Mailand/Schwalbach, Starnberg, 5. Sept. 2013 – Integration mit VMware vSphere, Flash-Cache, Oracle RAC und EMC VSPEX; Project Nile mit ViPR Storage Virtualisierung…
Zum Hintergrund: im Rahmen eines 24-stündigen Events im Mailand wurde gestern von EMC neben verschiedenen Produktankündigungen (siehe unten) in einer Live-Vorschau „Project Nile“ vorgestellt. Project Nile wird IT-Abteilungen oder Service Providern laut EMC die Möglichkeit geben, einfach nutzbare Storage-Services bereitzustellen, ähnlich wie sie von den großen Public-Cloud-Providern im Web angeboten werden – aber mit den Kontrollmöglichkeiten und der Betriebssicherheit einer Private Cloud (Betriebsmodell webbasierter Rechenzentren).
Technologische Grundlage ist die neue Software Defined Storage Lösung EMC ViPR: diese verwaltet sowohl die Speicherinfrastruktur (Kontrollebene) als auch die Daten innerhalb dieser Infrastruktur (Datenebene). ViPR soll ab dem 27. Sept. 2013 in bestimmten Varianten (als Service-Angebot) verfügbar sein. Erste komplette Produkte werden dann wohl ab Mitte nächsten Jahres angeboten. Die TCO (Preise basieren auf einer 36-monatigen Nutzungsdauer) der Lösung soll laut Hersteller bei ca. 1.0 Cent/GB/Monat kalkuliert sein (Stand heute).
- Die ViPR Object Data Services für Amazon S3, OpenStack Swift und Atmos werden laut EMC ab Auslieferung als erste Datenservices unterstützt. EMC ViPR unterstützt weiter die neue EMC VNX Unified Storage Platform sowie deren Vorgängergeneration, EMC VMAX, EMC VPLEX, EMC Isilon, EMC RecoverPoint sowie Arrays von Drittanbietern. ViPR wird bei seiner Auslieferung bereits die Object Data Services beinhalten. Diese Services unterstützen eine Reihe von Standard-Programmierschnittstellen inklusive Amazon S3, OpenStack Swift und Atmos. Mit EMC ViPR können Objekte als Dateien betrachtet werden; dadurch bietet EMC ViPR eine Zugriffs-Performance ohne die Latenzzeiten, die für objektbasierte Speichermodelle typisch sind. Die ViPR Object Data Services können auf jedem Speichersystem eingesetzt werden, das von ViPR unterstützt wird (siehe auch Abbildung 1 unten).
Mittels Software-Updates werden künftig weitere Arrays von Drittanbietern sowie Standardhardware unterstützt. EMC plant außerdem eine breitere Auswahl an Datenservices für die ViPR Plattform. Dazu gehört auch ein HDFS Data Service. Dank ihm werden Kunden Hadoop-Analysen in ihrer gesamten Speicherumgebung durchführen können, auch wenn diese heterogen aufgebaut ist. Folgende Merkmale der neuen Lösung sind erwähnenswert:
- EMC ViPR Software-Defined Storage Platform verwaltet die Speicherinfrastruktur (Kontrollebene) und die Daten innerhalb dieser Infrastruktur (Datenebene)
- Der ViPR Controller nutzt bestehende Infrastrukturen für gängige Storage Workloads und stellt über die ViPR Object Data Services zusätzlich Schnittstellen zu Amazon S3 und geplant für Hadoop Distributed File System (HDFS) zur Verfügung
- ViPR Object Data Services arbeiten via Swift mit OpenStack zusammen
- EMC ViPR ist durch Industriestandard-Schnittstellen in VMwares Software-Defined Data Center integrierbar und laut Hersteller kompatibel zu Microsoft und OpenStack
- Mit ViPR können Objekte als Dateien betrachtet werden. Zudem bietet die Lösung laut Anbieter eine Zugriffs-Performance ohne die Latenzzeiten, die für objektbasierte Speicherung typisch sind.
- EMC ViPR ist vollständig Software-basiert implementiert und arbeitet mit Hardware von EMC und anderen Herstellern zusammen.
EMC ViPR Controller – die Kontrollebene: der Controller virtualisiert die zugrundliegende Speicherinfrastruktur und erleichtert damit die Automatisierung. Gängige Funktionen für das Speichermanagement, wie zum Beispiel Bereitstellung oder Migration, werden abstrahiert, so dass unterschiedliche Speicher-Arrays als ein einziger, gemeinsamer Ressourcen-Pool angesprochen werden können. Diese komplexen Funktionen können mit ViPR nun über eine Oberfläche verwaltet werden, d.h. Anwender setzen nur mehr ein Verwaltungsprodukt für ihre Speicherarrays ein. Wenn die Speicherpools einmal eingerichtet sind, werden sie für die Nutzung durch Anwendungen freigegeben. ViPR stellt hierzu ein Portal zur Verfügung, mit dem die IT-Verantwortlichen einen Katalog mit Speicherservices durchsuchen können und dann die für ihre Anforderungen geeigneten Ressourcen auswählen.
- Einführungskurse: ab dem vierten Quartal 2013 wird EMC Global Services neue Software-Defined Storage (SDS) Workshops anbieten. Sie sind der Startpunkt für Kunden von EMC, um ViPR in ihrer IT-Umgebung zu implementieren. In den Workshops werden die Anwendungs- und Speicherumgebungen des Kunden analysiert, um die für ihn notwendigen Speicherservices und Service-Klassifikationen festzulegen. Eine detaillierte Roadmap gibt dann Auskunft über den derzeitigen Status und die erwartete Situation nach dem Einsatz von ViPR.
Zusätzliche Informationen zu ViPR sowie Project Nile finden Sie hier:
http://www.youtube.com/watch?v=zf4FTB3DocU (Project Nile)
http://germany.emc.com/data-center-management/vipr/index.htm
Mehr Infos zu Software Defined Storage (SDS) finden Sie hier unter:
http://www.storageconsortium.de/content/search/node/SDS
Abbildung 1: ViPR Kontroll- und Datenpfade (Bildquelle EMC, Sept. 2013)
2. Die neue VNX-Serie von Unified Storage Systemen (VNX5200, VNX5400, VNX5600, VNX5800, VNX7600, VNX8000 und VNX-F) - ebenfalls gestern vorgestellt und ab sofort lieferbar - positioniert sich laut Hersteller im Midrange-Storage-Markt.
Integriert wurde die neueste Intel-Sandy-Bridge-Technologie sowie eine flash-optimierte MCx Multicore Optimierungs - Software, die im Controllerdesign berücksichtigt wurde. Dadurch wird laut Anbieter eine deutlich Leistungssteigerung erreicht. Die integrierte VMware vSphere Anbindung macht sie zur einer hochintegrierte Plattform für Unternehmen, die eine konsequente Virtualisierungsstrategie verfolgen. Durch die MCx Software ist die neue VNX-Produktreihe besonders für die Leistung und die niedrigen Latenzzeiten ausgelegt, die virtuelle Applikationen benötigen. Die MCx Software arbeitet mit der neuesten Intel Multicore Prozessortechnologie und optimiert somit die Flash-Speichernutzung, indem alle VNX-Datenservices auf sämtliche Prozessorkerne verteilt werden (bis zu 32 Kerne) - ein neuer Ansatz für Midrange-Arrays. Mittels dieser Technik liefert die neue VNX laut Hersteller die gleiche Leistung der früheren Generation zu einem Drittel des Preises.
Nachfolgend einige Informationen zu Preisen und –Leistungen der neuen Sytemfamilie:
- Über dreimal so hohe Leistung für transaktionale NAS-Applikationen (wie VMware mit NFS) mit 60 Prozent schnellerer Reaktionszeit als herkömmliche VNX-Systeme.
- Mehr als 735.000 gleichzeitig verarbeitete Oracle und SQL OLTP IOPS – vier Mal schneller als bisherige VNX-Systeme
- Rund 6.600 virtuelle Maschinen unterstützt; die sechsfache Leistung im Vergleich zu herkömmlichen VNX-Systemen.
- Mehr als dreimal soviel Bandbreite – bis zu 30Gbits/s - bei Oracle und SQL Data Warehouse als die vorherige VNX-Generation.
- Kapazitätsverbesserung von über 50 Prozent: normalerweise werden eFlash-Drives (im Durchschnitt weniger als fünf Prozent der Gesamtkapazität) eingesetzt, um die Leistung von virtuellen Applikationen zu verbessern. Mit der neuen VNX-Produktreihe können Kunden die benötigte Kapazität durch feste Block-Deduplikation reduzieren. Das ist ideal für virtuelle Maschinen, Desktops und andere Umgebungen mit redundanten Daten aus verschiedenen Quellen. Zusätzlich können Kunden die Kosten pro Gigabit weiter senken – durch Verbesserungen der EMC FAST Suite mit einer höheren Granularität der Tiering-Stufen und neue Enterprise Multi-Level Cell (eMLC) Drives. Zusammen mit der FAST Suite verringert die VNX-Reihe damit benötigte Flash-Kapazitäten und die Kosten für virtuelle Maschinen laut Hersteller um über 50%.
- Benutzerfreundlichkeit: die neue VNX-Serie stellt verbesserte Kontroll- und Self-Service-Optionen für virtuelle Umgebungen bereit. AppSync 1,5 verfügt über Bereitstellungsmöglichkeiten für Self-Service-IT für VMware-, Microsoft- und Datenbank-Administratoren, die Applikationen mit einem Klick schützen können – über file- und blockbasierte Systeme hinweg. Die neue Unisphere Management Suite verwaltet die VNX/VNXe- Systeme und Server mit XtremSW Cache; ferner verfügt sie über optimierte Monitoring- und Reportingfunktionen, um Leistungs- und Kapazitätsanforderungen zu überwachen.
- Flash-Portfolio erweitert: eine neue Flash-Only VNX-Konfiguration (VNX-F) ist jetzt für Umgebungen verfügbar, die höhere Leistungsfähigkeit bei geringerer Latenzzeit über einen größeren Zeitrahmen vorgeben. VNX-F bringt konstante Leistung bei geringerer Latenzzeit im Vergleich zu allen anderen Disk- oder Hybrid-Versionen der EMC VNX.
Für Transaktionsworkloads, die noch kürzere Latenzzeiten benötigen, hat EMC die Flash-Cache-Software EMC XtremSW Cache 2.0 für Server vorgestellt. Die Caching-Software bietet Interoperabilität mit VMware vCenter, IBM AIX Unterstützung und Cache-Kohärenz für Oracle RAC Umgebungen, sowie zusätzlichen Support für verschiedenste Server-Flash-SSD- oder PCIe-Hardware, inklusive EMC XtremSF Server Flash Hardware.
Verfügbarkeit von Applikationsdaten: verbessert wurde die Mobilität von Online-Dateisystemen zwischen verschiedenen Plattformen und damit die Verfügbarkeit. Die VNX-CA ist ein weiteres neues Angebot in der VNX-Familie. Sie stellt die kontinuierliche Verfügbarkeit von Blockdaten sicher, indem sie die aktuelle VNX mit der virtualisierten Speicherlösung EMC VPLEX kombiniert, um die Anwendungsverfügbarkeit zu erhöhen.
Die neue VNX Serie sowie die XtremSW Cache 2.0 Software sind ab sofort erhältlich. VNX-CA Lösungen und XtremSW Cache 2.0 Kohärenz für Oracle RAC werden im vierten Quartal des Jahres 2013 verfügbar sein. Die neue VNX-Serie und XtremSW Cache sind über EMC und EMC Channelpartner erhältlich. Außerdem bietet der neue EMC Online Store www.store.emc.com zusätzliche Ressourcen.
Anwenderzitat Russ Norman, Systems Engineering bei E*TRADE: „E*TRADE liefert bedienerfreundliches Online-Brokerage und investiert in Banking-Lösungen zu marktgerechten Preisen für Investoren im Retail-Markt. Unsere IT-Infrastruktur ist absolut entscheidend für unser Geschäft, da sie unsere Banking- und Handels-Applikationen stützt. Die neue VNX-Serie mit der MCx Software steuert unser Data Warehousing und unseren Decision-Support für die Applikationen. Das setzt hohe Leistungsanforderungen voraus sowie die Möglichkeit, große Datenmengen rasch zu verschieben – alles schnell, verlässlich und effizient. Mit der neuen VNX konnten wir in den wichtigsten Arbeitsbereichen eine Hybrid-Flash-Umgebung in unsere Storage-Infrastruktur eingliedern." Weitere Infos zur EMC VNX finden Sie auch in der Wikibon-Virtualisierungsstudie unter:
http://www.emc.com/about/news/press/2013/20130823-01.htm
3. EMC VSPEX Proven Infrastructure in der zweiten Generation - doppelte Anzahl virtueller Maschinen zum selben Preis
Die neue VSPEX - gestern ebenfalls vorgestellt - arbeitet mit EMC VNX und VNXe Unified Storage sowie EMC Avamar Deduplizierungs-Backup-Software und EMC Data Domain Deduplizierungs-Speicher-Software mit x86 Server, Netzwerk- und Hypervisor-Software von Drittanbietern. Die VSPEXs Performance ist durch die Einbindung der neuen VNX 5400, 5600 und 5800 Serien deutlich gestiegen und unterstützt jetzt laut Hersteller bis zu 1.000 statt vorher 500 virtuelle Maschinen. Die neuen VSPEX Konfigurationen, unterstützt von VNX, sorgen für einen schnellen Datentransfer in die Cloud sowie eine vereinfachte Einbindung in Private Cloud- oder End-User-Computing-Umgebungen. Die Reduzierung von IT-Betriebskosten und der Verwaltungsaufwand waren die Basis zur Entwicklung dieser Referenzarchitektur, die mit EMCs Speichersystem- und Datensicherheitsprodukten gemeinsam mit Virtualisierungs-, Server- und Netzwerktechnologien der EMC Allianzpartner Brocade, Cisco, Citrix, Intel, Microsoft und VMware funktioniert. Die Neuerungen im Kurzüberblick:
- VSPEX für Citrix wurde verbessert mit Citrix XenDesktop® 7.
- Die VSPEX Lösungen wurden mit den neuesten Data Domain und Avamar 7 Hardware- und Software-Lösungen aufgefrischt – siehe Data Domain DD 2500 und DD 4200 sowie Avamar 7.
- Das Angebot wurde für End-User-Computing-Umgebungen ergänzt. Kunden die VMwares Hypervisor Lösungen bevorzugen, können zwischen der bereits vorhandenen VSPEX mit VMware Horizon View 5.2 wählen.
- VSPEX für virtualisierte Microsoft SQL Server 2012 und VSPEX für virtualisierte Oracle 11g Datenbanken sind den neuesten Standards angepasst.
Zusätzliche VSPEX Updates für virtualisierte Microsoft SharePoint 2013 Umgebungen und VSPEX für virtualisierte Exchange 2013 Server werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 erhältlich sein. Vier weitere Konfigurierungen ergänzen das VSEPX Portfolio:
- Für Anwender, die auf Microsoft Hypervisor setzen, gibt es jetzt eine VSPEX End-User-Computing-Lösung, unterstützt von Microsoft HyperV und Citrix XenDesktop 7.
- Die Lösung VSPEX mit VPLEX nutzt künftig auch EMC VNX, zusätzlich dazu wird eine neue VSPEX mit RecoverPoint-Lösung vorgestellt. Die Daten von Anwendungen, die in VSPEX-Umgebungen laufen, werden so fortlaufend geschützt. Zudem wird die Verfügbarkeit der Systeme weiter gesteigert.
Zur Produktverfügbarkeit: Die neuen EMC VSPEX Proven Infrastructures mit den verbesserten Konfigurierungsmöglichkeiten sind in der zweiten Hälfte von 2013 erhältlich. Die neueste Konfiguration von VSPEX für Private Cloud wird voraussichtlich vor dem Ende des dritten Quartals und zeitgleich mit der Einführung von VMware vSphere 5.5 zur Verfügung stehen.