Siemens implementiert Red Hat OpenShift am Factory Edge im Produktionsstandort Amberg

Bosch ConnectedWorld, Starnberg, 15. Nov. 2022 - Cloud-native Anwendungsentwicklung und KI-gesteuerte Datenerkenntnisse im digitalen Fabriknetzwerk mittels Microservices...

Zur Ankündigung: Siemens hat am Produktionsstandort Amberg Red Hat OpenShift implementiert. Die Kubernetes-Plattform soll dort Verfügbarkeit, Leistung und Sicherheit geschäftskritischer Anwendungen verbessern helfen. Der Fertigungs- und Entwicklungsstandort Amberg ist Teil der Siemens-Division „Digital Industries“ und Vorreiter bei Industrie-4.0-Anwendungen. Siemens Amberg produziert unter anderem SIMATIC-Produkte für die Industrie-Automatisierung. Die Datenverarbeitung erfolgt am Factory Edge, um die durchschnittliche Reaktionszeit zu verringern.

Siemens Amberg wollte seine bestehende monolithische IT-Infrastruktur modernisieren, um Flexibilität und Effizienz der Produktion zu verbessern, Innovationszyklen zu verkürzen, Betriebszeiten zu maximieren und eine nahtlosere Zusammenarbeit zwischen den IT- und OT-Teams zu gewährleisten. Um diese Ziele umzusetzen, entschied sich Siemens Amberg, eine Cloud-native, modulare, Microservices Architektur auf Red Hat OpenShift in der Produktionsstätte einzusetzen.

Produktionsdaten werden von Siemens gesammelt und in der Cloud analysiert

Als nächstes wendet das Unternehmen die gewonnenen Erkenntnisse an, um den Betrieb mit Hilfe von KI-Tools kontinuierlich zu verbessern. Zu den KI-Anwendungsfällen in der Fabrik gehört danach die vorausschauende Wartung und Qualitätssicherung mit ML-Unterstützung, zum Beispiel um Geräte auszutauschen, noch bevor sie ausfallen. Das Tool analysiert auch Röntgenbilder schlecht sichtbarer Lötstellen, um mögliche Anomalien zu erkennen. Durch die Vorhersage von Störungen spart Siemens Kosten für Ausfallzeiten. Integrierte GitOps in Red Hat OpenShift ermöglichen häufigere Updates sowie die sofortige Bereitstellung dieser Anwendungen in der Fabrikhalle und verbessern so die Genauigkeit der KI-Vorhersagen kontinuierlich.

Siemens baut zudem Private-5G-Infrastrukturen in Amberg und weiteren Werken auf, um eine flexible Analyse größerer Datenmengen zu ermöglichen. Das Unternehmen hat auch vorliegenden Angaben so die Möglichkeit, eine softwaredefinierte Private-5G-Lösung auf Red Hat OpenShift als Erweiterung seiner Container-Plattform zu implementieren. Siemens ist danach nun in der Lage, die Programm-Codes weltweit wiederzuverwenden, um Best Practices auch auf andere Fabriken anzuwenden.

Durch den Einsatz der Self-Service- und Automatisierungsfunktionen von Red Hat OpenShift in Kombination mit GitOps verbringen die Siemens-Entwickler weniger Zeit mit Routineaufgaben und können nun regelmäßig kleinere, periodische Änderungen vornehmen, ohne den Betrieb zu unterbrechen. So können die IT-Experten beispielsweise Patches oder Anwendungs-Updates täglich einspielen. Früher führte Siemens nur zweimal im Jahr System-Upgrades durch, die ein Jahr im Voraus geplant werden mussten, weil der Standort dafür die Produktion unterbrechen musste. Durch die schnellere Bereitstellung von System-Updates kann Siemens Amberg potenzielle Sicherheitslücken und Bedrohungen schneller beheben, ohne den Produktionsbetrieb zu unterbrechen. Red Hat stellt laufend Patches und Bugfixes für den Container Application Stack zur Verfügung, einschließlich des Container-Hosts, des Cluster-Managements und der auf der Plattform laufenden Anwendungen und Dienste.

Weiterhin modernisiert und restrukturiert das Unternehmen weiterhin Anwendungen in Amberg, um große, komplexe Lösungen durch reaktionsschnellere, modulare Microservices zu ersetzen.

Anwenderzitat Christian Schulze, IT Project Manager, Siemens Amberg: „Damit unsere digitalen Fabriken bahnbrechende Fertigungsinnovationen hervorbringen können, müssen sie auch technologisch auf dem neuesten Stand sein. Seit der Einführung von Red Hat OpenShift in Amberg, unserem fortschrittlichsten Standort, profitieren die Siemens-Entwickler von einer höheren Produktivität, einer schnelleren Einführung von Funktionen und weniger Unterbrechungen. Die skalierbare Plattformarchitektur von Red Hat OpenShift bietet uns mehr Konsistenz und Flexibilität in einer hybriden Umgebung, und wir können datengesteuerte Entscheidungen am Edge nutzen. Die Zusammenarbeit mit Red Hat hat es uns ermöglicht, besser auf sich ändernde Anforderungen zu reagieren und Talente zu gewinnen und zu binden, so dass wir unsere Kunden auf ihrem Weg zu einem echten digitalen Unternehmen besser unterstützen können.“

Herstellerlink > Ansatz von Red Hat für Edge Computing

 

Querverweis:

Unser Blogpost > Einsatzkriterien für Persistenten Speicher unter Kubernetes & Co.

Unser Beitrag > Was Softwarearchitekten über Managed Kubernetes wissen sollten

Unser Beitrag > Verteilte Filesysteme & Objektspeicher: Kommentar zum Gartner Magic Quadrant 2022 Update