Weiteres Cloud Foundry Projekt zur vereinfachten Container-Bereitstellung in Basel vorgestellt

Basel (CH), Starnberg, 19. Okt. 2018 - Eirini und CF Containerization ergänzen Cloud Foundry Container Runtime; mehr Agilität für Entwickler und Multi-Plattform-Flexibilität...

Zum Hintergrund: Die Cloud Foundry Foundation (1) mit ihren Open-Source-Projekten wie Cloud Foundry Application Runtime, Cloud Foundry Container Runtime und Cloud Foundry BOSH, gab auf dem European Cloud Foundry Summit 2018 vom 10. bis 11. Oktober in Basel bekannt, die Zustimmung der Project Management Committees (PMCs) zu zwei neuen Projekten zur weiteren Integration von Kubernetes mit Cloud Foundry-Technologien erhalten zu haben. Bei den neuen Projekten handelt es sich um Eirini und CF Containerization. Zwei der Cloud Foundry-Project Management Committees (PMCs), die das Plattform-Engineering der Open-Source-Projekte überwachen, haben den beiden Projekten zugestimmt. CF Containerization ist ein Incubator-Projekt im PMC BOSH, Eirini ein Incubator-Projekt im PMC Application Runtime. Das dem PMC Extensions zugeordnete Cloud Foundry Container Runtime, CFCR wurde auf dem European Summit im vergangenen Jahr angekündigt und profitiert ebenfalls von Kubernetes.

  • Eirini, von IBM vorgeschlagen, und mit Beiträgen von IBM, SUSE und SAP, arbeitet daran, dass Betreiber und Produktanbieter Kubernetes als Container Scheduler für Cloud Foundry Application Runtime nutzen können. Container Scheduler entwickeln sich zunehmend zu einem Massenprodukt, und für zahlreiche Unternehmen ist Kubernetes Standard geworden. Das Projekt Eirini zielt darauf ab, Softwareentwickler mit einem einfachen „cf push“ in die Lage zu versetzen, eine App in die Produktion zu überführen - auf Kubernetes.

  • CF Containerization, ursprünglich von SUSE entwickelt und der Foundation gespendet, wurde konzipiert, um Cloud Foundry BOSH-Releases in Container zu packen und diese Container in Kubernetes bereitzustellen. Dieses Projekt soll es Betreibern ermöglichen, Cloud Foundry Application Runtime in vorhandenen Kubernetes-Clustern bereitzustellen.

  • CFCR, von Google und Pivotal entwickelt und gespendet, ist der Ansatz, den die Cloud Foundry Community zur Bereitstellung und Verwaltung von Kubernetes-Clustern mittels BOSH (Toolchain für Release Engineering) verfolgt. Das Projekt vereinfacht und flexibilisiert die Bereitstellung und die Verwaltung von Containern in einer Enterprise-Umgebung.

Die Cloud Foundry Community hat nach vorliegenden Angaben über CFCR, Eirini und CF Containerization hinaus den Wunsch von Endbenutzern nach einer einheitlichen Benutzung zwischen Applikations- und Container-Plattformen aktiv aufgegriffen. Es gibt inzwischen Projekte mit Fokus auf Shared Logging und Metriken, Unified Networking mit Technologien wie Istio und Open Service Broker API (OSBAPI)-konforme Service-Katalog-Synchronisation. Kürzlich wurde die ursprünglich durch Cloud Foundry und Heroku (link > wiki) bekannt gewordene Buildpack-Technologie als Incubator-Projekt in die Cloud Native Computing Foundation (CNCF) – Anbieter von Kubernetes – aufgenommen.


Abb. 1. Cloud Foundry Container Runtime, Architekturübersicht (Bildquelle: Cloud Foundry Foundation)

Kommentar Chip Childers, CTO, Cloud Foundry Foundation: „Eirini und CF Containerization sind die jüngsten Beispiele für den Ansatz, den die Cloud Foundry Community verfolgt, um den künftigen evolutionären Kurs der Plattform stetig auszuloten. Entwickler haben ihren Wunsch nach einem einfachen, agilen und flexiblen App-Bereitstellungsverfahren für den raschen Übergang vom Code in die Produktion – wie es Cloud Foundry Application Runtime ermöglicht – klar und deutlich zum Ausdruck gebracht. Außerdem gibt es eine Vielzahl von Use Cases, in denen die Bereitstellung und das Management von in Containern gepackter Software von geschäftskritischer Bedeutung ist. Diese neuen Projekte stehen für weitere Ansätze zur Kopplung von Kubernetes und Cloud Foundry-Technologien.“

Link > Programmübersicht zum Cloud Foundry Summit Basel


Nachfolgend noch eine kurze Übersicht zu den Neuigkeiten von Mitgliedern der Foundation im Rahmen Cloud des Foundry European Summit 2018 von letzter Woche in Basel (CH):

  • CGI verkündet, dass es mit dem von Pivotal Software Inc. vorgestellten Partner Award 2018 in der Kategorie „Systems Integrator of the Year for Platform Scale” ausgezeichnet worden ist. CGI treibt die Verbreitung der Plattform voran und unterstützt die Legacy-Transformation in Skalierung durch die Integration der Cloud Foundry-Plattform mit dem Modernisierungsansatz der CGI IT.

  • evoila gibt die Freigabe neuer Service Broker bekannt und erweitert seinen Service-Katalog. Zu den neuen Services gehören OSB Autoscaler, ein Application Autoscaler; OSB Log Metric, ein Logging Framework, das die einfache und umfassende Überwachung von Applikationen ermöglicht; und OSB CouchDB, ein CouchDB Service Broker für „shared und dedicated Deployments”.

  • Grape Up kündigt den baldigen Start seiner offenen Cloud-Plattform Cloudboostr an. Dabei handelt es sich um einen integrierten Open-Source-Technologie-Stack, der auch die miteinander verbundenen Cloud Foundry Application Runtime und Cloud Foundry Container Runtime umfasst, um Unternehmen die Ausführung aller möglichen Workloads in der Cloud zu ermöglichen und deren volles Potenzial zu nutzen. Unternehmen jeder Größe können sich jetzt dank einsatzbereiter Templates, bewährter Architekturmuster und Cloud-Best-Practices über eine fehlerfreie Umgebung freuen.

  • Huawei verkündet, dass es jetzt zum Kreis der Cloud-Foundry-Infrastruktur-Anbieter gehört. Mit der Entwicklung einer Cloud Provider Interface (CPI) für Cloud Foundry BOSH sind Nutzer jetzt in der Lage, Cloud Foundry Application Runtime (CFAR)-Workloads und andere mittels BOSH bereitstellbare Workloads auszuführen. Huawei Cloud ist eine stabile, sichere und nachhaltige Cloud-Plattform und bietet eine Vielzahl von Online-Cloud-Computing- und Ki-Services, um das Business seiner Kunden voranzutreiben.

  • IBM gibt die allgemeine Verfügbarkeit von IBM Cloud Foundry Enterprise Environment bekannt. Die Plattform ermöglicht Nutzern die Erstellung und Verwaltung isolierter Cloud Foundry-Umgebungen, um Applikationen ausschließlich für ihre Organisationen zu hosten. Die Plattform bietet On-Demand-Self-Service-Bereitstellung, elastischen Konsum und uneingeschränkten Zugriff auf administrative Funktionen.

  • ITQ kündigt an, dass Cloud Foundry und BOSH auf ARM64-Plattformen zum Einsatz kommen soll, sodass sich Workloads auf kostengünstigeren und leistungsstärkeren Servern der Enterprise-Klasse, wie z. B. der Cavium ThunderX-Baureihe, ausführen lassen.

  • Pivotal kündigt an, dass es den Kurs „Cloud Foundry for Developers” und das Programm „Cloud Foundry Certified Developer Certification Program” der Cloud Foundry Foundation in das Schulungs- und Zertifizierungsprogramm von Pivotal aufnimmt. Darüber hinaus gibt Pivotal bekannt, dass es einen kürzlich entwickelten Cloud Foundry BOSH-Kurs der Cloud Foundry Foundation spenden wird.

  • Snyk kündigt eine allgemein verfügbare Gratisversion seiner Container-Vulnerability-Management-Lösung an, die es Entwicklern ermöglicht, ihre Docker-Container-Images nach Sicherheitslücken zu durchsuchen, diese zu finden und zu beseitigen, sodass die Entwickler die Sicherheitshoheit über ihre dockerisierte Anwendungen haben.

  • Stark & Wayne kündigt eine Multi-Tier-Cloud-Lösung an, die den Erfolg der Kunden dadurch gewährleisten soll, dass ihre Plattformen stets auf dem neuesten Stand sind und gewartet werden. Diese Lösung hat weniger Plattform-Supportanfragen zur Folge und bedeutet für die Kunden Kosten- und Zeiteinsparung.

  • SUSE kündigt eine neue Kubernetes-native Implementierung des gängigen Cloud Foundry-Entwicklungsmodells auf der SUSE Cloud Application Platform an. Dieses entschlossene Vorgehen soll Unternehmen dabei helfen, die Bereitstellung von Applikationen und Innovationen zu beschleunigen und die Agilität der Unternehmen zu erhöhen. SUSE hat sich verpflichtet, Technologie des Open-Source-Projekts Eirini zu integrieren, welche die Nutzung von Kubernetes als Engine zur Container-Orchestrierung ermöglicht, um Applikationen mittels Cloud Foundry bereitstellen und verwalten zu können.

  • Swisscom kündigt neue Container Services mit Kubernetes auf Basis von Pivotal Container Service (PKS) an, sodass Nutzer von einer 100 Prozent nativen Kubernetes-Schnittstelle und Tools profitieren. Dies ergänzt das Cloud-Portfolio von Swisscom und ist der nächste evolutionäre Schritt nach den virtuellen Maschinen für die heutigen IaaS-Kunden und wirkt sich hinsichtlich Softwareentwicklung und Operations positiv auf die Effizienz und Produktivität aus.


(1) Quelle / Link: Die Cloud Foundry Foundation ist eine unabhängige Non-Profit-Organisation, mit dem Ziel, sich für die Entwicklung, Förderung und Verbreitung von Cloud Foundry als Industriestandard für Multi­-Cloud-Plattformen nachhaltig einzusetzen. Mit Cloud Foundry lassen sich Anwendungen schneller und einfacher entwickeln, testen, bereitstellen und skalieren. Cloud Foundry ist ein unter der Apache License 2.0 stehendes Projekt und auf Github > https://github.com/cloudfoundry verfügbar.

Die auf Open Source Technologie basierende Plattform wird u. a. von Dell EMC, Google, IBM, Microsoft, Pivotal, SAP and SUSE gefördert und von Fertigungsunternehmen, Telekommunikationsunternehmen und Finanzdienstleistern produktiv genutzt. Die containerbasierte Architektur von Cloud Foundry führt Anwendungen in der Cloud aus, sei es Amazon Web Services (AWS), Google Cloud Platform (GCP), IBM Cloud, Microsoft Azure, OpenStack, VMware vSphere oder andere. Die Integrationsmöglichkeiten mit bereits vorhandenen Technologien machen Cloud Foundry interessant für geschäftskritische Anwendungen bei globalen Unternehmen.