Umstieg auf S/4 HANA: Die Zeit für eine Migration drängt

München, Starnberg , 02. Aug. 2019 - Der Support für die Vorgängergeneration endet bis 2025; SUSE erläutert aus seiner Sicht, wie Unternehmen den Umstieg meistern können...

Zum Hintergrund: Seit der Einführung seines Kernprodukts S/4HANA vor vier Jahren hat SAP bereits über 11.500 Kunden gewonnen. Demnach wurde das Programm bei 3.180 Kunden eingeführt, sodass knapp ein Viertel der Unternehmen, die die Software gekauft haben, sie bereits nutzt; weitere 3.500 Kunden sollen sich momentan in der Implementierungsphase befinden. Diese Zahlen veröffentlichte SAP in seinen Quartalsberichten. In einem aktuellen Handelsblatt-Artikel wird nun darüber berichtet, warum so viele SAP-Kunden noch zögern bzw. auch warum die Umstellung so lange dauert.

Danach plant ein Großteil der SAP-Kunden in DACH laut einer Umfrage zwar mit S/4HANA, 39 Prozent wollen sich aber für den Umstieg noch die nächsten drei Jahre Zeit lassen, weitere 30 Prozent sogar noch länger. Ralf Peters von der DSAG höre häufig von Mitgliedern, dass andere Projekte, wie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, derzeit einfach eine höhere Priorität hätten. Auch hätten CIOs und Vorstände Respekt vor der Umstellung, da diese mit einem hohen internen Aufwand und Kosten verbunden sei. Deloitte nennt als weiteres Problem den Mangel an entsprechenden S/4HANA Fachkräften. Dabei ist es jetzt höchste Zeit, die Migration auf S/4HANA zu vollziehen, nicht zuletzt, da der Support für die Vorgängergeneration bis 2025 endet. Mit über 90 Prozent Marktanteil bei S/4HANA Installationen (Quelle: SUSE) ist der Linux-Spezialist ein wichtiger Partner mit den entsprechenden Lösungsangeboten für die Migration. Sabine Söllheim, SAP Global Alliance Manager bei SUSE, nimmt im Folgenden Stellung zu dieser Problematik und zeigt auf, wie Unternehmen den Umstieg sicher meistern können:

„SAP bezeichnet S/4HANA als „Digital Core“, den Kern für die Digitale Transformation bildet die SAP Cloud Platform. Diese Neuerung ist zugleich das Ende der Prä-HANA-Systeme: Ab 2025 werden Oracle, DB2 und MS SQL Server nicht länger betreut. Doch nicht nur das: 200.000 SAP-User nutzen zurzeit noch Windows, weitere 30.000 noch UNIX. Schon im Rahmen der Entwicklungsphase hat SAP Enterprise Linux als alleinige Referenzarchitektur und Plattform für HANA gewählt, SUSE war von Anfang an dabei. Das bedeutet, dass die Migration für viele der SAP-Kunden mit einer doppelten Migration verbunden ist. Denn sie müssen nicht nur ihre Datenbank – typischerweise ein Kernbestandteil ihrer IT-Landschaft – auf HANA umstellen, sondern auch ihre HANA Betriebsarchitektur von UNIX oder Windows auf Linux. Beides sind große Herausforderungen und in jedem Fall ist der Wechsel auf Linux die zukunftssichere Variante, ist Linux doch das am schnellsten wachsende Betriebssystem, das sowohl vor Ort im Rechenzentum sowie in Privat-, Hybrid- und Multi Cloud Umgebungen zum Einsatz kommt.


Abb. 1: SAP HANA Business Data Platform, Übersicht (Bildquelle: SAP)

Da die Unternehmen bis spätestens 2025 aktiv werden müssen, besteht jetzt natürlich auch eine entsprechend große Nachfrage nach SAP-Experten. Sollte die eigene Expertise innerhalb des Unternehmens fehlen, ist dies ein weiterer Grund, nicht bis zuletzt mit der Umstellung des Systems zu warten. Denn wer sich für S/4HANA entscheidet, wird auch Unterstützung benötigen – von SAP, Systemintegratoren, Hardware- und Linux-Anbietern. Die gute Nachricht lautet: viele dieser Anbieter haben bereits seit Jahren erfolgreich gezeigt, dass sie die Herausforderungen ihrer Kunden bestens kennen und sich bereits auf sie eingestellt haben, so existieren bereits umfangreiche Best Practices, Dokumentationen und viele hilfreiche und erprobte Tools zur Migration."

Fazit von Sabine Söllheim: "Unternehmen sollten sich das richtige Maß an Unterstützung  durch Partner suchen, die ihnen den Umstieg erleichtern und sie strategisch beraten können, welche Lösung für sie die Beste ist, On-Premise oder als Service etwa über Microsoft Azure, die Telekom Cloud oder andere auf HANA spezialisierte Hosting Anbieter. Dabei sollten Kunden bei der Auswahl ihrer Partner unbedingt auf diejenigen setzen, die eine starke Partnerschaft mit SAP und vielen Hardwareanbietern verbindet. So können sie bis 2025 entspannt umsteigen.“


Querverweis:

Siehe auch unser Beitrag > SUSE unterstützt Intel Optane DC Persistent Memory für SAP HANA