Wie lassen sich die Kosten von AWS EC2 Cloud-Implementierungen im Unternehmen senken?

München, Starnberg, 09. Juni 2020 - Im Zuge der Krise steigt auch die Erwartung an IT-Abteilungen, mehr Kosteneffizienz zu erreichen; AllCloud mit Hinweisen zur Optimierung...

Zum Hintergrund: Verbesserte Kosteneffizienz über Cost Governance erstreckt sich auch auf Cloud-Lösungen. Doch wie senken Unternehmen die Kosten ihrer Cloud-Lösungen? McKinsey z.B. empfiehlt Unternehmen in seinen Einschätzungen zur Corona-Pandemie, fünf Stadien zu beachten: Beispielsweise geht es im ersten Stadium darum, die unmittelbaren Herausforderungen zu meistern, Business Continuity zu erreichen und Mitarbeitern Remote Access für sicheres Arbeiten von zuhause zur Verfügung zu stellen. In der zweiten Phase steht der Aufbau von Resilienz im Vordergrund. Dazu gehört unter anderem eine gute Cost Governance, die keine Abteilung vernachlässigen darf.

Auch wenn die IT im Zuge der Migration in die Cloud schon zum Teil große Einsparungen erzielt hat, ist nach Meinung von AllCloud deshalb spätestens jetzt der Zeitpunkt gekommen, genauer hinzuschauen und Kostenoptimierung der Systeme in der Cloud zu betreiben. Im nachfolgende Kommentar von Uli Baur, SVP DACH des Cloud-Service-Providers AllCloud, finden Sie hierzu vier Tipps zur Kostenoptimierung. (1) Einige zentrale Maßnahmen für auf AWS EC2 laufende Lösungen lassen sich wie folgt kurz anreissen:

1. Die Ursachen finden

  • Es lohnt sich hinzuschauen, wie sich die Kosten im Zeitverlauf geändert haben. Wenn sie gestiegen sind, sollte der Grund für den Anstieg gefunden werden. Eine Ursache dafür könnte das unbemerkte Auslaufen einer Reserved Instance und der Switch hin zu einer On-Demand-Instance sein. Vielleicht werden auch mehr Instances genutzt? Oder die Instances wurden vergrößert?

2. Spot-Instances in Betracht ziehen

  • Sind viele On-Demand-Instances im Einsatz, kann es sich lohnen, auf Spot-Instances umzustellen. Eine Spot-Instance ist eine unbenutzte EC2 Instance und eine kostengünstige Wahl, sofern Unternehmen bei der Ausführung ihrer Anwendungen zeitlich flexibel sind und Unterbrechungen (Downtime) verschmerzen können.

3. On-Demand-Instances untersuchen

  • Im Zuge der Kostenoptimierung sollten auch On-Demand-Instances analysiert werden. Für diese Analyse müssen natürlich Spot-Instanzen sowie gestoppte und terminierte ausgeklammert werden. On-Demand-Instances mit stabiler Nutzung können in Reserved Instances umgewandelt werden – das senkt die Kosten.

4. Unausgelastete EC2 Reserved Instances aufspüren

  • Hier sollten nur Reserved Instances analysiert werden, die nicht sowieso in Bälde auslaufen. Spot-Instances müssen wieder herausgefiltert werden. Nun werden im Report die Nutzung und die reservierte Kapazität verglichen. Ist die Unterauslastung konsistent, also sind es nicht nur kurze Einbrüche, sollten Alterativen wie der Wechsel zu On-Demand-Instances durchgerechnet werden.


Abb. 1: Es liegt in der Verantwortung des Kunden seine Systeme so zu konfigurieren, dass mögliche Einsparpotenziale in der Cloud auch zum Tragen kommen, sonst wird unnötig Geld verbrannt (Bildquelle: Jp Valery auf Unsplash.com / Lizenz zur freien Verwendung).


Fazit

Die Kostenoptimierung in der Cloud hat viele Facetten. Bei einigen Unternehmen hat sich vielleicht bereits im Zuge der Cloud-Migration eine ungesunde Kostenstruktur etabliert, weil per Lift & Shift vorgegangen wurde, anstatt ein sorgfältiges Application Assessment durchzuführen und Apps für die Cloud-Architektur neu zu entwickeln. Bei anderen hat sich erst im Laufe der Zeit der Optimierungsbedarf ergeben. So oder so, eine Analyse mit fundiertem Expertenwissen kann schnell beachtliche Ergebnisse liefern. Der passende Partner kann dabei im Rahmen von FinOps as a Service oder mit Next Generation Managed Services unterstützen.

(1) Das Bild zeigt Uli Baur, AllCloud SVP DACH Region (Bildquelle: ALLCloud).


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