Welche Herausforderungen Software Defined (SD-)WAN lösen kann

München, Starnberg, 24. Mai 2018 - Mit SD-WAN fünf aktuelle Anforderungen an klassische Netzwerk-Architekturen besser lösen. Ein Fachbeitrag von Interoute...

Zum Hintergrund: Klassische Unternehmensnetzwerke werden mit Software-Defined-Wide-Area-Networks (SD-WAN) nachgerüstet. Dieser Trend weist den Weg in die Zukunft, weil es dadurch ermöglicht wird, einige aktuelle Herausforderungen klassischer Netzwerk-Architekturen besser zu lösen, wenn diese in die Cloud migriert werden sollen. Immer mehr Unternehmen, die mit virtuellen Netzwerken arbeiten, stehen dabei vor der Herausforderung, ihr Netzwerk zukunftsfähig zu machen. Klassische Netzwerke waren dafür konzipiert, Anwendungen mit einer geringen Latenzzeit von einem zentralen Datencenter bereitzustellen. Da aber Anwendungen zunehmend cloudbasiert arbeiten, muss der Traffic nun eine indirekte Route nehmen, was zu Performance-Reduzierungen führt.

Das moderne Unternehmensnetzwerk soll jedoch möglichst eine Cloud-First-Strategie unterstützen, hohe Performance liefern, neue Anbindungen von Büros und Anwendungen problemlos ermöglichen und dabei größtmögliche Verfügbarkeit gewährleisten. Deshalb spielen SD-WAN, WAN-Optimierung und die schnelle Vernetzung bei den Überlegungen von IT-Entscheidern eine tragende Rolle.

Dazu Michael Hartman*, Country Manager für Deutschland und Österreich bei Interoute (1), der nachfolgend beschreibt, auf was Unternehmen hierbei achten sollten (Zitat): "Der Fakt, dass SD-WAN immer mehr zum Mittel der Wahl wird, wenn es darum geht, Unternehmensnetzwerke zukunftsfähig zu machen, zeigt wie groß das Potential dieser Lösung ist. Denn SD-WAN kann helfen, viele der aktuellen IT-Herausforderungen eines Unternehmens zu lösen – unter anderem diese":

  1. Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit: Dies sind die beiden größten Vorteile von SD-WAN. Da immer mehr Dienste in die Cloud migriert werden, kommt einer ausfallsicheren Anwendungsbereitstellung die höchste Priorität zu. Dank intelligentem, dynamischen Routing kann ein Dienst aufrechterhalten werden, der automatisch zwischen verfügbaren Netzwerkverbindungen wechselt oder sogar die Aktiv/Passiv-Backup-Konfiguration verlässt und alle verfügbaren Verbindungen gleichzeitig nutzt. Mit SD-WAN lassen sich vorhersehbare und zuverlässig verschlüsselte Verbindungen herstellen.

  2. Performance-Probleme: Die richtige SD-WAN Lösung bietet eine hohe Performance-Verlässlichkeit durch große Agilität, egal auf welche Netzwerk-Verbindungen gerade zugegriffen wird (Cloud, MPLS oder Breitband Mobilfunk). Und es stellt erstklassige QoS- Werte (Quality of Service) sicher, was vor allem bei SaaS-Angeboten (Software as a Service) aus der Cloud essentiell ist. Durch Features wie WAN-Optimierung und einem Anbieter, der über globale Netzwerkstrukturen verfügt, können Unternehmen mit interkontinentalem Traffic profitieren, wie zum Beispiel europäische Unternehmen, die sonst unter hohen Latenzen zu leiden haben, wenn sie Services nutzen, die in den USA oder Asien gehostet werden.

  3. Visibility und Control: Priorisierung, Policies und Monitoring. Das sind die drei großen Stichworte, wenn es um die Sichtbarkeit und Kontrolle bei SD-WAN geht. Eine potente SD-WAN-Lösung bietet dem Nutzer umfangreiche Managementfunktionen. So ermöglicht es dem Unternehmen zum Beispiel, eine Priorisierung einzelner Anwendungen durch Policies und Kontrollfunktionen vorzunehmen. Zudem erkennt eine hochklassige SD-WAN-Lösung, welche Anforderungen jede Applikation an das Netzwerk hat. Und, die richtige SD-WAN-Lösung bietet auch die klassische Monitoring-Funktion, mit der verschiedene Parameter wie Latenzzeiten und der Jitter in Echtzeit überwacht werden können.

  4. Kosteneinsparungen und Produktivitätsgewinne: SD-WAN kann helfen Kosten und Qualitätsbedürfnis individuell gegeneinander abzuwägen, indem man auswählen kann, wann man übergeordnete MPLS-Verbindungen und wann man günstigere, aber unzuverlässigere Breitband-Verbindungen nutzen möchte. Wie bereits erwähnt, kann das traditionelle Model dahingehend geändert werden, dass man nicht mehr eine aktive Verbindung und eine passive Backup-Verbindung hat, sondern zwei dauerhaft aktive Verbindungen. Dafür nutzt SD-WAN unterschiedliche Netzwerk-Transporttechniken: Breitband-Mobilfunk, MPLS und Internet. Durch dieses Zusammenspiel verschiedener Techniken und die Priorisierung und Agilität der Verbindungen erhöht SD-WAN auch die Produktivität eines Unternehmens. Neue Applikationen, verschiedene digitale Angebote und neue Standorte können nahtlos eingebunden werden und eine Erweiterung des Produktportfolios ist mit dem SD-WAN-Lösung des richtigen Anbieters ohne Probleme möglich.

  5. Umstellung und Zukunftsfähigkeit: Eine Umstellung auf ein zukunftsfähiges und auf die Unternehmensinhalte abgestimmtes SD-WAN, wird auch jede zukünftigen Netzwerk-Veränderungen erleichtern. Daher bedarf es für die erstmalige Bereitstellungeiner engen Kooperation zwischen Anbietern und dem Unternehmen. Der Service-Provider muss die nötige Erfahrung mitbringen, um die Migration unterstützen und sicherzustellen, dass organisatorische und technische Hürden der Unternehmen problemlos und schnell überwunden werden. Einmal eingerichtet, können durch die Flexibilität und Agilität von SD-WAN zukunftsorientierte Unternehmensansätze ganz nach Bedarf realisiert werden, ohne weitere eingehende Gespräche zu benötigen."

Fazit: Mit einer zeitnahen Umstellung auf SD-WAN und der Wahl des richtigen Providers können Unternehmen ihr Netzwerk auf die Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft optimal vorbereiten.


* Foto: Michael Hartman, Country Manager für Deutschland und Österreich bei Interoute (Bildquelle: Interoute)

(1) Interoute ist nach vorliegenden Angaben Eigentümer und Betreiber eines der größten Netzwerke Europas und einer globalen Cloud-Service-Plattform, die 15 Rechenzentren, 17 Virtual Data Centres und 33 Co-Location-Zentren sowie Direktanbindungen zu weiteren 195 Rechenzentren von Partnern in Europa umfasst. Interoutes Full-Service-Unified-ICT-Plattform wird von internationalen Unternehmen und vielen der weltweit größten Telekommunikationsunternehmen ebenso genutzt wie von Regierungen und Universitäten.