Synergien beim Einsatz von Business Intelligence (BI) innerhalb von Multi-Cloud-Umgebungen

München, Starnberg, 22. Dez. 2020 - Das Problem: Informationen und Daten verteilen sich auf verschiedene Datenbanken; Looker (Google) kommentiert aktuelle Entwicklungen...

Zum Hintergrund: Cloud-Dienste existieren mittlerweile fast wie Sand am Meer. Aber nicht jeder Cloud-Service bietet die gleichen Funktionen. Unternehmen sehen sich bei der Auswahl passender Lösungen ihres Technologie-Stocks deshalb heute einer sehr breiten Angebotspalette verschiedener Anbieter gegenüber. Da nicht jeder Cloud-Service über die gleichen Funktionen verfügt, haben sich inzwischen 85 Prozent der untersuchten Unternehmen mittlerweile für ein Multi-Cloud-Konzept entschieden. John O’Keeffe, Director EMEA bei Looker (1) kommentiert für uns nachfolgend die Vorteile einer Multi-Cloud-Umgebung und darüber, wie aus seiner Sicht Business Intelligence (BI)-Plattformen die Effizienz bei der Verarbeitung von Daten in komplexen Multi-Cloud-Umgebungen verbessern können:

Multi-Cloud-Unternehmen wollen vor allem eines: Sie wollen nicht an das Angebot eines einzigen Anbieters gebunden sein. Laut einer Gartner Untersuchung steht eben jene Vermeidung eines Vendor-Lock-Ins und der damit einhergehende Zugang zu einem beschränkten Service-Angebot an erster Stelle. Demnach wollen Multi-Cloud-Unternehmen hinsichtlich der individuellen Anforderungen ihres Tech-Stacks von den Stärken mehrerer Anbieter profitieren. Dadurch versprechen sie sich sowohl mehr Flexibilität als auch Kontrolle über ihre Daten, Anwendungen und Dienste.

Neben dem Vendor-Lock-In-Problem gibt es weitere Gründe, weshalb sich Unternehmen für einen Multi-Cloud-Ansatz entscheiden:

  • Aus dem aktuellen Cloud-Monitor-Report von Bitkom (2) geht hervor, dass 55 Prozent der Unternehmen auf Multi Cloud setzen, um ihren Mitarbeitern mehrere, auf spezielle Anforderungen zugeschnittene Dienste von unterschiedlichen Händlern anbieten zu können.

  • 24 Prozent sehen demnach den Mehrwert in der Verteilung von Workloads und anderen Unternehmensressourcen auf mehrere Clouds.

  • Weitere 20 Prozent wollen dadurch das Ausfallrisiko minimieren und sechs Prozent erwarten einschlägige Kosteneinsparungen, da Cloud-Service-Anbieter aufgrund des Wettbewerbs ihre Preise möglichst niedrig halten müssen.

Das volle Potenzial von Daten ausschöpfen mit Business Intelligence

Multi-Cloud-Unternehmen generieren ununterbrochen große Datenmengen. Die Herausforderung dabei: In einer Multi-Cloud-Umgebung verteilen sich relevante Informationen und Daten auf verschiedene Datenbanken. BI-Lösungen helfen dabei, diese Datenmengen zu „zähmen“: sie analysieren sie und visualisieren die Ergebnisse auf einem interaktiven Dashboard, um sie beispielsweise für Reportings zu verwenden. Darüber hinaus bilden sie die Grundlage für wichtige Einblicke in interne Prozesse, aber auch in Markt- und Wettbewerbsentwicklungen. Unternehmen müssen auf diese zurückgreifen können, um schnell, flexibel und vor allem datengetrieben mit den richtigen Maßnahmen auf Veränderungen reagieren zu können.

Viele Unternehmen verlagern heute ihre Datenbanken, die für die effektive Verwaltung von BI-Daten unerlässlich sind, als kostengünstigere Alternative in die Cloud. Auch auf dem Datenbankmarkt bieten verschiedene Anbieter Cloud-Native-Lösungen an. Doch jede Datenbank basiert auf ihrem eigenen SQL-Dialekt. Sobald unterschiedliche Datenbanken – und folglich auch SQL-Dialekte – im Einsatz sind, muss eine BI-Plattform einerseits in der Lage sein, alle Dialekte zu „verstehen“, um sämtliche Daten in der Multi-Cloud-Umgebung sammeln und verarbeiten zu können.

Andererseits müssen auch die bereits vorhandenen Geschäfts-Logiken und Datenmodelle in neuen Datenbank-Systemen wiederverwendbar gemacht werden, was Multi-Cloud-BI-Plattformen durch eine automatische Anpassung des Codes an die neuen Umstände gewährleisten. Ein Großteil der BI-Tools unterstützt bereits mehrere Dialekte und lässt die Integration neuer Dialekte zu.


Bildquelle: Cloud-Monitor 2019 - Eine Studie von Bitkom Research im Auftrag von KPMG. Dr. Axel Pols, Bitkom Research GmbH. Marko Vogel, KPMG AG. 18. Juni 2019


Fazit - Multi Cloud und BI: nicht mehr nur Zukunftsmusik

In Zukunft wird nach Ansicht von Looker die Kombination aus Multi-Cloud-Konzepten und effektiver Business Intelligence für immer mehr Unternehmen von größerer Bedeutung sein – vor allem für jene, die sich verstärkt in Digitalisierungsprozesse investieren wollen. Dadurch lassen sich in komplexen Umgebungen riesige Datenmengen fassen und analysieren sowie wertvolle Einblicke in aktuelle, aber auch zukünftige Entwicklungen und Trends ableiten. Deshalb sollten Unternehmen bereits heute herausfinden, was es für ihren Tech-Stack und ihre eigene Geschäftsentwicklung benötigt, um einen effizienten Umgang mit ihren Unternehmensdaten zu etablieren.

(1) Das Foto zeigt John O’Keeffe, Director EMEA bei Looker (Bildquelle: Looker)

(2) Quelle (PDF) > https://hub.kpmg.de/cloud-monitor-2019


Querverweis:

Unser Beitrag > Big Data Analytics im Handel: Conrad Electronic arbeitet mit Google Cloud und Looker