Micron 7450 liefert 176-Layer-NAND-SSD mit 2 ms QoS-Latenz für Rechenzentren

München, Starnberg, 04. März 2022 - Im Vergleich zu SATA-SSDs soll sich die Latenzzeit mit NVMe um 50 % verringern; die Lesebandbreite verbessert sich bis um den Faktor 12...

Zur Ankündigung: Micron Technology, Inc. hat seine erstmals vertikal integrierte 176-Layer-NAND-Solid-State-Drive (SSD) für Rechenzentren vorgestellt. Die Micron 7450 SSD mit NVMe als Laufwerk bietet laut Entwickler dabei eine Quality-of-Service (QoS)-Latenz von 2 Millisekunden (ms) oder weniger1, hohe Kapazitätsbereiche und die größtmögliche Auswahl an Formfaktoren, um die Anforderungen an Scale-out Workloads von modernen Rechenzentren zu erfüllen. Die neue SSD enthält Microns NAND mit 176 Schichten von Speicherzellen und der CMOS-Under-The-Array-Technologie. Durch die Integration von Microns eigenem DRAM, intern entwickeltem SoC und zugehöriger Firmware ermöglicht die vertikal integrierte SSD laut Anbieter eine schnelle Reaktion auf Kundenbedürfnisse bei gleichzeitig verbesserter Gerätesicherheit.

Erheblich reduzierte Latenz

Die 7450 SSD erreicht nach vorliegenden Informationen eine Latenz von 2 ms oder weniger bei 99,9999 % QoS in gewöhnlichen, gemischten, zufälligen Arbeitslasten1 – und steigert damit die Leistung von Datenbanken wie Microsoft SQL Server, Oracle, MySQL, RocksDB, Cassandra und Aerospike. Im Vergleich zu SATA-SSDs wird die Latenzzeit um fast 50 % reduziert und die Lesebandbreite um das bis zu 12-fache verbessert.2

Mix aus Kapazitäten und Formfaktoren

Die 7450 SSD verfügt über mehrere Kapazitätsoptionen, um den Anforderungen zahlreicher Rechenzentren gerecht zu werden. Die breite Kapazitätspalette – von 400 GB bis 15,36 TB – umfasst eine Kapazität von 8 TB mit dem kompakten E1.S-Formfaktor.

  • Die Formfaktor-Optionen U.3, M.2 und E1.S erfüllen die sich ändernden Anforderungen an Platz, Stromverbrauch und Kühlungsbedarf.

  • Die branchenweit einzige PCIe Gen4 U.3 SSD in 15 mm und 7 mm Dicke bietet Flexibilität für Plattformen, die 2,5-Zoll-NVMe-Laufwerke benötigen.3

  • Die PCIe Gen4 M.2 22x80 mm SSD, die in erster Linie für den Server-Boot-Einsatz entwickelt wurde, ist ein kompakter Formfaktor, der Schutz vor Stromverlust bietet.3

 

Bildquelle: Micron 176-layer NAND Technologie / Whitepaper "Micron Transitions to Next-Generation 3D NAND Replacement-Gate Technology“

Link > https://www.micron.com/products/nand-flash/176-layer-nand

Anmerkung: Mit der Verlangsamung des Mooreschen Gesetzes ist Microns 3D-NAND ein wichtiger Technologiefortschritt, um den wachsenden Datenanforderungen nachzukommen. Der Hersteller hat dies durch die Kombination seiner gestapelten RG-Architektur, neuartiger Charge-Trap und CMOS-“under-array“ (CuA)-Techniken erreicht. CMOS steht für „complementary metal oxide semiconductor“ = Metalloxid-Halbleitertechnologie. Mehr Details dazu finden Sie auch in unserem Beitrag unter diesem Link > https://storageconsortium.de/content/content/3d-nand-flash-von-micron-erster-176-layer-nand-f%C3%BCr-h%C3%B6here-speicherleistung-und-dichte


Sicherheitsmerkmale zur Absicherung von Rechenzentren

  • Unternehmen, die hohe Verschlüsselungsstandards für ruhende und bewegte Daten verwenden, hatten im vergangenen Jahr durchschnittlich 29,4 % geringere Kosten für Datenschutzverletzungen als Unternehmen, die niedrige oder gar keine Verschlüsselungsstandards verwenden.4 Micron SSDs bieten selbstverschlüsselnde Laufwerksfunktionen und Microsoft eDrive-Optionen, die zum Schutz vor Datenschutzverletzungen beitragen und die Sicherheit an spezifische Datenschutzanforderungen anpassen. Microns Secure Execution Environment (SEE) bietet sogar noch mehr Datenschutz, indem es dedizierte Safety Process Hardware mit physischer Isolierung bereitstellt. SEE kann die Sicherheit von Daten im Ruhezustand durch die Verwendung von speziellem Speicher, sicherem Code und einer Security Process Engine danach erheblich verbessern.

Unterstützung für das Open Compute Project

  • Die Micron 7450 SSD unterstützt auch Open Compute Project (OCP)-Einsätze für hierfür qualifizierte Umgebungen.5 Die OCP-Spezifikationen haben für ein wachsendes Ökosystem gesorgt und einen standardisierten Ansatz geschaffen, der dazu beitragen soll, die Integrationskomplexität zu verringern und die Markteinführung zu beschleunigen.

 

Bildquelle: Micron

Technischer Überblick (pdf) von Micron zur 7450 SSD RocksDB Leistung > PDF Link

Die Micron 7450 SSD wurde laut Anbieter von einer Vielzahl von Kunden positiv aufgenommen und wird derzeit bei zahlreichen Hyperscalern, Rechenzentrumskunden und großen OEMs qualifiziert.

Anwenderkommentar Ross Stanford, Hardware Systems Engineer, bei Meta: „Meta ermöglicht Innovationen durch OCP mit Branchenführern, um die nächste Generation der Cloud-Evolution zu ermöglichen. Die Micron 7450 setzt diese Innovation mit Unterstützung für die OCP NVMe Cloud SSD Spezifikation und E1.S mit 8 TB in einem kompakten Formfaktor um. Diese Spezifikationen ermöglichen eine verbesserte Thermik, Leistung und ein vereinfachtes Management im großen Maßstab.“

Quellenangaben (Hersteller und weitere):

1 / Interne Tests von Micron zeigen eine Latenz von 2 ms oder weniger in der 6x9 QoS-Latenz unter QD 32 für das Micron 7450 SSD bei 15,36 TB, was dem üblichen Workload-Queue in Rechenzentren für eine Vielzahl von Anwendungen entspricht.

2 / Datenblattvergleiche mit Referenz-SATA-SSD von Micron für Lese- und Latenzleistung.

3 / Basierend auf einem Vergleich ähnlicher, allgemein verfügbarer SSDs auf dem freien Markt.

4 / Link > siehe unser Beitrag > IBM 2021 Cost of a Data Breach Report, IBM Security Services.

5 / Die Micron 7450 SSD erfüllt die meisten, aber nicht alle Anforderungen der Open Compute Project NVMe Cloud SSD Specification 1.0a. Mehr dazu in folgenden Open Compute Dokument > PDF Link


Querverweis:

Unser Beitrag > IT-Entscheider setzen verstärkt auf Flash-basierte Objektspeicher für KI- und Data Analytik Apps