IBM bringt neue Speicherlösungen für Container, Clouds und Blockchain

Armonk (US), Starnberg, 07. Febr. 2019 - Die Schwerpunkte liegen auf IBM Blockchain und IBM Cloud Private, Container Storage, Data Protection und Objektdaten-Speicherung...

Zum Hintergrund: IBM hat Anfang dieser Woche umfangreiche Neuerungen sowie Verbesserungen innerhalb seines Speicher- und Datenmanagement-Portfolios vorgestellt. Dazu gehören neue IBM Storage Solutions für Container und die Cloud - mit Schwerpunkten auf Blockchain und IBM Cloud Private. Das Data Protection Angebot wurde aktualisiert und erweitert, dies gilt ebenso für die IBM Objekt-Speicherlösung. Zudem wurden Funktionalitäten und Tools im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) innerhalb der IBM FlashSystem A9000-Familie ausgebaut.

Die Lösungen basieren auf vorgetesteten und validierten Referenzarchitekturen (Blueprints), um die Bereitstellung einfacher, schneller und risikoärmer zu gestalten. Dazu gehören Speicherkapazitäten, Hardware, Software-Infrastruktur und Server sowie Bereitstellungsunterstützung, detaillierte Konfigurationsdokumentation und Beratung zu Best Practices. Im Folgenden finden Sie eine erste Übersicht zu allen wesentlichen Neuerungen:

1. IBM Storage Solution for IBM Blockchain als vorgetestete / validierte Infrastrukturlösung mit folgenden Vorteilen:

  • Verbessert die On- und Off-Chain-Datenresilienz und -leistung mit NVMe-basierten IBM FlashSystem 9100- oder LinuxONE Rockhopper II-Infrastruktur.

  • Reduziert die Test-, Entwicklungs- und Bereitstellungszeit für beide On-/Off-Chain-Lösungen und verbessert die „time to new profits“ von Tagen auf Stunden.

  • Erhöht die Blockchain-Sicherheit durch 100-prozentige Unterstützung von Anwendungs- und Datenverschlüsselung.

  • Erhöht die Datenresilienz mittels softwaredefinierter Architektur von IBM Spectrum Virtualize, IBM Spectrum Copy Data Management und IBM Spectrum Protect Plus.

2. IBM Storage Solution for Analytics - Um die Infrastrukturherausforderungen bei der Implementierung neuester Multicloud-Datenanalyse- und KI-Anwendungen zu bewältigen, wurde „IBM Storage Solution for Analytics“ vorgestellt. Diese Lösung basiert auf dem kürzlich angekündigten IBM Cloud Private for Data - Angebot, welches nun auf dem NVMe-basiertem IBM FlashSystem 9100 unterstützt wird. Die neue Lösung bietet folgende Leistungsmerkmale:

  • Vereinheitlicht und beschleunigt die Datenerfassung, -orchestrierung und -analyse und reduziert gleichzeitig die “time to value“ (beschleunigte Wertschöpfung).

  • Vereinfacht die Nutzung von Docker- oder Kubernetes-Containern für neue analytische Anwendungen.

  • Erhöht die Datensicherheit in der privaten Cloud durch die Unterstützung von FIPS 140-2-Verschlüsselung.

  • Nutzt die Datenspeicherung vor Ort und fügt Cloud-basierte Analysetools hinzu.

3. IBM Spectrum Familie - Es wurden eine Reihe von Verbesserungen an bestehenden Lösungen sowie innerhalb der IBM Spectrum Storage-Familie vorgenommen:

  • IBM Storage Solution for IBM Cloud Private ist jetzt um unstrukturierte Datenunterstützung durch IBM Spectrum Scale erweitert, so dass Kunden eine Auswahl an persistenter Fileablage sowie die bereits existierende Unterstützung von Block- und Objektspeicherressourcen haben. IBM Cloud Object Storage (COS) bietet einen integrierten NFS/SMB-Zugang für die Objektspeicherung, der eine vereinfachte und preiswertere Möglichkeit liefert, Filedaten direkt in IBM COS zu lesen und zu schreiben.

  • Funktionen zur Daten-Deduplizierung in der IBM FlashSystem A9000-Familie wurden um KI erweitert. Vorteil: In einer komplexen Umgebung mit Deduplizierung kann es schwierig werden, den jeweils optimalen Standort für Daten zu schätzen, um den Nutzen der Deduplizierung zu maximieren. Die patentierte Technologie analysiert auch riesige Mengen[1] von Metadaten und untersucht diese in Echtzeit mit Hilfe moderner Heuristik-Methoden. Die neue KI-Funktionalität für die IBM FlashSystem A9000-Familie ermöglicht laut Hersteller eine effektive Deduplizierung und Kapazitätsschätzung ohne Leistungseinbußen.

  • Blockchain und KI sind zwar im Trend jedoch Cyber-Resilienz hat laut IBM für die Kunden immer noch oberste Priorität. Im Jahr 2018 beliefen sich demnach die durchschnittlichen Kosten für einen Datensicherheitsverstoß auf 3,9 Millionen US-Dollar; dies ist ein Plus von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittlichen Kosten für jeden verlorenen oder gestohlenen Datensatz, der sensible und vertrauliche Informationen enthält, stiegen ebenfalls um 4,8 Prozent auf 148 US-Dollar. Unternehmen, die Sicherheitsautomatisierungs-Technologien und Prozesse vollständig implementiert haben, sparten demnach über 1,5 Millionen US-Dollar pro Verletzung[2].


Abb. 1: IBM Storage Best Practices for Blockchain; Distributed peer (Bildquelle: Storage for blockchain and modern distributed database processing, IBM Blockchain Blog, Feb. 5th, 2019).


4. IBM Spectrum Protect und IBM Spectrum Protect Plus - weitere Verbesserungen, darunter neue Cyber-Resilienzfunktionen.

  • IBM Spectrum Protect Plus ist eine kostenoptimierte Langzeit-Datenspeicherung und bietet Disaster Recovery Möglichkeiten unter Verwendung der Datenauslagerung in gängige Public Cloud Services wie IBM Cloud Object Storage Service, Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und lokale Objektspeicher wie IBM Cloud Object Storage (COS) sowie IBM Spectrum Protect. Die sichere Langzeitdatenspeicherung kann mit IBM Cloud Object Storage erreicht werden; hierfür sind Funktionen zur Speicherung unveränderlicher Objekte wie z.B. retentionsfähige Buckets vorhanden. Die Fähigkeit, Daten zu sperren, ist ein wichtiger Bestandteil eines umfassenden Cyber-Resiliency-Plans.

  • Ferner wurde IBM Spectrum Protect Plus um den Datenbankschutz für MongoDB und um einen zusätzlichen Schutz für Microsoft Exchange Server erweitert. Die Exchange-Unterstützung umfasst individuelle Wiederherstellungsfunktionen auf Maibox-level.

  • Angekündigt wurden abschließend auch noch sog. Aufbewahrungs (retention) Sets, die das Datenmanagement für Spectrum Protect-Kunden vereinfachen helfen. Sie rationalisieren die Verwaltung von Aufbewahrungsdaten, indem sie bestehende operative Wiederherstellungsdaten nutzen, um langfristige Aufbewahrungsanforderungen zu erfüllen, wodurch die Notwendigkeit der Aufnahme zusätzlicher Kopien entfällt.


Quellenangaben & weitere Informationen

  • [1] Harnik, Kaitzin and Sotnikov "Estimating Unseen Deduplication – from Theory to Practice" At the 14th USENIX Conference on File and Storage Technologies. FAST 2016.