Suse benennt fünf Gründe für die Migration auf Linux

München, Starnberg, 05. Febr. 2018 - Bereits 31 Prozent des weltweiten Server-Umsatzes wird von Systemen generiert, die ab Werk unter Linux laufen; SAP S/4Hana im Fokus...

Zum Hintergrund: Folgt man der Meinung von Suse, einem Pionier im Bereich von Open Source-Software, soll 2018 für viele Unternehmen das Jahr werden, in dem sie auf Linux wechseln – nicht nur, weil Zitat "SAP Linux zum System der Zukunft erklärt hat…“ Im folgenden beschreibt Sabine Söllheim, SUSE Alliance Marketing Manager, weshalb Linux - zwischenzeitlich als Mainstream-System im Enterprise etabliert - als Betriebssystem der Zukunft gehandelt wird. Jedenfalls Grund genug, sich mit dem Gedanken der Migration ernsthaft zu beschäftigen. Hier die Einschätzungen des Anbieters / Frau Söllheim:

1. SAP S/4HANA kommt

"SAP bezeichnet S/4HANA als „Digital Core“, den Kern für die Digitale Transformation bildet die SAP Cloud Platform. Die Neuerung ist zugleich das Ende der Prä-HANA-Systeme: Ab 2025 werden Oracle, DB2 und MS SQL Server nicht länger betreut. SAP-Kunden müssen auf HANA wechseln; Hunderttausende Unternehmen sind betroffen.

Das bedeutet für die meisten SAP-Kunden, dass sie entweder ihre Datenbank – typischerweise ein Kernbestandteil ihrer IT-Landschaft – auf HANA umstellen, oder ihre Anwendungen von SAP zu einem anderen Business-Analytics-Anbieter migrieren müssen, der mit ihrer bisherigen Datenbank kompatibel ist. Beide Optionen sind große Herausforderungen; die zukunftssichere Variante ist der Wechsel auf Linux.

2. SAP setzt auf Linux

SAP HANA läuft ausschließlich auf Linux. Ein Großteil der SAP-Kunden nutzt jedoch UNIX oder Windows. Für sie steht daher nicht nur eine Migration an, sondern zwei: Ihre Datenbank muss auf HANA umgestellt werden und ihr Betriebssystem von UNIX oder Windows auf Linux. Ein weiterer Grund, nicht bis zuletzt mit der Umstellung des Systems zu warten – sondern sich rechtzeitig um externe Hilfe zu kümmern, sollte die eigene Expertise fehlen.

3. Linux wächst rasant

31 Prozent des weltweiten Server-Umsatzes wird von Servern generiert, die ab Werk auf Linux laufen.[1]  Linux ist das am schnellsten wachsende Betriebssystem – nicht nur für SAP, sondern für alle Workloads. Der Markt für Linux ist in den letzten zehn Jahren stetig und schnell gewachsen, und eine Verlangsamung ist nicht in Sicht. IDC sieht für Linux weiterhin starke Jahre voraus.[2]

4. Die Entwicklung beschleunigt sich

Zu Beginn wurde Linux meist für Infrastruktur-Workloads eingesetzt. Heute haben sich seine Qualität und Availability bewährt – Einsatzgebiete umfassen Big Data ebenso wie Analytics, sichtbar bei SAP und SAP HANA. Die Entscheidung von SAP, HANA und damit auch S/4HANA nur auf Linux zu betreiben, hat dem Betriebssystem einen weiteren Innovationsschub gegeben – vor allem durch Co-Developments mit SAP-Lösungsanbietern. Diese Entwicklungen kommen meist der Linux-Community zugute, die wiederum das gesamte Betriebssystem voranbringt.

5. Die Hybrid Cloud fordert Linux

57 Prozent der deutschen Unternehmen wollen hybride Cloud-Systeme bis 2018 im Einsatz haben.[3] Kein Wunder, denn diese Mischungen aus on-Premise, Public und Privat Cloud sind ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil: Global gesehen geben zwei Drittel der Unternehmen an, dank der Hybrid Cloud ihrer Konkurrenz voraus zu sein.[4]  Die Herausforderung ist die Komplexität eines Systems, das sich aus verschiedenen Komponenten on- und off-Premise sowie aus unterschiedlichen Architekturen zusammensetzt. Linux bietet den enormen Vorteil, nahezu alle technischen Kombinationen zu unterstützen – SUSE Linux Enterprise Server (SLES) etwa läuft auf POWER oder x86, HPC, Azure, AWS etc., egal ob on-Premise oder in der Cloud.

Fazit

Wer sich für S/4HANA entscheidet, wird einige Unterstützung benötigen – von SAP, Systemintegratoren, Hardware- und Linux-Anbietern. Die gute Nachricht lautet: viele dieser Anbieter haben bereits gezeigt, dass sie die Herausforderungen ihrer Kunden bestens kennen und sich bereits auf sie eingestellt haben. Unternehmen sollten sich daher in allen Bereichen Partner suchen, die ihnen den Umstieg erleichtern – etwa mit Trainings, Best Practices, Templates und einer starken Kooperation mit SAP und vielen Hardwareanbietern. So können sie bis 2025 entspannt umsteigen."


Quellenangabe:

[1] Worldwide Linux Server Operating Environments Forecast 2015-2019, IDC Dezember 2015.

[2] A Move to HANA Means a Move to Linux, IDC September 2016.

[3] Hybrid Cloud in Deutschland 2015/16, IDC November 2015.

[4] Growing up Hybrid: Accelerating digital transformation, IBM März 2016.