Untersuchung zur Cloud-Automatisierung von Cap Gemini und Sogeti

Berlin, Starnberg, 11. Mai 2018 - Drei von vier der führenden Unternehmen steigern die Profitabilität; 80 Prozent sehen eine Verbesserung der Agilität ihrer Organisation...

Zum Hintergrund: Unternehmen, die Legacy-Anwendungen und den IT-Betrieb frühzeitig und umfassend mit Cloud-Technologien automatisieren, haben deutliche Wettbewerbsvorteile. Dies zeigt die aktuelle Studie (1) von Capgemini und Sogeti „The Automation Advantage: Making Legacy IT keep Pace with the Cloud“. So schneiden danach die sog. "Fast Mover" – die 20 Prozent an Unternehmen, mit der am weitesten fortgeschrittenen Cloud-Automatisierung – deutlich besser ab, als die übrigen befragten Unternehmen mit einem geringeren Reifegrad an Automatisierung: Drei Viertel der Fast Mover konnten durch Automatisierung Umsatz und Rentabilität steigern, bei den anderen Unternehmen sind es 37 beziehungsweise 49 Prozent. 80 Prozent der Fast Mover bestätigen zudem, dass ihre Organisation agiler geworden sei, während dies nur für die Hälfte der anderen Unternehmen gilt. Für die Studie wurden weltweit 415 IT-Verantwortliche von Unternehmen mit Legacy-Systemen dazu befragt, welche Vorteile die Cloud-Automatisierung von Legacy-Systemen und des IT-Betriebs bringe (1).

Automatisierung stärkt Geschäftsinnovation

Die Automatisierung mittels Cloud-Technologie bringt laut der Studie neben Umsatz und Profitabilität weitere Vorteile: So stellen die bei der Automatisierung führenden 20 Prozent der Unternehmen doppelt so viel Code bereit, 5 Prozent von ihnen sogar kontinuierlich. Zudem nutzen 75 Prozent der Fast Mover Cloud-Automatisierung, um innovative Geschäftsmodelle umzusetzen.

Gegengewicht zum Fachkräftemangel

Für Unternehmen ist es essentiell, Mitarbeiter an den wertvollsten Stellen einzusetzen, zumal 70 Prozent der Führungskräfte das Fehlen notwendiger Qualifikationen als große Herausforderung sehen. Automatisierung verschafft Ingenieuren bei 59 Prozent der Fast Mover mehr Zeit, höherwertige Tätigkeiten wahrzunehmen. Zugleich gehen monotone Aufgaben zurück, etwa weil die Vorreiter bereits 73 Prozent ihrer Anwendungstests automatisiert haben, was etwa dem Vierfachen der Verfolgergruppe entspricht.

Hindernisse für die Cloud-Automatisierung sehen 27 Prozent der IT-Verantwortlichen im Hinblick auf die Sicherheit; 19 Prozent verweisen auf den Datenschutz. Es ist zu erwarten, dass beide Themen mit dem Start der DSGVO am 25. Mai 2018 noch mehr in den Fokus rücken. Allerdings sorgen Cloud-Anbieter dafür, dass Automatisierung letztlich mehr Sicherheit bedeuten kann, beispielswiese durch automatisierte Sicherheitsprozesse wie Security as Code (SaC)


Abb. 1: Figure 4. Selected deployment times (share of respondents, average of overall sample). Quelle: Cap Gemini, The automation advantage - Making legacy IT keep pace with the cloud, page 23.

Zitat Rolf Kleinwächter, Leiter Cloud Practice DACH bei Capgemini: „Gerade in Zeiten ständiger technologischer Disruptionen suchen IT-Abteilungen nach Wegen, ihr Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen. Die erfolgreichen Fast Mover verdeutlichen, dass auch Unternehmen mit Legacy-Systemen massiv von der Automatisierung profitieren können.“


Kommentar von Jonathan Miranda, Manager der Cisco IT Infrastructure Group: „Wir sehen bereits die Vorteile der nahezu vollständig automatisierten Beschaffung bei Cisco. Als nächstes wollen wir den Schritt von automatisierten zu intelligenten Systemen gehen. Anders als heute werden also nicht die Anwender per Klick eine Bereitstellung anstoßen, sondern die Anwendungen selbst werden entscheiden, welchen Bedarf sie haben und wann sie entsprechende Prozesse in Gang setzen. Diese Möglichkeiten schafft die Kombination aus Künstlicher Intelligenz (KI) und Technologien wie der Containerisierung.“


Link > Die Studie steht hier kostenlos als PDF-Download zur Verfügung.

Quellenangabe [1]: Als „Legacy-Systeme” werden in der Studie Anwendungen und Anwendungs-Infrastrukturen bezeichnet, die on-Premise betrieben werden. Die Bezeichnungen „IT-Betrieb“ bzw. „IT-Operationen“ umfassen jeweils die Infrastrukturbereitstellung, das Konfigurationsmanagement, Anwendungstests und Anwendungsfreigaben. „Cloud-Automatisierung“ erfolgt hier definitionsgemäß über cloud-basierte Tools, die für legacy- und cloud-basierte Anwendungen und innerhalb jeder Cloud-Umgebung ausgeführt werden können.

(1) Methodik: Die Studie basiert nach vorliegenden Informationen auf einer Online-Umfrage unter 415 IT-Führungskräften, die im Oktober 2017 von Capgemini, Sogeti und Longitude durchgeführt wurde. Etwas mehr als ein Drittel der Befragten (34 Prozent) haben C-Suite-Positionen inne, 66 Prozent sind IT-Mitarbeiter auf Managementebene. Die Befragten arbeiten in Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 500 Mio. US-Dollar, vor allem in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Konsumgüter, Einzelhandel und Vertrieb (CPRD) sowie Energie und Versorgung. In der Studie sind folgende acht Länder vertreten: Australien, Frankreich, Deutschland, Indien, die Niederlande, Singapur, Großbritannien und die USA, wobei 40 Prozent jeweils aus Europa und den USA sowie 20 Prozent aus dem asiatisch-pazifischen Raum stammen.


Querverweis & Hinweis in eigener Sache > Mehr zum Thema Infrastrukur-Automatisierung erhalten Sie auch bei unserer nächsten Fachtagung am 20. Juni 2018 in Frankfurt/M.