Backup-Restore im SaaS-App-Ökosystem: Asigra und HYCU mit Best Practices und Hinweisen

Toronto/Boston, Starnberg, 03. April 2024 - Im SaaS-App-Umfeld mangelt es an geeigneten Datenwiederherstellungs-Fähigkeiten; Bedeutung von KI / LLM für die IT-Sicherheit…

Zum Hintergrund: Hybride Multicloud-Infrastrukturen entwickeln sich zu einem Infrastrukturstandard. Eine möglichst einfache und zuverlässige Sicherung- sowie Wiederherstellung für geschäftskritische SaaS-Anwendungen und Cloud-Dienste ist deshalb nicht zuletzt auf Grund der stetig steigenden Gefahr durch Cyberangriffe / Ransomware für Unternehmen & Organisationen ein Muss. Kein Wunder, dass spezialisierte Anbieter wie Asigra oder HYCU deshalb die Bedeutung von SaaS-Backup-Restore-Strategien auf Unternehmensebene hervorheben. In Anbetracht von Berichten, nach denen über 50% aller erfolgreichen Ransomware-Angriffe über SaaS-Anwendungen erfolgen, müssen Organisationen sicherstellen, dass sie über eine Möglichkeit verfügen, ihre SaaS-Anwendungsdaten zu sichern und möglichst rasch wiederherzustellen.

 

1. Asigra - Anbieter von Backup- und Wiederherstellungslösungen wie Tigris Ultra Secure Backup und SaaSAssure Data Protection - betonte anlässlich des World Backup Day vom 31. März deshalb die Bedeutung von SaaS-Backup-Strategien auf Unternehmensebene. Angesichts der von Statista (1) und anderen Marktforschungsunternehmen prognostizierten signifikanten Verbreitung von SaaS-Anwendungen weltweit weist das Unternehmen auf die Bedeutung der Implementierung von Backup-Prozessen auf Unternehmensebene hin, um kritische SaaS-Daten vor Verlust, potenziellen Verstößen oder Compliance-Risiken zu schützen. (1) Quelle: Statista, Public Cloud Application Services/Software as a Service (SaaS) End-User Spending Worldwide. Externer Link > https://www.statista.com/statistics/505243/worldwide-software-as-a-service-revenue/

"Im Jahr 2023 wurde der Markt für Software as a Service (SaaS) auf rund 197 Milliarden US-Dollar geschätzt und wird bis Ende 2024 voraussichtlich 232 Milliarden US-Dollar erreichen", so Statista. "Es wird erwartet, dass der gesamte SaaS-Markt weiter wachsen wird, da Unternehmen aller Größenordnungen auf der ganzen Welt SaaS-Lösungen für eine Vielzahl von Geschäftsfunktionen einsetzen. Dazu gehören Lösungen für Customer Resource Management (CRM), Enterprise Resource Planning (ERP) sowie Webhosting und eCommerce."

Die Herausforderung besteht zunehmend darin, dass die große Mehrheit der SaaS-Daten-Workloads vom SaaS-Anbieter nicht ordnungsgemäß geschützt wird. Dies ist auf das Modell der geteilten Verantwortung zurückzuführen, das die meisten Anbieter für den Schutz der Daten der Kunden, die ihre Anwendungen nutzen, anwenden. Mangelnde Informationen über das Modell der geteilten Verantwortung und das Cloud-Sicherheitsmodell sowie über die Notwendigkeit, dass der Benutzer seine eigenen Daten schützen muss, haben in vielen Unternehmen zum Verlust wichtiger Daten geführt.

 

Laut Asigra können die folgenden fünf Best Practices für SaaS-Backups helfen, Anwendungsdaten besser zu schützen:

1. Umfassende Abdeckung: „Stellen Sie sicher, dass Ihre Backup-Lösung eine möglichst große Anzahl kritischer SaaS-Anwendungen abdeckt, die in Ihrem Unternehmen verwendet werden. Dazu gehören E-Mail-Plattformen, CRM-Systeme, Tools für die Zusammenarbeit und alle branchenspezifischen Anwendungen.

2. Regelmäßige und automatisierte Backups: Implementieren Sie automatisierte Backup-Pläne, die in regelmäßigen Abständen ausgeführt werden. Dadurch wird das Risiko eines erheblichen Datenverlusts zwischen den Backups minimiert und sichergestellt, dass die Daten aktuell und wiederherstellbar sind.

3. Sichere Backup-Speicherung: Nutzen Sie verschlüsselte Speicherlösungen für Ihre Backups, um sich vor unbefugtem Zugriff, Verstößen und Bedrohungen wie Ransomware zu schützen. Berücksichtigen Sie die Vorteile der Speicherung sowohl vor Ort als auch in der Cloud, um die Sicherheit und den Zugriff zu optimieren.

4. Testen und Überprüfen: Testen Sie regelmäßig Ihre Sicherungsprozesse und Wiederherstellungsverfahren, um sicherzustellen, dass sie effektiv sind und die Daten schnell wiederhergestellt werden können. Dieser Schritt ist entscheidend für die Minimierung von Ausfallzeiten im Falle eines Vorfalls.

5. Einhaltung und Kontrolle: Halten Sie sich an die gesetzlichen Vorschriften und Branchenstandards, die für die Datenverwaltungspraktiken Ihres Unternehmens relevant sind. Dazu gehört auch die Kenntnis des geografischen Standorts der gespeicherten Daten und die Sicherstellung, dass die Backups den rechtlichen Verpflichtungen entsprechen.“


 

Abb.: Backup and Recovery Solutions for SaaS Data (Bildquelle: Asigra SaaSAssure).

 


2. SaaS-Daten müssen laut HYCU einfach besser geschützt werden
 
Subbiah Sundaram, SVP Product bei HYCU, erklärt nachfolgend, warum Unternehmen dafür sorgen sollten, dass sie SaaS-Anwendungsdaten sichern und wiederherstellen können. Er zeigt ferner auf, welche Auswirkungen LLMs und KI in diesem Kontext auf die IT-Sicherheit haben werden:

"Klar ist, Ransomware-Angriffe werden zunehmen. Die Häufigkeit im Jahr 2030 wird voraussichtlich bei einem Angriff alle zwei Sekunden liegen. Der Schwerpunkt der Unternehmen wird sich von der Verhinderung von Angriffen auf die Wiederherstellung von Daten verlagern, die durch einen Angriff kompromittiert wurden. Angesichts der Tatsache, dass ein durchschnittliches Unternehmen zusätzlich zu seinen Public-Cloud- und On-Premises-Services über 217 SaaS-Anwendungen verfügt, ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen intensiv darüber nachdenken sollten, wie sie ihren Geschäftsbetrieb und ihre Daten schützen können.

 

SaaS Protection gehört zu den zehn größten Herausforderungen für die IT
 
SaaS-Anwendungen, von denen weltweit mehr als 30.000 verfügbar sind, nehmen weiter zu und deren Nutzung hält in den meisten Unternehmen unvermindert an. Fragen zur Compliance, zu gesetzlichen Bestimmungen und zur Wiederherstellbarkeit von Daten im Falle eines einfachen menschlichen Fehlers oder einer Löschung werden damit zu mehr als nur einem Mainstream-Problem. In Anbetracht jüngster Berichte, wonach mehr als die Hälfte der erfolgreichen Ransomware-Angriffe über SaaS-Anwendungen erfolgen, müssen Unternehmen unbedingt sicherstellen, dass sie über eine Möglichkeit verfügen, SaaS-Anwendungsdaten zu sichern und wiederherzustellen, wenn ein Datenverlust unvermeidlich ist. 

 

Bisheriges Modell der geteilten Verantwortung wird sich weiterentwickeln

Die Nutzungsbedingungen vieler Anbieter von SaaS-Anwendungen- und -Software haben das von der Cloud-Nutzung bekannte Modell der geteilten Verantwortung übernommen. Dieses Modell wird sich weiterentwickeln, da die Anbieter weiterhin für die Sicherheit, Verfügbarkeit und den Support der Dienste ihrer Infrastruktur verantwortlich und die Benutzer für den Schutz und die Wiederherstellung der Daten zuständig sind. Unternehmen müssen sich daher mit dem Modell der geteilten Verantwortung auseinandersetzen, bei dem SaaS-Anbieter den Dienst bereitstellen, aber die Verantwortung für die Datensicherung und -wiederherstellung von sich weisen. Dies zu erkennen und entsprechend zu handeln, ist entscheidend, um eine mögliche SaaS-Datenapokalypse abzuwenden. 

 

Einsatz von KI und LLMs wird die IT-Sicherheit überfordern

Niemand bestreitet, dass KI bereits da ist und auch bleiben wird. Die Menge an neuen Daten, die KI erzeugt, wird jedoch neue Wege zur Verwaltung erfordern. Dies gilt auch für die Anzahl der neuen Anwendungen, einschließlich SaaS, die mithilfe von KI und den damit verbundenen Tools und Lösungen erstellt werden. Die einzige Konstante beim Wachstum dieser neuen Datenquelle ist, dass es, wie bei vielen SaaS-Anwendungen, weniger als eine Handvoll Lösungen auf Enterprise-Niveau zum Schutz und zur Wiederherstellung der verschiedenen Datenquellen gibt.

Die Beschleunigung der KI in Verbindung mit der Geschwindigkeit der Bereitstellung neuer SaaS-Dienste wird IT-Abteilungen dazu veranlassen, die Kontrolle über moderne IT-Umgebungen durch proaktive Verwaltung und Visualisierung wiederzuerlangen. Um zu wissen, was zu kontrollieren und verwalten ist, müssen die Verantwortlichen zunächst verstehen, was in ihrer IT-Umgebung vorhanden ist. Zu diesem Zweck werden innovative Anwendungen von KI zum Einsatz kommen.

 

SaaS Data Protection (Bildquelle: HYCU).

 

Regulierung und Compliance werden den Bedarf an SaaS-Schutz erhöhen

Mit dem Aufkommen neuer und der Weiterentwicklung älterer Anforderungen wie NIS, jetzt NIS2, in der EU werden die Berichterstattung über Cybersicherheit und die Notwendigkeit, den Schutz und die Compliance von Daten zu gewährleisten, an Bedeutung gewinnen. Dies gilt nicht nur für die Vorschriften in der EU, sondern auch für neue Anforderungen in den USA und anderen Ländern. In den USA verlangt die neue Verordnung S-K Item 106 der Securities & Exchange Commission (SEC), die im Dezember 2023 in Kraft getreten ist, detaillierte Angaben zu den Richtlinien und Verfahren zur Erkennung und Bewältigung von Cybersicherheitsbedrohungen, einschließlich Betriebsrisiken, Diebstahl von geistigem Eigentum, Betrug, Erpressung, Schädigung von Mitarbeitern oder Kunden, Verletzung von Datenschutzgesetzen und anderen Rechtsstreitigkeiten und rechtlichen Risiken sowie Reputationsrisiken.

Börsennotierte Unternehmen müssen nicht nur bestehende Rahmenwerke und Best Practices für das Risikomanagement nutzen, wie das NIST Cybersecurity Framework und die IEC 62443-Normen. Sie müssen auch Best Practices und Prozesse für die Sicherung und Wiederherstellung von Daten im Hinblick auf diese Anforderungen einführen. Es gibt auch Auswirkungen darauf, wer letztendlich haftbar ist, wenn die notwendigen Anforderungen nicht umgesetzt werden. Dies führt zu einer breiteren individuellen Gefährdung auf Führungsebene und macht die Notwendigkeit eines besseren SaaS-Schutzes zu einem persönlichen Anliegen.

 

Es ist nicht eine Frage des Ob, sondern des Wann und des Wo

Von Ransomware-Angriffen sind mehr Unternehmen als je zuvor betroffen. Die Häufigkeit von Angriffen reduziert sich von einem Angriff alle elf Sekunden auf alle sechs Sekunden, und bis 2030 soll alle zwei Sekunden ein Angriff stattfinden, so eine Prognose. Dies bedeutet, dass es letztlich keine Möglichkeit gibt, diese Angriffe zu verhindern. Der Schwerpunkt liegt dann auf der Frage, ob es möglich ist, alle Daten, die durch einen Angriff kompromittiert wurden, wiederherzustellen, ohne dafür Lösegeld zahlen zu müssen.

Die Zahl der Angriffsquellen von traditionellen Infrastrukturen über SaaS-Anwendungen bis hin zu generativer KI nimmt zu. Die Fähigkeit, zu wissen, wo bestimmte Angriffspunkte liegen und wie sich erfassen lässt, wo Daten möglicherweise ungeschützt bleiben, wird zu einem neuen Schwerpunkt. Dies geht über die bloße Bereitstellung von mehr Ressourcen und Geld für Prävention und Erkennung hinaus. Es wird erhebliche Fortschritte bei der Visualisierung von Daten über Standorte und Quellen hinweg geben, um IT-Abteilungen dabei zu helfen, ihre IT-Ressourcen besser zu verwalten und sicherzustellen, dass im Falle eines Angriffs oder auch nur eines menschlichen Fehlers keine Daten ungeschützt oder exponiert bleiben.“

 

Querverweis:

Unser Beitrag > Data Protection as a Service: HYCU integriert KI-Assistenten Claude von Anthrophic

Unser Beitrag > Asigra Cyber-Secure Backup Plattform adressiert persistente Log4j-Schwachstellen-Problematik

Unser Blogpost > NIS-2 Richtlinie und Datenspeicher: Auf was Unternehmen achten sollten