NetApp kündigt StorageGRID 9.0 für E-Serie-Arrays an: Objekt-Storage auch für sehr große Datenmengen

Sunnyvale, Starnberg, 9./13. Aug. 2012 – Neue Version der NetApp Distributed Content Repository-Lösung auf Basis StorageGRID und E-Serie vorgestellt…

Zum Hintergrund: Die am 9. Aug. in USA neu vorgestellte Version 9.0 von StorageGRID (Resultat der Bycast-Aquisition Mitte 2010) wurde von NetApp zwischenzeitlich weiterentwickelt und mit Support für das aktuelle Cloud Data Management Interface (CDMI) der SNIA ausgestattet. Siehe hierzu auch unser Beitrag zu CDMI mit SNIA Link unter

http://www.storageconsortium.de/content/node/14

CDMI ist ein von der SNIA vorgeschlagener Standard für eine Applikationsschnittstelle, über die sich Daten in einer Cloud erstellen, verschieben, aktualisieren und löschen lassen. Der Schwerpunkt liegt also auf den Themen Self-Provisioning, der Verwaltung und dem Zugriff auf Cloud-Storage-Objekte. CDMI basiert auf dem SNIA Information Resource Domain Modell und eignet sich für private und öffentliche Clouds bzw. ergänzt bestehende Schnittstellen, ohne deren Funktion oder Performance einzuschränken; mittlerweile entwickelten verschiedene Zertifizierungs- und Entwicklungsgremien Referenzimplementierungen auf Basis von CDMI. Siehe hierzu auch:

http://www.storageconsortium.de/content/search/node/CDMI 

Weitere Zugriffsmethoden sind NFS, CIFS und HTTP über die REST-Schnittstelle (API). Das neue Interface stellt im Gegensatz zu einigen anderen Object Storage-Systemen, die zum Teil mit herstellerspezifischen APIs arbeiten, einen offenen Ansatz dar. Weitere Anbieter von objektorientierter Datenspeicherung sind die Lösungen von Amplidata, EMC Atmos, Centera, Caringo, Scality, HDS, Quantum, Red Hat oder Dell, jedoch ist NetApp nach eigener Aussage mit der neuen V.9.0 bislang wohl der einzige große Storageanbieter, der das SNIA-CDMI-Interface derzeit offiziell im Rahmen eines Produktes ausliefert.

NetApp StorageGRID - kombiniert mit der E-Serie des Herstellers - ist das Fundament für die NetApp Distributed Content Repository - Lösung, die laut Anbieter bis zu Hunderte von Petabytes mit Milliarden von Datensätzen in einem globalen Namespace verwalten kann. Die integrierte Lösung bietet ein einheitliches Daten-Repository mit Metadaten-gesteuerten, granularen Retention Policies; traditionelle Dateisysteme und Zugriffs-Methoden hingegen wurden nicht dafür entwickelt, um diese Menge an Dateien in einem einzigen Namespace abzubilden.

Was versteht man unter „Objektorientierter Datenspeicherung“ und wo liegen die Vorteile?

Objectbased Storage basiert auf der Speicherung und dem Zugriff auf Daten anhand von Objektnamen und Metadaten zur detaillierteren Beschreibung des abzuspeichernden Contents. Dies vereinfacht die Verwaltung umfangreicher Kapazitäten und verbessert die Fähigkeit, Datenobjekte schnell zu suchen bzw. zu finden. Beispiel: ein Medienunternehmen kann eine objektbasierte Storage-Lösung einsetzen, um seinen Grafikern weltweit den gleichzeitigen Zugriff auf gemeinsame genutzte Datenpools zu ermöglichen / an Projekten zu arbeiten...

Objektbasierte Storage-Schnittstellen vereinfachen die Verwaltung des dafür nötigen Speichers erheblich, d.h. die Technologie verspricht also durchaus eine zukunftsfähige Architektur zu sein, auch wenn die Mehrzahl der heutigen kommerziellen Rechenzentren diese Leistungsfähigkeit aus Anwendungssicht (noch) nicht benötigen. Zudem ist aus verschiedenen Gründen (Energieeffizienz, Schnittstellen, Komplexität, Kosten) derzeit Tape gegenüber HDD-Arrays bei Multi-Petabyte-Archiven (siehe z.B. Leibniz Rechenzentrum, CERN, DKRZ etc.) im Vorteil. Heute sind Unternehmen wie Cloud-Storage-Provider ein wichtiger Zielmarkt, bevorzugt für hierfür optimierte Anwendungen wie z.B. near-line-Archive-Services im Gesundheitswesen etc. (siehe: Iron Mountain als NetApp Service Provider Partner und Object Storage Betreiber-/Anwender mit Bycast Expertise). Mehr zu NetApp StorageGRID V.9.0 finden Sie hier:

http://www.netapp.com/us/products/storage-software/storagegrid/