Storage Startup AGILESTORAGE im DACH-Markt gestartet

Hünenberg (CH)-Freemont (US), Starnberg, 14. Aug. 2019 - Grundlage der Technologie von AGILESTORAGE ist dessen Betriebssystem WASP (Workload Agnostic Storage Platform)...

Zum Hintergrund: Es kommt nicht so häufig vor, dass ein neuer Storageanbieter sich mit seiner Lösung aus dem DACH-Markt (Deutschland, Österreich, Schweiz) heraus positioniert. Das Unternehmen AGILESRTORAGE hat seinen Hauptsitz in der Schweiz mit einer Niederlassung im US-amerikanischen Fremont und ist seit 2019 im Markt. Das Storage Consortium sprach dazu im Vorfeld dieser Ankündigung am 16. Juli in Starnberg mit Gründer und CEO Christof Zihlmann über sein Unternehmen und die Vorteile, die der Newcomer auf Basis der verwendeten Technologien für potentielle Kunden vorzuweisen hat.

Im Kern besteht die Lösung aus einem Storage-Hypervisor, dem Betriebssystem WASP mit Dynamic Cache Tiering; das alles „verpackt“ als Hybride Storage Pool Architektur, die leistungsmäßig in nichts einem All Flash Array nachstehen soll. Die Lösung steht derzeit als Appliance mit zwei Modellen zur Verfügung. Das Unternehmen möchte mit seinem Angebot Unternehmen aller Größen und Branchen ansprechen, bei denen neben der Performance das Preis-/Leistungsverhältnis eine wichtige Rolle spielt.

Bedarfs- und anwendungsorientiertes Storage-Management

Grundlage der Appliances von AGILESTORAGE ist dessen Betriebssystem WASP (Workload Agnostic Storage Platform) auf Basis Free BSD 12 (s.a. ex-CloudByte...); freeBSD wird übrigens auch von vielen anderen IT-Anbietern genutzt. Die Leistung der Systeme orientiert sich laut Entwickler am realen Bedarf der Anwender und den von ihnen genutzten Applikations-Workloads. WASP V. 3.5 ist nach Anbieterangaben verfügbar und baut auf einem eigens entwickelten Storage Hypervisor auf. Dieser sorgt dafür, dass für alle Anwendungsfälle die jeweils erforderliche Zahl Virtual Storage Machines (VSM) zu Verfügung steht.

Durch die VSMs, die laut Zihlmann einfach angelegt und konfiguriert werden können, entsteht ein Hybrid Storage Pool (HSP). In ihm werden jedem Workload individuelle Attribute wie Speichergröße, Datendurchsatz, Zugriffsrechte usw. zugewiesen. Dynamic Workload Agnostic Cache Tiering (DWACT) besteht aus der Kombination von WIL (WASP Intent Log) und L2WISC (Level 2 WASP Intelligent Superseed Cache); damit wird ein automatisiertes Caching von Daten möglich, das wiederum die Zugriffszeiten deutlich beschleunigen soll. Die Lösung ist demnach auch für den Einsatz in Cloud- und Hybrid Cloud-Umgebungen konzipiert; Multi-Mandatenfähigkeit durch Containerisierung sowie Workload-übergreifend konfigurierbare SLAs eingeschlossen.


Abb. 1: Das Gründerteam (Bildquelle: Handouts C. Zihlmann vom 16.07.2019, AGILESTORAGE / Foto: Storage Consortium).


Zu Beginn plant AGILESTORAGE in DACH zwei Modelle anzubieten: ASM-22H bzw. 22F sowie ASM-41H bzw 42H (ASM = Agile Storage Model).

1) ASM-22 ist umfasst zwei Höheneinheiten und verfügt wahlweise über ein oder zwei Controller. Dabei steht „H“ steht für "hybrid" bzw. „F“ für „Flash“. ASM-22H bietet eine  Speicherkapazität von 4,7 Petabyte, erreicht einen Datendurchsatz von bis zu 14,6 GB/s und liefert bis 490.000 IOPS (durchschnittliche Latenz > 1ms).

2) ASM-41 und ASM-42 liefern eine höhere Performance und basieren auf hybrider Architektur. Zielgruppe sind Unternehmen, die mit großen Mengen an unstrukturierten Daten arbeiten. Ein komplettes Rack soll fast 9 Petabyte bei einem Datendurchsatz von 21,9 GB/s. umfassen.

Kommentar CEO Christof Zihlmann: „Vielen Storage-Herstellern ist der Kundenfokus vollkommen abhandengekommen. Dies mache ich an drei Entwicklungen fest: Erstens werden den Kunden zunehmend oft Leistungen versprochen, die zwar theoretisch möglich sind, in der Praxis aber dann doch nur selten erreicht werden. Zweitens werden vielen Kunden oft Bedarfe suggeriert, die diese de facto nicht haben. Das Ergebnis sind Lösungen, die nicht zum Kunden passen. Drittens haben sich Strategien zur Preisverschleierung etabliert, die ich ablehne. Mit all diesen Punkten möchte ich durch AGILESTORAGE aufräumen.“

In der Schweiz und Deutschland konnte AGILESTORAGE im Vorfeld seines offiziellen Markteintritt über erste Partner bereits einige Kunden gewinnen. Zu diesen gehören das DMRZ (Deutsches Mittelstands Rechenzentrum) in Henef, die ennit AG aus Kiel, das Institut für Anatomie der Universität Bern, sowie das Alterszentrum St. Peter & Paul in Zürich und die BlueNetwork Systems AG in Affoltern am Albis.


Querverweis: Vorteile und Einschränkungen des ZFS Filesystems > Wiki Link