Commvault übernimmt Silicon Valley Software Defined Storage Startup Hedvig

Frankfurt/M., Starnberg, 10. Sept. 2019 - Bereitstellung von Block (iSCSI), File (NFS) und Objekt (Swift, S3); SDS unterstützt alle gängigen Hypervisor und Containertechnologien...

Zum Hintergrund: Hedvig ist von Grund auf als softwaredefinierte (SDS) Lösung konzipiert, die Speicher über Knoten, Racks, Rechenzentren und Public Clouds hinweg skalieren und konsolidieren kann. Hedvig verwendet hierzu Standard-Hardware, unterstützt nativ traditionelle Speicherprotokolle und liefert eine zentrale logische Kontrolle / Schnittstelle und Ansicht für den Speicher aller primären und sekundären Workloads im Unternehmen (siehe Abb. 1 unten). Gartner z.B. geht davon aus, dass bis 2023 Software-Defined Storage (SDS) Implementierungen von Storage-Anbietern, die in der Cloud laufen, die dominierende Methode zum Aufbau von Multi-Cloud-Speicherinfrastrukturen werden. Commvault (Anbieter von Backup, Recovery und Archivierungslösungen in hybriden Umgebungen) hat jetzt bekannt gegeben, das Software-Defined Storage (SDS) Startup Hedvig zu übernehmen. Die Vereinbarung in der Größenordnung von 225 Millionen Dollar soll noch innerhalb dieses Jahres umgesetzt werden. (1)

Der Wechsel zu Cloud- und Multi-Cloud-Umgebungen sowie nativen Cloud-Anwendungen kann zu Wettbewerbsvorteilen für Unternehmen jeder Größe führen; das schnelle Datenwachstum, das aus einer Vielzahl von Quellen generiert wird, die sowohl in lokalen Umgebungen als auch in der Cloud gespeichert sind, wird jedoch weiterhin zu erheblichen Herausforderungen in den Bereichen Verwaltung, Sicherheit und Management führen. Dazu Sanjay Mirchandani, CEO von Commvault (Zitatauszug): „Hedvigs Technologie ist auf ihrem Höhepunkt, sie ist getestet und bewährt. Wir glauben, dass die Konvergenz von Multi-Cloud, Cloud nativen Technologien kombiniert mit marktweit führendem Datenmanagement die Bewegung hin zu modernen Anwendungen, die auf Containern und Micro-Services basieren, beflügeln wird…“ 


Abb. 1: Archiktekturübersicht der Hedvig SDS Plattform (Bildquelle: Hedvig)

Hedvig adressiert durch das standardmäßig integrierte Lösungsangebot für Hybrid-Cloud und Multi-Cloud Modelle die Beschleunigung von Geschäftsprozessen, in dem Protokolle (Bock, File & Object Storage) auf einer einzigen Plattform konsolidiert werden. Kommentar Hedwig CEO Avinash Lakshman: „Weil diese vollständig Software-basiert ist, kann die Hedvig-Plattform mehrere Rechenzentren an unterschiedlichen Standorten und in der heterogenen Cloudumgebungen umspannen.“


Die Hedvig SDS Plattform bietet aus Storagesicht u.a. folgende Leistungsmerkmale:

  • Bereitstellung von Blockstorage (iSCSI), File (NFS) und Objekt (Swift, S3)
  • Bereitstellen von All-Flash- oder hybride SSD/HDD-Storage Nodes
  • Unterstützt alle gängigen Hypervisor-Systeme, einschließlich vSphere, Hyper-V, KVM und XenServer.
  • Unterstützt Containertechnologien wie Docker, CoreOS RKT, LXC und andere.
  • Direkte Integration mit einem kompletten Satz an RESTful APIs

(1) Hedvig wurde 2012 von Avinash Lakshman gegründet, dem Erfinder von Apache Cassandra und einer der Entwickler von Amazon Dynamo. Die angekündigte Akquisition soll noch in Commvaults nächsten Quartal (FY20/3) abgeschlossen werden, Details sind noch in Verhandlung. Die Transaktion wird voraussichtlich durch den Non-GAAP-Gewinn pro Aktie im FY20 sowie durch den steigenden Non-GAAP-Gewinn pro Aktie im FY21 leicht verwässert.

Das Foto zeigt Hedvig CEO Avinash Laksman neben Sanjay Mirchandani, CEO von Commvault (von links nach rechts). Bildquelle: Commvault