Public Clouds und Datensicherung: Was Bildungseinrichtungen beachten sollten

Cork/München, Starnberg, 23. April 2020 - Nach Ansicht von StorageCraft sollten sich Institutionen nicht nur auf die Cloud verlassen; zu Datenschutz und Eigenverantwortung...

Zum Hintergrund: Die Bildungsbranche hat erkannt, dass die Cloud zusätzliche, leistungsfähige Funktionen bietet – und das äußerst kostengünstig. Denn wer sich auf die Cloud verlässt, muss kein großes IT-Team vorhalten oder gar ein eigenes Rechenzentrum betreiben. Da Schüler, Studenten, Lehrkräfte und Dozenten zunehmend digitale Inhalte, Cloud-Dienste und Online-Anwendungen nutzen, haben sie wie andere Nutzer*Innen auch, mit einem exponentiellen Wachstum der von ihnen verarbeiteten Datenmengen zu kämpfen. Um dieser datenintensiven Situation gerecht zu werden, benötigen sie erschwingliche Möglichkeiten, um ihren Speicherbedarf zu erweitern und die Datensicherung und -wiederherstellung zu verbessern. Deshalb findet die Cloud zunehmend mehr Beachtung.


Bildungseinrichtungen wünschen sich von der Cloud, dass diese so sicher wie möglich ist und der jeweilige Cloud-Anbieter die Verantwortung für den Schutz der Daten übernimmt.

Eine von StorageCraft beauftragte und von Dimension Research durchgeführte unabhängige Studie ergab demnach, dass 60 Prozent der befragten Einrichtungen glauben, dass Datensicherung in der öffentlichen Cloud sicherer ist als die Speicherung vor Ort. Darüber hinaus zeigte die Studie, dass weitere 60 Prozent der Bildungseinrichtungen davon ausgehen, dass es in der Verantwortung ihres Cloud-Anbieters liegt, Daten und Anwendungen im Falle eines Cyberangriffs oder Datenverlusts wiederherzustellen.

  • Viele Einrichtungen sind sich somit nicht im Klaren, dass sie einen zusätzlichen Schutz benötigen, um ihre Daten zu sichern und im Falle eines Verlusts wiederherstellen zu können. Sie haben sehr wertvolle Daten in der Cloud, beispielsweise zu Testreihen oder Forschungsarbeiten; all dies erfordert ein zusätzliches Maß an Schutz und Wiederherstellungsfähigkeit.

Sollten sich Bildungseinrichtungen ausschließlich darauf verlassen, dass ihre Cloud-Service-Anbieter, wie z. B. Google, Microsoft Azure und Amazon Web Services (AWS), sich um eine zuverlässige Datensicherung kümmern? Natürlich nicht! Der Grund: Diese Top Cloud Provider schützen ihre Kerninfrastruktur und -dienste; das ist ihre Pflicht. Aber es liegt in der Verantwortung jedes Kunden, sein eigenen Daten zu sichern.

Diese Tatsache darf niemand ignorieren, wenn er verhindern will, vom steigenden Risiko eines dauerhaften Datenverlusts betroffen zu werden. Für Cloud Anbieter ist der Bildungssektor ein überaus wichtiger Markt. Deshalb geben sie vielfach Cloud-Anwendungen wie Office 356 und die G-Suite kostenlos an Schüler und Studenten weiter. Vor diesem Hintergrund ist es umso verständlicher, dass sich Bildungseinrichtungen auch in Bezug auf Datenschutz und -sicherheit auf Google/AWS verlassen.

  • Betrachtet man zum Beispiel die Daten, die mit einer Cloud-Anwendung wie Microsoft Office 365 generiert werden, stimmt es zwar, dass Microsoft den Dienst garantiert, aber Microsoft garantiert nicht den Schutz der Daten.

Dennoch verfügt Office 365 über grundlegende Datensicherungsfunktionen: Es gibt zum Beispiel einen 30-Tage-Recycling-Container, mit dem sich gelöschte Daten innerhalb dieses Zeitraums (per default) wiederherstellen lassen. Das ist hilfreich, da Anwender ihre Daten häufig löschen oder bereinigen und erst später feststellen, dass sie diese vielleicht doch noch benötigen; jedoch ist festzuhalten, dass Microsoft Recycle Bin keine vollständige Backup-Option darstellt.

  • Es gibt nach Ansicht von StorageCraft aber noch einen weiteren wichtigen Grund, warum der Bildungssektor die Themen Backup und Datensicherheit besonders ernst nehmen sollte (1): die steigende Bedrohung durch Ransomware-Attacken. So wurden laut nach Angaben von Security-Experten wie Kaspersky in 2019 insgesamt 174 kommunale Einrichtungen von Ransomware attackiert – darunter vor allem Schulen (61 Prozent).

Für Bildungseinrichtungen – wie für jede andere Organisation – geht es längst nicht mehr um die Frage, ob ein Datenverlust auftritt, sondern nur noch wann. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, neue Strategien zur Datensicherung und -wiederherstellung einzuführen. Bildungseinrichtungen, die vorausschauend handeln, sind im Falle einer Ransomware-Attacke in einer weitaus besseren Ausgangsposition, um zu reagieren und den Schaden rückgängig zu machen.


Abb. 1: Angriffe gegen städtische Einrichtungen. (Bildquelle: Der Kaspersky Bericht über Angriffe auf öffentliche Verwaltungen ist laut Verfasser als „Story of the Year 2019“ Teil des Kaspersky Security Bulletin 2019/2020). Link > https://securelist.com/ksb-2019/


Fazit und Konsequenzen

Betroffene Organisationen & Institutionen müssen Maßnahmen zur Datensicherheit ergreifen, die über die Cloud hinausgehen. Wenn es um Datensicherheit geht – sei es durch deren Beschädigung, einen Sicherheitsverstoß oder eine versehentliche Löschung –, liegt das Problem bei der Einrichtung, nicht beim Cloud-Anbieter. Bildungseinrichtungen benötigen robuste und zugleich kosteneffiziente Möglichkeiten, Speicherplatz zu skalieren sowie die Datensicherung und -wiederherstellung zu gewährleisten.

Dafür gibt es passende Lösungen, mit denen sich die Datenspeicherung und -sicherung einfach und leistungsstark realisieren lassen – in der Cloud oder vor Ort – und das, ohne das Budget zu sprengen. Nach Ansicht von StorageCraft (Zitat) "macht das Einbeziehen dieser zusätzlichen und notwendigen Schutzebene für Cloud-Daten den Unterschied, damit Bildungseinrichtungen den digitalen Test bestehen.“


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