Was verbirgt sich hinter Pure Storage Unified Fast File and Fast Object Storage (UFFO)?

München, Starnberg, 04. Nov. 2020 - Anbieter will mit neuer Storage-Kategorie den gestiegenen Anforderungen gerecht werden; Konvergenz von Fast File und Fast Object...

Zum Beitrag: In jüngerer Zeit gewann im Bereich der Unternehmensspeicher-Systeme nach File- und Block- die Objektspeicherung mit dem Aufschwung des Internets an Bedeutung. Jeder dieser Storage-Workloads erfüllt dabei wichtige Aufgaben. Anwendungen, die auf Dateispeicher zurückgreifen, sind anspruchsvoller geworden, Datenbankanwendungen wurden immer ausgefeilter. Das Web, das Internet der Dinge und die Nachfrage nach komplexen Datenanalysen haben den Bedarf an Objektspeicherung explosionsartig ansteigen lassen. Nun verändert sich aber gerade auch die Art und Weise, wie wir Daten verwenden und technische Silos, die typischerweise zwischen diesen Workloads zu beobachten sind, haben weitere Herausforderungen geschaffen. Infolgedessen sieht Pure Storage nach eigenen Angaben das Entstehen einer neuen Kategorie von Storage, um diesen Anforderungen: Unified Fast File and Object Storage (UFFO).

Den Wandel katalysieren

Ein modernes Datenerlebnis, bei dem die Daten leicht zugänglich, austauschbar und dort geliefert werden, wo sie sofort benötigt werden, ignoriert die technischen Silos, die zwischen verschiedenen Umgebungen bestehen. Zum Beispiel hätten Datenbankanwendungen auf eigene Blockressourcen zurückgegriffen; File-Daten wären in Dateispeichern geblieben und Webanwendungen wären auf Objektspeicherressourcen angewiesen gewesen.

Das bedeutet nach Meinung von Pure Storage nicht, dass sowohl Datei- als auch Objektdatenspeicher von der Innovation vernachlässigt worden wären. Fast File entstand, um innerhalb traditioneller Architekturen für kleine oder große Dateien sowie für sequentielle oder zufällige Datei-Workloads konsistent hohe Leistung zu liefern. Da moderne Daten jedoch alle oben genannten Anforderungen gleichzeitig erfüllen müssen, sind die Grenzen herkömmlicher Ansätze klar. In ähnlicher Weise erfuhr die Objektspeicherung ihre eigene Transformation. Ursprünglich gebaut, um große Mengen nicht missionskritischer Daten unterzubringen, entstand Fast Object als direkte Reaktion auf den Aufstieg von Cloud-nativen Anwendungen. Diese Anwendungen verwendeten Objektspeicher als Standardspeicher und erforderten daher höhere Leistungsniveaus für die Verarbeitung der Workloads.

Aber was wäre, wenn wir beides zusammenbringen und deren Vorteile für Unternehmen gemeinsam nutzen könnten? Endbenutzer und IT-Verantwortliche haben sich gerne die Frage gestellt: Wenn wir von Anfang an einen Mehrzweckspeicher mit hoher Leistung und geringer Latenz zu überschaubaren Kosten hätten, gäbe es dann überhaupt Speicherebenen und verschiedene Speichertypen? Die Antwort liegt auf der Hand, denn wer würde die betriebliche Komplexität wollen? Laut Pure Storage ist es damit notwendig, dass es im Zuge der Weiterentwicklung von Technologie und Wirtschaftlichkeit früher oder später zu architektonischen Auswirkungen kommt.

Diese betrieblichen Herausforderungen haben jüngst zur Entstehung von UFFO-Speicherplattformen (Unified Fast File and Fast Object Storage) geführt. Sie wurden laut Anbieter entwickelt, um die Fähigkeiten von schnellem Datei- und Objektspeicher unter einem Dach zu vereinen. Welche Trends haben nach Meinung von Pure Storage die Notwendigkeit von UFFO vorangetrieben?

  1. Das Wachstum maschinell erzeugter Daten: Da Unternehmen zunehmend datenintensive Anwendungen einsetzen, benötigen sie Speicherplattformen, die in der Lage sind, große Datenmengen zu lesen, zu speichern und zu bearbeiten und strategische Erkenntnisse in Echtzeit zu liefern, ohne hohe Latenzzeiten oder Ausfallzeiten befürchten zu müssen.

  2. Der Aufstieg und die Beliebtheit von Fast Object: Damit sich Echtzeit-Analyse-, ML- oder KI-Anwendungen rechnen, muss ihre Performance konstant hoch sein. Die Nachfrage nach Fast-Object-Speichern ist rapide gestiegen, da sie sowohl ML- als auch Softwareentwicklungs-Workflows kosteneffizient bedienen können.

  3. Wiederverwendung von Daten in verschiedenen Anwendungen: Anders als jemals zuvor müssen die hochleistungsfähigen und datenintensiven Anwendungen, auf die Unternehmen heute angewiesen sind, sei es Echtzeitanalyse oder KI, auf mehrere Datensätze aus mehreren Anwendungen zurückgreifen. Die Konvergenz zwischen Fast File und Fast Object ist hier ein wichtiger Faktor, der die Wiederverwendung von Daten erleichtert und den Leistungseinbruch auf eine einzige Anwendung begrenzt.

  4. Der Wunsch nach zuverlässiger und konsistenter Datenleistung: Neu aufkommende Technologien wie maschinelles Lernen oder Deep Learning beruhen auf durchsatzintensiven Anwendungen in technischen Rechenumgebungen. Mit UFFO können Unternehmen auf eine massiv parallele Architektur zurückgreifen, die die Geschwindigkeits-, Zuverlässigkeits- und Leistungsprobleme lösen kann, die häufig bei datenintensiven Anwendungen auftreten.

  5. Die mögliche Unterbrechung durch Ransomware-Angriffe: Durch die Konvergenz von Fast File und Fast Object auf einer Plattform können Unternehmen im Falle eines Angriffs Daten aus einer unveränderlichen Sicherungskopie mit einer Geschwindigkeit von bis zu 270 TB pro Stunde schnell wiederherstellen (Quelle: Pure Storage). Dies führt zu einer schnelleren Rückkehr zum normalen IT-Betrieb und einer minimalen Unterbrechung des Geschäftsbetriebs.

Diese fünf Herausforderungen prägen nach Ansicht des Herstellers die Zukunft der modernen Datenanforderungen. Viele Unternehmen benötigen heute entweder Fast File oder Fast Object, während einige bereits auf beides angewiesen sind. Gefragt ist laut Pure Storage künftig jedoch eine einzige Plattform, die Fast File und Fast Object mit der multidimensionalen Leistung liefert, die diese Workloads erfordern, und die sich durch Einfachheit sowohl in der Architektur als auch in der Verwaltbarkeit auszeichnet. Die Möglichkeit, verschiedene Workloads auf einer einzigen Speicherplattform zu konsolidieren, bietet Investitionsschutz, indem aktuelle und zukünftige Herausforderungen bewältigt werden. Die Eliminierung von Silos durch diese Konvergenz bringt auch Effizienzgewinne sowohl im Rechenzentrum als auch für die Mitarbeiter, die bislang getrennte Datenumgebungen zu verwalten und mit der damit verbundenen Komplexität zu kämpfen hatten.


Querverweis:

Unser Beitrag > Pure Storage FlashArray//C der 2. Generation soll hybride Speichersysteme ablösen