Von Speicher-Virtualisierung zu Container-native (software-defined) Storage

München, Starnberg, 22. Febr. 2018 - Beispiele zum Einsatz von Linux-Container-Technologien innerhalb von Produktionsumgebungen im Rahmen der Digitalisierung...

Zum Hintergrund: Um eine höhere Portabilität von Anwendungen in verschiedenen Umgebungen erreichen, werden Applikations-Codes und Laufzeitabhängigkeiten zunehmend in Container verpackt werden; diese sind per se jedoch kurzlebig. Zustandsbezogene Anwendungen verlieren aber alle Daten, wenn ein Container ausfällt, was zu Kosten und Compliance-Probleme führen kann. Der Einsatz von Containern in Produktionsumgebungen erfordert deshalb einen robusten, persistent skalierbaren und sicheren Storage, der Linux-Container unterstützt. Ein Umstieg auf Container-basierte Anwendungen kann jedoch bestehenden Storage vor Probleme stellen (Skalierbarkeit / Flexibilität); dieser schöpft dann das Potenzial von Container-Applikationsplattformen nicht voll aus.

  • Software-defined Container-native Storage adressiert die Herausforderungen mit der Fähigkeit, Storage-Services wie andere Container-Services mit der Container-Plattform zu integrieren. Er lässt sich auf physischen und virtuellen, Public-Cloud- und auf traditionellen Storage-Appliances einsetzen.

  • Eine Container Storage-Plattform ermöglicht mit einer zentralen Konsole die Verwaltung, Skalierung und Aktualisierung von Daten. Red Hat Container-Native Storage unterstützt dazu File-, Block- und Objektstorage (tec pre-view) und unterstützt die Portierbarkeit von Container-Apps auf die neue Plattform ohne Änderungen.

Der im letzten Jahr von Red Hat angekündigte iSCSI Blockspeicher-Support erlaubt den Einsatz verteilter Datenbanken und anderer Workloads mit niedriger Latenz wie Elasticsearch. Im Technology Preview ist Object Store verfügbar; dieser stellt Cloud-basierten Anwendungen, die S3-Protokollunterstützung benötigen, einen Speicherbereich auf Red Hat's OpenShift Container Platform bereit. Es werden alle zentralen Infrastrukturelemente von Red Hat OpenShift Container Plattform unterstützt, d.h. Storage-Administratoren können Red Hat Container-Native Storage ohne großen Installationsaufwand sofort einsetzen und müssen keine unterschiedliche Storage-Systeme für die verschiedenen Infrastrukturanforderungen verwenden. Pro Storage-Cluster lassen sich laut Anbieter gegenüber der Vorgängerversion drei Mal so viele Applikationen und Microservices einsetzbar.

Red Hat OpenShift Container Platform ist eine Container- und Hybrid-Cloud-Lösung auf Basis von Linux-Containern, Kubernetes, Project Atomic, den OpenShift-Origin-Community-Projekten und der Enterprise-Linux-Plattform Red Hat Enterprise Linux.

Zwei Anwenderbeispiele zu Red Hat Container- und Cloud-Lösungen

  1. Miles & More GmbH, Betreiber von Europas führendem Vielflieger- und Prämienprogramm, nutzt Container- und Cloud-Technologien von Red Hat und stellt damit eine skalierbare und automatisierte Platform-as-a-Service (PaaS)-Umgebung bereit. Red Hat OpenShift Container Platform bietet eine sichere, stabile Plattform für Container-basierte Implementierungen. Erste Auswertungen von Miles & More zeigen, dass die Time-to-Market für Services um 15 Prozent verbessert wurde. Neue Microservices lassen sich deutlich schneller entwickeln und ohne Unterbrechung in das Live-System transferieren.

  2. Porsche Informatik, als 100%-Tochter der Porsche Holding Salzburg entwickelt seit 50 Jahren Softwarelösungen für den Automobilhandel und seit März 2011 ist das Unternehmen auch Teil der Volkswagen AG. Um mit dem Wandel in der Automobilindustrie Schritt halten und die Vorteile neuer Lösungen schneller zum Kunden bringen zu können, setzt Porsche Informatik auf Modularisierung und Cloud-Technologien (siehe Abb. 1 und Dokument unten); Red Hat's OpenShift Container Plattform als Private-Cloud-Lösung bildet dafür die Basis.

Abb. 1: Agiler Strategieansatz (Bildquelle: Porsche Informatik, 2018)

Hinweis: Porsche Informatik beleuchtet im Dokument „Digitalisierung des Automobilhandels durch Modularisierung“ (siehe PDF im Downloadbereich für registrierte Benutzer) einige Vorgehensweisen bei der Integration von Container- und DevOps Technologien auf Basis Red Hat OpenShift innerhalb seiner bestehenden IT-Infrastruktur.


Abb. 2: Container für Anwendungen, Prozesse und Infrastrukturen (Bildquelle: Red Hat)

Querverweis: Unser Beitrag vom 09. Okt. 2017 Red Hat Software-defined Storage für Cloud-native Applikationen