Tape Storage als effektiver Schutz gegen zu hohe Speicher-Gesamtkosten und Ransomware

München, Starnberg, 18. Okt. 2018 - Das starke Wachstum im Bereich von unstrukturierten Daten kann nicht alleine von Flash und HDDs aufgefangen werden...

Um was es hier geht: Auch auf die Gefahr hin mich vielleicht zu wiederholen... Tape Technologien sind neben Scale-out File- und Object-/Cloud Storage aus Hardwaresicht wichtiger Teil einer robusten und auch zukunfts-orientierten Data Management Strategie im Rechenzentrum. Die Gesamtkosten (TCO) von LTO-Tape für selten genutzte Daten sind über die Jahre kontinuierlich gefallen; dies betrifft auch die Ausgaben für den Energieverbrauch, Tape Medien selbst und die Kosten zur Verwaltung der Systeme. Weitere Gründe zum Einsatz von Tape im Datacenter wurden zwar bereits mehrfach dargestellt, zwei zentrale Aspekte möchte ich hier jedoch nochmals zusammenfassen.

Die Marktforscher von IDC gehen davon aus, dass bis 2025 über 160 ZB pro Jahr entstehen werden. (1) Nur ein kleiner Teil dieser Daten wird dann zwar gespeichert, aber der allein soll dann bereits fast das Dreifache der heute vorhandenen Kapazität im Rechenzentrum darstellen. Es wird geschätzt, dass etwa 60 Prozent davon sog. „kalte" Daten sind und damit auch für die Bandspeicherung geeignet. "Cold Data" werden mit einer Wahrscheinlichkeit von weniger als 50 Prozent innerhalb der nächsten 30 Tage abgerufen, stehen also nicht im dauernden Zugriff. Im Zusammenhang mit diesen Entwicklungen stellt Tape somit weiterhin eine geeignete Technologieoption dar. Dazu zwei Beispiele:

1. Stetig steigende Datenmengen aus KI-, IoT-, Big Data- und mobilen Applikationsfeldern (selbstfahrende Autos, Metadaten, Echtzeitdaten aus Video-Informationssystemen usw.) sind ein Paradebeispiel für „Much Data“, wachsen teils exponentiell und nicht vorhersehbar. Das ist schlecht für die Planung und Kostenseite, anderseits besteht die Notwendigkeit, immer mehr dieser Daten über teils lange Aufbewahrungsfristen auch zentral zu speichern (Compliance) und nicht nur im „edge“- egal ob im eigenen Archiv vor-Ort on-premise oder in der Cloud. Tape Storage ist unter TCO-Aspekten (Energie-/Stromkosten; skalierbare Bandbibliotheken /Kapazitäten; Medien-Haltbarkeit von ca. 30 Jahren etc.) bei großen Archiv-Umgebungen im Petabyte-Bereich aufwärts derzeit alternativlos.

2. Ransomware und Datenschutz - In den vergangenen drei Jahren sind auf Grund von Schadsoftware die entsprechenden Attacken exponentiell angestiegen und die resultierenden Schäden beziffern sich in Milliardenhöhe. Tape als offline Speichermedium besitzt jedoch keine direkte physische Verbindung zum Netzwerk und stellt somit eine wirksame Barriere gegen Ransomware und Malware dar. Der Einsatz von Bandspeicher als Teil einer Best-Practice-Datensicherungsstrategie ermöglicht es, unverfälschte Daten wiederherzustellen und Betriebsunterbrechungen zu minimieren. Es geht dabei nicht per se um Offsite-Speicherung, sondern um die Bereitstellung einer Offline-Speicherkopie als „last-line-of-defense“. An diese Best-Practise halten sich übrigens auch große Public-Cloud-Anbieter. Die Integration einer Bandbibliothek mit Ihrer Speicherumgebung bietet somit eine robuste und kosteneffiziente Möglichkeit, wertvolle Daten langfristig gegen Cyber Attacken zu schützen und kosteneffizient aufzubewahren.

(1) Quelle: Data Age 2025 - The Evolution of Data to Life-Critical. Don’t Focus on Big Data; Focus on the Data That’s Big. David Reinsel John Gantz John Rydning | April 2017. An IDC White Paper, Sponsored by Seagate.


Weitere Informationen zum Thema (kein Anspruch auf Vollständigkeit):


Abb. 1: LTO Ultrium Roadmap > Bildquelle: https://www.lto.org/


Querverweis: Das Extended Data Lifecycle Management (EDLM) Feature der Quantum Scalar® Bandbibliotheken hilft, Tape Medien regelmäßig und automatisch zu testen, um mögliche Probleme zu identifizieren. EDLM kann dazu so konfiguriert werden, dass bei Fehlern Warnmeldungen generiert und Files automatisch auf neue Medien übertragen werden. Link > http://qsupport.quantum.com/kb/node/4548