Kyndryl Readiness Report 2024 zum Ist-Zustand und der Zukunftsfähigkeit von IT-Infrastrukturen

Starnberg, 08. Nov. 2024 - Teils paradoxe Ergebnisse: Ist-Zustand und Zukunftsfähigkeit der IT-Infrastruktur klaffen in Deutschland laut weltweiter Befragung weit auseinander…

Zum Hintergrund: Bei einer virtuellen Veranstaltung am 16. Oktober hat Martin Schroeter, Chairman und CEO von Kyndryl - weltweiter Anbieter von IT-Infrastrukturdiensten - die Ergebnisse seines neuen Reports, einschließlich demografischer und branchenspezifischer Aufschlüsselungen, erläutert. Mit ihm anwesend waren Ismail Amla, SVP, Kyndryl Consult und Antoine Haray, Global President bei Edelman DXI. Schroeter sprach in diesem Zusammenhang auch Kyndryls eigene IT-Transformation sowie neue Führungsansätze an. Der Report zeigt auf, wie Unternehmen weltweit ihre IT-Infrastrukturen bewerten und welche Maßnahmen sie ergreifen, um sich für die Zukunft gerüstet zu sehen. (1)

 

Summary zu Preview und Methodik: zwei der wichtigsten Erkenntnisse (es gibt bedeutend mehr an Daten**) aus der Studie zusammengefasst.

Ist-Zustand und Zukunftsfähigkeit der IT-Infrastruktur in Deutschland klaffen weit auseinander. Obwohl 90 % der deutschen Führungskräfte ihre IT-Infrastruktur als erstklassig bewerten, halten nur 34 % diese für zukunftssicher. Dieses Ergebnis offenbart Modernisierungsbedarf.

  • Künstliche Intelligenz (KI): 76 % der Unternehmen investieren in KI, doch nur 42 % sehen Renditen. Hauptbarrieren: Datenschutz (31 %), unsichere Rentabilität (30 %) und Compliance (26 %).

  • Veraltete Technologie: 52 % der deutschen CEOs äußern Sorgen über überalterte Systeme, während weltweit 44 % der kritischen IT-Infrastruktur veraltet sind.

 

**Im einzelnen ergibt sich laut dem Report folgendes Bild:

  • Deutsche Unternehmen im Dilemma: Große Kluft zwischen aktueller Bewertung und Zukunftsfähigkeit der IT-Infrastruktur.

  • KI-Investitionen: 76 Prozent der Unternehmen investieren in KI, aber nur 42 Prozent sehen eine Rendite. Haupthindernisse: Hoher Datenschutz (31 Prozent), Rentabilität (30 Prozent) und Compliance (26 Prozent).

  • Veraltete Technologie: 52 Prozent der deutschen CEOs sind besorgt. 44 Prozent der kritischen IT-Infrastruktur ist weltweit veraltet.

  • Fachkräftemangel: 40 Prozent der Führungskräfte weltweit sehen fehlende IT-Kompetenzen als Modernisierungshindernis.

  • Cybersicherheit: 64 Prozent der deutschen Führungskräfte sind besorgt, nur 33 Prozent fühlen sich vorbereitet.

  • Digitale Transformation: Intensive Zusammenarbeit zwischen Business und IT-Führung ausschlaggebend für Erfolg.

  • Eine der größten Sorgen von Führungskräften in Deutschland und weltweit sind die Themen Sicherheit und Regularien.

 

Der „IT Readiness Report 2024" offenbart die Risiken und Vorteile, die mit der Modernisierung der  IT-Infrastruktur einhergehen.

So zeigt dieser auf, dass 64 Prozent der deutschen Führungskräfte Cyberangriffe als größte Bedrohung sehen, im Vergleich zu weltweit 65 Prozent. Weitere 33 Prozent der deutschen Führungskräfte fühlen sich darauf vorbereitet, diese Bedrohungen zu managen (weltweit 30 Prozent).

Ebenfalls im Fokus der Führungskräfte steht das regulatorische Umfeld: Während weltweit 48 Prozent (50 Prozent in Deutschland) der Führungskräfte besorgt sind, dass das Tempo der Regulierung zu schnell voranschreitet, sehen 66 Prozent insgesamt einen positiven Effekt der Regulierung.

Trotz dieser Herausforderungen erkennen Unternehmen, die ihre IT modernisieren, klare Vorteile aus diesen Projekten. Rückblickend auf das vergangene Jahr berichteten Führungskräfte weltweit von verbesserter Effizienz (85 Prozent), größerer Innovation (71 Prozent) und einem verbesserten Nutzererlebnis bei Mitarbeitenden und Kunden (60 Prozent).

Es gibt Verbesserungsbedarf. So sehen Führungskräfte durch die Modernisierung der IT nur zu 34 Prozent eine Auswirkung auf die Datensicherheit und die Einhaltung von Vorschriften und nur zu 27 Prozent nachhaltigkeits-basierte Ergebnisse wie reduzierten Energieverbrauch oder Emissionen realisiert.

In Bezug auf KI sind die größten Herausforderungen bei der Implementierung für deutsche Unternehmen Datenschutzbedenken (31 Prozent), unsichere Rendite (30 Prozent) und Compliance-Herausforderungen (26 Prozent). Weltweit sehen derzeit 42 Prozent der Unternehmen eine positive Rendite aus ihren KI-Investitionen.

 

 

 

Abb.: Bildquelle / Auszug: Kyndryl Readiness Report 2024.

 

 

Kommentarauszug Stephan Hierl, CTO bei Kyndryl: „…Die meisten Führungskräfte halten ihre IT-Infrastruktur für exzellent, aber nur für ein Drittel ist sie zukunftsfähig. Um dieses Paradox aufzulösen und ihre Infrastruktur fit für die Zukunft zu machen, müssen Unternehmen unterstützt werden. KI basierende Integrationsplattformen sind hierfür die Lösung. Die Kosteneinsparungen sind dabei enorm und ein weiterer Vorteil ist natürlich, dass dadurch in Zeiten des Fachkräftemangels Abläufe effizienter gestaltet werden können.”

 

Auch Unternehmen, die moderne IT-Tools, wie Automatisierungs-Software zur Überwachung und Lösung von IT-Problemen nutzen, können sich danach noch weiter verbessern: Kyndryl Bridge zeigt, dass im Durchschnitt acht Prozent der IT-Probleme durch Automatisierung ohne menschliches Eingreifen behoben werden. Insgesamt können durch Automatisierung bis zu 30 Prozent der IT-Probleme gelöst werden – was Unternehmen danach potenziell Milliarden von Dollar pro Jahr an Wartungskosten und vermiedenen Ausfallzeiten einsparen könnte.

 

Der Weg zur IT Readiness

Wie die erhobenen Daten zeigen, stehen Organisationen vor schwierigen Entscheidungen auf ihrem Weg zur IT Readiness. Die Studie zeigt laut den Verfassern Unternehmen eine detaillierte Roadmap auf, um ihre IT-Infrastruktur auf die kommenden Herausforderungen vorzubereiten. So können etwa die technologischen Fähigkeiten der Mitarbeitenden verbessert (40 Prozent der Führungskräfte weltweit sehen hier ein Modernisierungs-Risiko) und die Umstellung auf modernere IT-Systeme beschleunigt werden:

1. Der „Mensch“ ist genauso wichtig wie die „Technologie“: In erfolgreichen Unternehmen geht IT jeden etwas an. CIOs und CTOs, die abteilungsübergreifend arbeiten, können Mitarbeitende besser bei technologischen Veränderungen mitnehmen. Führungskräfte, die in Talententwicklung investieren, sind besser für zukünftige Risiken gerüstet.

2. Balance zwischen neu und bewährt: Neue Technologien müssen sich in bestehende Unternehmenskultur und -prozesse einfügen. Besonders bei KI-Projekten ist ein solides Datenfundament entscheidend für den Erfolg.

3. Technische Schulden aktiv angehen: Fast alle Unternehmen stehen vor der Herausforderung neiner alternden Infrastruktur. Die Reduzierung technischer Schulden schafft Effizienz und Potenzial für Innovation und Wachstum.


(1) Quelle / Methodik der Studie: Der „IT Readiness Report 2024" basiert auf einer Umfrage, die von Edelman DXI durchgeführt wurde. Befragt wurden danach weltweit 3.200 Führungskräfte aus sieben Branchen, darunter Gesundheitswesen, Fertigung, Energie und Finanzen. Die Umfrage, die zwischen dem 1. Juli und dem 12. August 2024 durchgeführt wurde, erfasste die Perspektiven von C-Suite-Führungskräften (CEO, CFO, CIO und CTO) und leitenden Direktoren aus Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens 1 Milliarde US-Dollar in 15 globalen Märkten, einschließlich Deutschland.

Ext. Link > https://www.kyndryl.com/us/en


Querverweis:

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