-Lake an die GPU’s bewegt werden müssen- hat IBM die ESS3000 entwickelt. ESS3000 ist als reiner NVMe-basierter Flashspeicher konzipiert und ebenfalls mit IBM Spectrum Scale ausgestattet. Das System leistet bei einer Bauhöhe von 2U mit 350TB bis zu 40 GB/s und ist mit ESS5000 kombinierbar.


Abb. 1: Übersicht aus "Storage Made Simple for Data and AI" Ankündigung (Bildquelle: Eric Herzog, Chief Marketing Officer Vice President, Worldwide Storage Channels, IBM Storage. July 2020).


Weitere Grundlagen für optimierte KI-Infrastrukturen

  • IBM Cloud Object Storage (COS) als ein weiterer Baustein ist demnach so konzipiert, dass er die lokale, als auch hybride Cloud-Objekt-Speicherung von jedem Netzwerkstandort weltweit sehr kosteneffizient ermöglicht. IBM COS kann transparent in eine Data-Lake Architektur eingefügt werden. Nicht benutzte oder sog. „kalte“ Daten können auf IBM COS verschoben werden, zum Beispiel für den Aufbau eines aktiven Archivs (Cloud Tiering Ansatz). Das IBM COS (Verfügbar ab 7. August 2020) Betriebssystem wurde umfassend modernisiert. Mit der Aufrüstung soll die Systemleistung auf 55 GB/s in einer 12-Knoten-Konfiguration steigen, wodurch je nach Objektgröße die Lese- und Schreibgeschwindigkeit um 300 % bzw. 150 % verbessert werden kann (siehe Abbildung).

  • Um die Datenbestände im Data-Lake zu katalogisieren, indizieren, zu labeln und sie im KI-Prozess sichtbar zu machen, eignet sich IBM Spectrum Discover. Für das neue Release der SW sollen die Daten nun direkt an IBM Watson und IBM Cloud Pak for Data „per click“ exportiert werden können. Ferner ist IBM Spectrum Discover jetzt in Red Hat OpenShift-Umgebungen (2) integrierbar.

Anwenderkommentar (Auszug) Ata Turk, VP of Infrastructure Service Delivery der State Street Bank: "Wir hatten die Gelegenheit, die aktualisierte Software für IBM Cloud Object Storage frühzeitig zu evaluieren und die Ergebnisse gesehen, die den Zugriff auf unser IBM COS-System deutlich verbessert haben. Wir gehen davon aus, dass dies unsere Benutzererfahrung verbessert und es uns ermöglicht, in Zukunft Speicherressourcen einzusparen… Das System ist einfach zu verwenden, zu verwalten und zu aktualisieren.” 

Weitere Informationen:

(1) O’Reilly: The AI Ladder, May 2020. PDF Link > https://www.ibm.com/downloads/cas/PJOWOOV7

(2) IBM Spectrum Discover Red Hat OpenShift deployment support GA date: 4Q 2020


Querverweise: