Pure Storage übernimmt Software Defined Storage Anbieter Compuverde

München, Starnberg, 04. April 2019 - File-based Shared Storage in der Public Cloud; Akquisition von Compuverde SDS für scale-out NAS und hyperconverged Storage...

Zum Hintergrund: Pure Storage offiziell bekannt gegeben, eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme von Compuverde getroffen zu haben. Pure Storage vollzieht wie fast alle „klassischen“ Storageanbieter inzwischen die Fokussierung auf Software Defined Storage und hybrides Cloud Data Management. Der Grund ist offensichtlich: Software-Defined-Storage erlaubt es, Ressourcen im Unternehmen flexibel zu verteilen, zu verwalten und zu nutzen. Dabei bleibt die Hardware - in diesem Fall das Flash Storage System - als Plattform zunehmend unsichtbar; die Steuerung der Storage-/ Data Management Services wird durch Software übernommen. Im NAS-Bereich (File Data Management) besteht auf Grund von stetig steigenden unstrukturierten Datenmengen und verteilten Architekturen verstärkt Handlungsbedarf. Um gegen hochspezialisierte Anbieter im Bereich clustered scale-out NAS wie Isilon, Panasas, NetApp (SolidFire), Qumulo oder auch WekaIO bestehen zu können, ist die Übernahme folgerichtig; zumal Pure Storage FlashBlade als Software nicht in nativen Cloud Umgebungen wie von AWS oder Azure verfügbar ist.


Compuverde ist ein in Schweden ansässiger Entwickler von NAS-Softwarelösungen und derzeit übrigens auch OEM-Partner für IBM Spectrum NAS Angebot. Compuverde verfügt über ein robustes Ökosystem von Technologiepartnerschaften. Die hochskalierbare Softwarelösung des Unternehmens (Unified Storage / auch Block und Object) wird laut Anbieter bereits in globalen Unternehmen der Telekommunikations-, Finanz- und Medienbranche eingesetzt. Die finanziellen Bedingungen der Übernahme wurden nicht bekannt gegeben. Die Aquise soll voraussichtlich im April 2019 abgeschlossen sein. Die zusätzliche Funktionalität verstärkt nach vorliegenden Informationen die Strategie von Pure, hybride Architekturen zu implementieren – unabhängig davon, ob sie sich für die Datennutzung vor Ort, in der Cloud oder zunehmend in Form einer Mischung aus beidem entscheiden.

In Unternehmen steigt die Nachfrage nach File-based Shared Storage in der Public Cloud. Folgt man Marktforschern, nutzen die Mehrzahl der Endanwender dateibasierten Speicher für unstrukturierte Daten im Zusammenhang mit unternehmenskritischen Workloads. Immer mehr Unternehmensanwendungen werden in einer Hybrid-Cloud-Architektur bereitgestellt. Daher kann file-based Storage, der die gleiche erweiterte Funktionalität wie die On-Prem-Umgebung bietet, dazu beitragen, aktuelle Mobilitätsherausforderungen zu reduzieren.

 

Abb. 1: Compuverde Software Defined Storage, Leistungsübersicht (Bildquelle: Compuverde 2018)

Die Compuverde Architektur unterstützt mehrere Speicherprotokolle, d.h. neben SMB, NFS, iSCSI und Amazon S3 auch OpenStack Swift. Die Software arbeitet mit gängigen Hypervisor-Systemen wie VMware, KVM, Hyper-V und Xen und bietet bereits mit drei Knoten einen leistungsfähigen vNAS-Cluster.

Kommentarauszug Charles Giancarlo, Chairman und CEO von Pure Storage: „Im Zuge der Weiterentwicklung der IT-Strategien versuchen Unternehmen, die Innovationen der Public Cloud in Verbindung mit ihren On-Prem-Lösungen zu nutzen. Mit unserer wachsenden Palette an hybriden Datenlösungen wie Cloud Data Services unterstützen wir unsere Kunden weiterhin dabei, mehr aus ihren Datenbeständen herauszuholen.“


Querverweis:

  • Pure Storage stellt ObjectEngine (Backup) und DirectFlash Fabric für NVMe vor > Unser Beitrag

  • Rausch Netzwerktechnik GmbH Sasquatch Software-Defined-Storage Komplettlösung unterstützt Compuverde > Unser Beitrag