Qumulo und Fujitsu arbeiten an der Entwicklung zeitgemäßer Enterprise File Storage-Lösungen

München, Starnberg, 28. Jan. 2020 - Neue Partnerschaft soll Lösungen für unstrukturierte Daten entwickeln; Fujitsu integriert Qumulo File Storage Software in sein Portfolio...

Zum Hintergrund: Eine nahezu explodierende Menge unstrukturierter Daten bereitet IT-Teams vieler Orts zur Zeit Kopfzerbrechen. An der Digitalisierung ausgerichtete Unternehmen sehen sich mit immer mehr solcher Daten konfrontiert, die gespeichert und zugänglich sein müssen – an verschiedenen Orten und für unterschiedliche Anwendungen. Als die maßgeblichen Treiber des enormen Datenaufkommens kommen nach Angaben von Fujitsu u.a. neue Medien, Videos von Überwachungskameras, LiDAR, diagnostische Bildgebung und IoT in Frage. Die erhobenen unstrukturierten Daten werden bislang zumeist an unterschiedlichen Orten wie Edge, Core und-/oder Cloud gespeichert. Für Verantwortliche ist das eine Herausforderung, müssen sie doch dafür sorgen, dass die Informationen zugänglich bleiben, und zwar in der benötigten Geschwindigkeit für jeweils unterschiedliche Anwendungen.

Um dieses Problem wirksam anzugehen, hat sich nach vorliegenden Informationen Fujitsu mit Qumulo zusammengetan, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit eines On-Premise scale-out NAS Speichers mit der Flexibilität und den Kostenvorteile von Cloud Storage liefern zu können. Fujitsu integriert die Qumulo Hybrid Cloud File Storage Software in sein eigenes Storage-Portfolio. Qumulo ist ein noch realtiv neuer Anbieter im Bereich von Hybrid Cloud File Storage. 

Abb. 1: Übersicht, Qumulo Scalable Block Store SBS (Bildquelle: Qumulo).

Hinweis / unsere Anmerkung: Das Qumulo-Dateisystem basiert auf einem Datenverwaltungssystem, genannt Qumulo Scalable Block Store (SBS). SBS verwendet Prinzipien massiv skalierbarer verteilter Datenbanken und wurde laut Entwickler für die speziellen Anforderungen dateibasierter Daten optimiert. Qumulo konzentriert sich nur auf File Storage (nicht Blockstorage), wenngleich nach unseren Informationen wohl noch für dieses Jahr eine Ergänzung in Richtung Object Storage geplant sein soll.

Der Scalable Block Store ist die Blockschicht des Qumulo-Dateisystems, wodurch das Filesystem einfacher zu implementieren und extrem robust ist. Es kann laut Hersteller auch mit Millionen von kleinen Dateien (< 128kb) effektiv sowie effizient umgehen und wurde hinsichtlich Filesystem-Konsistenz entwickelt und nicht ausschließlich auf Performance getrimmt (wie etwa einige HPC-Filesysteme). Da die Metadaten von den Nutzdaten getrennt sind, wird laut Anbieter jedoch eine hohe Leistung beim Rebuild erreicht (keine Tree-Walks); mit SSDs natürlich um so schneller. Zur weiteren Redundanz wird Erasure Coding auf Fileebene eingesetzt.


Datenvolumina verdreifachen sich

Wie einige Prognosen von Gartner zeigen (September 2019), soll sich die Datenmenge in den Unternehmen bis 2024 verdreifachen. Das Problem: altgediente Scale-out- und Scale-up-Lösungen eignen sich nicht optimal zur Bewältigung der o.g. Herausforderungen– wegen der rasch wachsenden Datenmenge, aber auch aufgrund von Dateitypen, neuen Anwendungsprofilen / Workloads sowie teil stark verteilten Umgebungen.

Durch die Integration der Qumulo-Lösung in das eigene Portfolio möchte Fujitsu den Interessenten damit ein "One-Stop Shop"-Angebot machen. Zitat Olivier Delachapelle, Head of Category Management bei Fujitsu Europe: „Die Partnerschaft mit Qumulo versetzt Fujitsu in die Lage, die Storage-Anforderungen in Rechenzentren effizient und sicher in Hybrid IT-Umgebungen umzusetzen. Unser Know-how steht dabei für die nahtlose Automatisierung der Daten zwischen On-Premise-Speicherung und der Cloud. Damit beseitigen wir eines der maßgeblichen Hindernisse, das viele Nutzer auf ihrem Weg der digitalen Transformation behindert. Nicht zuletzt sorgen wir dafür, dass die Kosten auf lange Sicht möglichst niedrig bleiben.”

Erstes Fazit: Die gemeinsame Initiative beider Anbieter soll es Anwendern erlauben, eine nahtlose Skalierung von File Storage Clustern in Rechenzentrum und Cloud gleichermaßen und ohne Beeinträchtigung zu erreichen. Zudem können die Nutzer einen Vorteil in Bezug auf die Echtzeit-Visibilität und Kontrolle über ihre Daten erhalten.


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