Starnberg, 03. Sept. 2021 - LTFS bietet im Gegensatz zu .TAR oder Backup Vorteile; Dateisystemformat unabhängig von der Implementierung auf den jeweiligen Datenträgern...
Zum Hintergrund: Aufgrund des Wachstums im Bereich unstrukturierter Daten stehen viele IT-Organisationen vor der Herausforderung, hochskalierbare und kostenoptimierte Speichersysteme wie die Objektspeicher-Technologie und Clouds einzusetzen. LTFS (Linear Tape File System) ermöglicht den direkten Zugriff auf die Daten eines Tapedrives ohne eigenständige Backup-Software aus jeder gängigen Applikation heraus (Filesystem-Ansatz) und erschließt damit Bandlaufwerken neue Anwendungsfelder. In Verbindung mit Cloud- und der Objektdatenspeicherung ergeben sich damit weitere kosteneffiziente Möglichkeiten zum Aufbau großer Archive.
Die LTFS-Formatspezifikation definiert ein Dateisystemformat, das unabhängig von der Implementierung auf den jeweiligen Datenträgern ist. Bei diesem Format werden die Daten in LTFS-Volumes gespeichert. Ein LTFS-Volume enthält Daten-Files und entsprechende Metadaten zur vollständigen Beschreibung der auf dem Volume gespeicherten Verzeichnis- und Dateistrukturen.
Quelle / Link > ISO/IEC Standard 20919:2021
LTFS im Gegensatz zu .TAR oder BACKUP
Während .tar-Daten ebenfalls auf einem offenen Standard basieren, bietet .tar nicht die mit LTFS verbundene Metadaten-Indizierung. Bei einer LTFS-Kassette kann der Benutzer innerhalb von Sekunden feststellen, was sich auf der Tape-Cartridge befindet.
Bei .tar-Daten kann dies mehrere Minuten, wenn nicht Stunden dauern. Das liegt daran, dass der Benutzer bei .tar den gesamten beschriebenen Bereich des Bandes scannen muss, um zu wissen, welche Daten sich auf dem Band befinden.
Der LTFS-Bulk-Transfer-Standard definiert laut SNIA eine Methode, mit der ein Satz von Dateien, Verzeichnissen und Objekten von einem Quellsystem auf ein Zielsystem übertragen wird. Die Massenübertragung großer Datenmengen ist aufgrund der wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Eigenschaften von Bändern gut für LTFS geeignet. Aufbauend auf dem LTFS-Format wird laut der Storage Network Industry Association ein standardisiertes Verfahren zur Datenübertragung definiert, das mehrere Vorteile bietet. Dazu zählen Leistungsmerkmale wie:
Dateien können mit Hilfe von Standard-POSIX-Verfahren auf ein LTFS-Volume geschrieben und von dort gelesen werden.
Ein LTFS-Volume kann gemountet werden, und auf den Inhalt des Volumes kann bei voller Nutzung der Daten zugegriffen werden, ohne dass auf andere Informationsquellen zugegriffen werden muss.
Daten können zwischen Standorten und Anwendungen weitergegeben werden, wobei nur die in ein LTFS-Volume geschriebenen Informationen verwendet werden.
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