VMware Studie: Technologischer Wandel wird außerhalb von IT-Abteilungen angestoßen

München, Starnberg, 6. Dez. 2016 - Führungskräfte in Deutschland sehen die Vorreiterrolle der IT-Abteilung beim strategischen Management von Technologien schwinden…

Zum Hintergrund: Nach einer neuen Studie (1) von VMware sind fast zwei Drittel (64 Prozent) der Führungskräfte in Deutschland sind der Meinung, dass die IT-Abteilung nicht mehr als Vorreiter beim strategischen Management von Technologien gilt. Andere Fachabteilungen nehmen diese Aufgabe selbst in die Hand, treffen technologische Entscheidungen und treiben damit Innovationen voran. Man spricht in diesem Zusammenhang gerne von "Schatten IT" und selbstredend, dass diese Vorgehensweise nicht nur Vorteile mit sich bringt. Anderseits zeigt die Studie aber auch, dass es unter Führungskräften unbestritten ist, wer der Impulsgeber für Innovationen innerhalb eines Unternehmens sein sollte: nach zwei Dritteln (68 Prozent) der Befragten sollte es die IT als Wegbereiter den Fachabteilungen ermöglichen, Innovationen voranzutreiben – gleichzeitig aber verantwortlich für die strategische Ausrichtung und die Sicherheit sein. Auf den ersten Blick vielleicht ein Widerspruch, doch leitet sich daraus die Herausforderung ab, verstärkt ein Gleichgewicht zwischen der zentralen Kontrollfunktion der IT auf der einen Seite und Raum für Innovationen in den Fachabteilungen auf der anderen Seite zu finden. Hinweis: Die visualisierte Zusammenfassung der VMware Cross Cloud Studie finden Sie unten am Textende als PDF Anhang.


Unser Kommentar: IT Budgets sollten in diesem Zusammenhang eine stärkere Rolle spielen, da Innovationen nicht nur über Kostenreduzierungen erreicht werden können, sondern gerade im Zusammenhang mit der zunehmenden Digitalisierung gezielt nach strategische ausgerichteten Investitionen in modernste Infrastrukturen (Data Management, Storage, Netze, Hybrid Cloud Technologien etc.) verlangen.


Nachfolgend die Zusammenfassung der neuen VMware Studie:

  • Die Dezentralisierung* der IT bringt zahlreiche geschäftliche Vorteile mit sich, so die Kernaussage der globalen Studie auf Basis einer Befragung von IT-Entscheidungsträgern und Abteilungsleitern: Neue Produkte und Services können schneller auf den Markt gebracht (65 Prozent), auf sich verändernde Marktbedingungen kann besser reagiert werden (64 Prozent) und das Unternehmen verfügt über mehr Freiraum um Innovationen voranzutreiben (63 Prozent). Dass neben der IT-Abteilung auch andere Bereiche Verantwortung für IT- und Technologieressourcen beanspruchen, hat positive Auswirkungen auf die Personalentwicklung: junge Talente können leichter angeworben (59 Prozent) und die Mitarbeiterzufriedenheit gestärkt werden (55 Prozent).

  • Diese Entwicklung geht allerdings auch mit zahlreichen Herausforderungen einher. Laut der befragten Führungskräfte aus Deutschland werden zunehmend sicherheitskritische Lösungen erworben (54 Prozent). Zudem sehen sich Unternehmen mit Unklarheiten hinsichtlich der Verantwortung und Zuständigkeit für die IT-Ressourcen (53 Prozent) sowie mit sich verdoppelnden Kosten für IT-Services (50 Prozent) konfrontiert. Darüberhinaus erfolgt die Dezentralisierung der IT gegen den Willen der IT-Abteilung, denn nahezu drei Viertel der Befragten (72 Prozent) streben eine zentral verwaltete IT an.

  • IT-Führungskräfte sind danach der Meinung, dass Kernbereiche, wie Storage (42 Prozent), Dektop- und Mobility-Lösungen (41 Prozent), Netzwerk-Security und Compliance (37 Prozent) sowie Private Cloud Services (35 Prozent) in ihren Zuständigkeitsbereich gehören.

  • Unter Führungskräften unbestritten ist, wer Impulsgeber für Innovationen innerhalb eines Unternehmens sein sollte. Laut zwei Dritteln (68 Prozent) der Befragten sollte es die IT als Wegbereiter den Fachabteilungen ermöglichen, Innovationen voranzutreiben – gleichzeitig  aber verantwortlich für die strategische Ausrichtung und die Sicherheit sein.

Kundenkommentar: „Im Rahmen der digitalen Transformation stehen Unternehmen der Anforderung gegenüber, ihre Innovationskraft weiter zu steigern, beim gleichzeitigen Anspruch, Kosten zu reduzieren“, so Dr. Pascal Rheinert, Head of CIT – Internet and E-Business Services bei Villeroy & Boch. „Darüber hinaus gilt es, Anpassungsfähigkeit, Performance und Flexibilität stetig auszubauen. IT-Abteilungen sollten als treibende Kraft die Digitalisierung vorantreiben, neue Geschäftsmodelle etablieren, die Geschwindigkeit, Sicherheit und Agilität gewährleisten, um damit direkt zum Erfolg des Unternehmens beizutragen.“

„‘Transform or die‘ lautet für viele Unternehmen die Devise – angesichts eines turbulenten wirtschaftlichen Umfelds und einer komplett umgewälzten Wettbewerbslandschaft“, sagte Annette Maier, Country Manager Germany bei VMware: „Diese Veränderungen zu bewältigen, ist die große organisatorische Herausforderung für Unternehmen in der heutigen Zeit. Der Siegeszug der Cloud hat die IT mit ihrer unkomplizierten Nutzung und attraktiven Preismodellen demokratisiert, so dass die Begeisterung der Fachabteilungen wenig überrascht. Allerdings sehen wir häufig, dass den Fachabteilungen kein Einhalt geboten und ohne adäquate IT-Governance vorgegangen wird, was zu steigenden Kosten, Sicherheitsmängeln und unklaren Zuständigkeiten führt.“ „Die sogenannte Schatten-IT von gestern ist die ‚Mainstream-IT‘ von heute“, so Maier weiter. "Die neueste Technologie oder Anwendung kann nur dann zur digitalen Transformation eines Unternehmens beitragen, wenn sie auf Basis einer Cross-Cloud-Infrastruktur über verschiedene Clouds hinweg eingesetzt werden kann, sofort verfügbar ist, unkompliziert implementiert und in einer sicheren Umgebung betrieben werden kann...“


* Definition von Dezentralisierung: Wenn Mitarbeiter eines Unternehmens, die nicht zur IT-Abteilung gehören, IT-Käufe tätigen, Software installieren oder betreiben. Oder wenn Mitarbeiter nicht-zugelassene Software, wie beispielsweise Dropbox nutzen, ohne die zentrale IT-Abteilung hinzuzuziehen.

(1) Über die Studie: Marktforschungsspezialist Vanson Bourne befragte via Telefon- und Online-Interviews im September 2016 insgesamt 1.650 IT-Entscheidungsträger und 1.650 Abteilungsleiter in Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern aus UK, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Schweden**, dem Nahen Osten**, USA, Mexiko**, Brasilien**, China, Japan**, Indien, Australien**, Südkorea, Singapur**, Indonesien**, Malaysia** und Thailand**.

** in diesen Ländern handelte es sich um Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern


Weitere Informationen

> VMware Blog

Abb. 1: Auszug aus der Cross Cloud - Studie (Bildquelle: VMware)